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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartengestaltung Der Rasenmäher muss zur Rasenfläche passen
Beim Kauf eines neuen Rasenmähers muss der Verbraucher nicht nur aus diversen Marken, sondern auch zwischen unterschiedlichen Technologien wählen. Vor allem von der Größe und Beschaffenheit der Rasenfläche hängt es ab, welcher Mäher der richtige ist. Benzin-, Elektro-, Akku- oder Roboter-Rasenmäher: TÜV-Experte Michael Reitz erklärt, in welchen Fällen welcher Mäher die besten Dienste leistet und wann sich sogar ein großer Rasentraktor lohnt.
Wer einen neuen Rasenmäher kaufen will, sollte seine Gartensituation kennen. "Ich muss dem Händler beispielsweise schildern können, wie groß der Garten ist, ob hügelig oder flach, wo ich den Mäher lagern kann und wie das Gras verarbeitet werden soll", erklärt Reitz, Experte für Gartengeräte beim TÜV Rheinland.
Elektro- oder Akku-Rasenmäher für kleine Rasenflächen
Für Flächen bis 500 Quadratmeter sind Elektromäher gut geeignet. "Allerdings kann das Kabel des Mähers bei starker Gartenbepflanzung auch hinderlich sein, wenn man es ständig hinter sich her und über die Pflanzen ziehen muss", so Michael Reitz. Dann kann ein Akku-Mäher gute Dienste leisten. Ein großes Plus ist es, wenn beim Kauf gleich ein zweiter Akku im Lieferumfang enthalten ist, so dass man die Arbeit nicht unterbrechen muss, wenn der erste seinen Geist aufgibt. Auf Rasenflächen von bis zu 200 Quadratmetern lassen sich Akku-Mäher sinnvoll einsetzen.
Elektro-Rasenmäher mit vergleichsweise niedriger Motorleistung von nur gut 1000 Watt gibt es auch von Markenherstellern manchmal schon für rund 100 Euro. Geräte, die für etwas größere Flächen konzipiert sind, kommen meist auf etwa 2000 Watt und kosten dann etwa 200 Euro. Für Akku-Mäher muss man abhängig von Lieferumfang, Schnittbreite und Akkukapazität mit Kosten zwischen 250 und 500 Euro rechnen. Wer nur einen einzelnen kleinen Grünstreifen zu mähen hat, kommt womöglich auch mit einem Spindelmäher ganz ohne Motor aus. Einen solchen bekommt man schon für unter 50 Euro in guter Qualität.
Für mittelgroße Flächen sind Benzin-Rasenmäher die erste Wahl
Bis etwa 1200 Quadratmeter Rasenfläche leisten Benzinmäher gute Dienste. Auch auf kleineren Flächen, die aber stark bepflanzt sind, so dass das Kabel eines Elektro-Mähers stören würde, bieten sich Benziner an. Für Grünflächen in Hanglage, aber auch wenn man sich beim Mähen einfach weniger Mühe machen will, sind Rasenmäher mit einem eigenen Antrieb eine gute Wahl. Dann muss man nur noch hinter dem Mäher her gehen und ihn nicht mit eigener Muskelkraft schieben. Die Preispanne für ordentliche Einstiegsgeräte ohne eigenen Radantrieb beginnt bei etwa 200 Euro. Für hochwertige Markengeräte mit Antrieb, kugelgelagerten Rädern und einem leistungsstarken Motor muss man aber auch schonmal um die 600 Euro bezahlen.
Aufsitzmäher und Rasentraktoren für die ganz großen Flächen
Erst ab 1200 bis 5000 Quadratmeter lohnt sich die Anschaffung eines Aufsitzmähers oder Rasentraktors. Letzterer ist fast immer ein Multifunktionsgerät. Oft bieten die Hersteller umfangreiches Zubehör vom Anhänger bis hin zum Schneeschild an, wodurch sich die teuren Gefährte das ganze Jahr über und bei weitem nicht nur zum Rasenmähen sinnvoll einsetzen lassen. In den meisten Fällen gehört das Zubehör allerdings nicht mit zum Lieferumfang, sondern muss extra bezahlt werden.
Aufsitzmäher, bei denen man direkt über dem Motor sitzt und deren Mähwerk oft nicht viel breiter ist, als das eines konventionellen Benzin-Rasenmähers, bekommt man schon für unter 1000 Euro. Rasentraktoren haben ihren Motor meist vor, gelegentlich auch hinter dem Sitz. Die Preisspanne beginnt hier bei etwa 1500 Euro. Gut motorisierte Markengeräte schlagen aber auch schnell mit 3000 bis 5000 Euro zu Buche.
Rasenmäher-Roboter sind nicht billig, mähen aber gut
Als Alternative zu den konventionellen Rasenmäher-Arten drängen seit ein paar Jahren zunehmend Rasenmäher-Roboter auf den Markt. "Der Robotermäher kann eine Fläche von bis zu mehreren tausend Quadratmetern selbsttätig pflegen", lobt TÜV-Experte Reitz. Und das machen die kleinen Gartenhelfer durchaus ordentlich, wie schon mehrere Tests gezeigt haben. Der Mäher umfährt Hindernisse, nimmt Steigungen und lädt sich bei Bedarf von selbst wieder auf. Allerdings muss man bei den meisten Modellen vor der ersten Inbetriebnahme einen Führungsdraht knapp ober- oder unterhalb der Grasnarbe verlegen, welcher die zu mähende Fläche begrenzt. Seine Messer häckseln das abgeschnittene Gras sehr klein, so dass es liegen bleiben, als Dünger dienen und damit die Qualität des Rasens über die Jahre verbessern kann.
Ordentliche Rasenmäher-Roboter kosten abhängig von Marke sowie Akku- und Motorleistung zwischen gut 1000 und 2500 Euro. Hinzu kommen alle paar Jahre Kosten für einen neuen Akku. Dessen Preis ist von Hersteller zu Hersteller höchst unterschiedlich. Für ihren Test aus dem letzten Jahr ermittelte die Stiftung Warentest bei den acht untersuchten Geräten Akku-Kosten zwischen 71 Euro (Gardena) und stolzen 415 Euro (Sabo).