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Feldahorn: Dieser Standort gefällt dem Maßholder am besten


Heimische Bäume
Feldahorn: Dieser Standort gefällt ihm am besten

Er ist im Garten oder als städtisches Grün beliebt: der Feldahorn. Dabei punktet er im Frühling mit Blüten und im Herbst mit farbigem Laub sowie den sogenannten Nasenzwickern. Deren Form hat einen bestimmten Grund.

Aktualisiert am 18.09.2024|Lesedauer: 3 Min.
t-online, rk
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Die Heimat des Feldahorns (Acer campestre) reicht von Europa über Nordafrika und Kleinasien bis hin zum Kaukasus und Nordpersien. Keine andere der etwa 120 Ahornarten, darunter Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und Spitzahorn (Acer platanoides), ist so häufig anzutreffen.

Feldahorn (Acer campestre): Er eignet sich auch als Hausbaum im Garten.Vergrößern des Bildes
Feldahorn (Acer campestre): Er eignet sich auch als Hausbaum im Garten. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Hierzulande wurde der auch als Maßholder bekannte Feldahorn 2015 zum Baum des Jahres gewählt – vor allem weil das Gehölz das städtische Grün bereichert. Für den Garten wird er in Pflanzencentern als Hochstamm im Container angeboten.

Deshalb verwundert es kaum, dass der Feldahorn auch auf Privatgrundstücken oft als Solitärpflanze oder Heckenpflanze zu finden ist. Hierbei ist ein Rückschnitt gerade in jungen Jahren ratsam – entweder im zeitigen Frühjahr oder Herbst. Ansonsten ist er relativ pflegeleicht.

Merkmale: Wuchs, Blätter, Blüten

Der Feldahorn kommt sowohl als Strauch als auch mittelgroßer, einstämmiger Baum vor. Hier erreicht er eine Höhe und Breite von etwa fünf bis 15 Metern sowie einen Stammumfang von bis zu 70 Zentimetern. Er ist aber auch mehrstämmig in der Natur anzutreffen.

Die Rinde des Maßholder ist gräulich gefärbt und besitzt später am Stamm eine Schuppenborke mit kleinen rechteckigen Schuppenstrukturen. Aus den rund vier Millimeter großen Winterknospen entwickeln sich im Frühjahr die charakteristischen, drei- bis fünf-lappigen Ahornblätter. Im Herbst nimmt das Blattwerk einen gelben bis goldenen Farbton an, bevor es schließlich zu Boden fällt.

Zuvor Ende April bis Anfang Mai erscheinen zwischen dem Laub der Bäume kleine, sehr unauffällige, hellgrüne Rispenblüten. Diese wachsen zu zwei linear angeordneten Fruchtblättern heran und bilden die ahorntypischen Doppelflügelnüsse. Jene werden im August oder September reif und sind als sogenannte Nasenzwicker oder Nasen bekannt. Die aerodynamische Form der kleinen Propeller bewirkt, dass sich die Früchte durch den Wind verbreiten.

Info
Flügelnüsse kommen auch bei Esche (Fraxinus excelsior), Ulme (Ulmus) und Hainbuche (Carpinus betulus) vor. Die Früchte der Hainbuche, die auch als Heckenpflanze beliebt ist, besitzen sogar drei Flügel. Diese Nüsse können sich bis zu einem Kilometer weit verbreiten.

Verbreitung und Standort

In gemäßigten Klimazonen unter 800 Metern Höhe findet der Maßholder die besten Wachstumsbedingungen vor. Hier ist er in Misch-, Buchen- und Auenwälder verbreitet, wo er im Halbschatten auf frischen Böden gedeiht. Der Boden sollte zudem nährstoff- und basenreich sowie kalkhaltig sein.

Wird er im Garten gepflanzt, sollte für ihn ein Platz in der Sonne oder im lichten Schatten ausgesucht werden. Denn er kommt gut mit Hitze und Trockenheit zurecht. Zudem gilt er als äußerst frosthart.

Verwendung: Holz, Gemüse, Viehfutter

Der Feldahorn, der ein Alter von 150 bis 200 Jahren erreichen kann, gehört zu den schnell wachsenden Laubbäumen. In seinem Verbreitungsgebiet wird er seit jeher auf vielfältige Weise genutzt. Besonders begehrt ist das Holz einstämmiger, gerade gewachsener Exemplare.

Es besitzt eine schöne helle Maserung und ist zudem elastisch und hart. Daher wird das Holz von Tischlern und Drechslern sehr geschätzt. Darüber hinaus eignet sich der Acer campestre, um als dekorative Feldahornhecke gepflanzt zu werden.

In der traditionellen Landwirtschaft werden seine jungen Triebe als Viehfutter eingesetzt. Lange galt der Feldahorn aber auch als Speisebaum für den Menschen. So wurden seine Blätter wie Sauerkraut zubereitet, das heißt: eingestampft und vergoren. Dazu verwendete man junge, frische Blätter, die ab April bis Anfang Mai gepflückt werden. Dieses Ahornsauerkraut erinnert optisch ein wenig an Weinblätter, die allerdings gefüllt serviert werden.

Krankheiten und Schädlinge

Im Unterschied zum Spitz- und Bergahorn setzen dem Feldahorn deutlich weniger Krankheiten und Schädlinge zu. Hin und wieder wird er von Blattläusen oder dem Echten Mehltau befallen. Zudem kommt es vor, dass das Gehölz auf den Blattoberseiten von einer Gallmilbenart, zum Beispiel der Aceria cepahlonea, heimgesucht wird. Im Großen und Ganzen gilt der Feldahorn aber als robust und widerstandsfähig.

Pflanzen-Steckbrief

Feldahorn (Acer campestre)
Wuchs Strauch oder Baum (mittelgroß), Höhe/Breite: 5 bis 15 m
Stamm ein- oder mehrstämmig, Stammumfang: bis 70 cm
Blätter drei- bis fünflappig
Blüten kleine, sehr unauffällige, hellgrüne Rispenblüten
Früchte zwei geflügelte Nüsschen (auch: Nasenzwicker)
Standort/Boden Misch-, Buchen-, Auenwälder; Halbschatten; kalkhaltiger Boden
Rückschnitt Frühjahr, Herbst
Krankheiten/Schädlinge selten: Blattläuse, Echter Mehltau, verschiedene Gallmilbenarten
Verwendete Quellen
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