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Rasentraktor und Aufsitzmäher: Pro & Contra zu den fahrbaren Rasenmähern


Rasentraktor und Aufsitzmäher
Rasentraktor und Aufsitzmäher sind nicht immer sinnvoll

Rasenmähen kann mit alten Geräten eine langwierige und schweißtreibende Angelegenheit sein. Rasentraktor oder Aufsitzmäher können die Arbeit erheblich erleichtern. Aufsitzen, Zündung starten und ohne jede Mühe seinen Rasen stutzen: Die Perspektive klingt verlockend. Doch nicht immer sind die großen und teuren Maschinen die richtige Wahl. Die wichtigsten Rasentraktor- und Aufsitzmäher-Varianten zeigen wir in unserer Foto-Show. Diese Fehler beim Rasenmähen muss man auch mit den fahrbaren Geräten vermeiden.

Aktualisiert am 02.05.2014|Lesedauer: 4 Min.
Marcel Sommer; rw
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Egal ob als Benziner, als Akku- oder als Elektromäher: Für große Rasenflächen ab etwa 1000 Quadratmetern sind Schiebemäher ohne eigenen Antrieb oder gar Handrasenmäher nicht das richtige Gerät. Sie müssen durch reine Körperkraft über das Grün befördert werden. Häufig ist bei alten Geräten zudem der Radlauf nicht mehr optimal. So wird Rasenmähen schnell zur Tortur.

Um einen Baum herum zu rangieren, ist mit einem Rasentraktor nicht immer ganz einfach.Vergrößern des Bildes
Um einen Baum herum zu rangieren, ist mit einem Rasentraktor nicht immer ganz einfach. (Quelle: Husqvarna)

Rasentraktoren und Aufsitzmäher sind nicht dasselbe

Eine Lösung sind fahrbare Rasenmäher wie Aufsitzmäher oder Rasentraktoren. Vielen Menschen ist gar nicht klar, dass es zwischen beiden Geräten überhaupt Unterschiede gibt. Doch anders als beim Rasentraktor sitzt man beim Aufsitzmäher direkt über dem Motor. Bei Rasentraktoren befindet sich der Motor vor dem Sitz unter einer Motorhaube und hat meist auch deutlich mehr Leistung.

Aufsitzmäher sind die günstigsten fahrbaren Rasenmäher

Unter den fahrbaren Rasenmähern ist der Aufsitzmäher also gewissermaßen das Einsteiger-Gerät. Ein günstiger, aber ordentlicher Aufsitzmäher ist schon für knapp 1000 Euro zu haben. Seine Schnittbreite schließt sich an die eines Handrasenmähers an. Sie beginnt bei knapp 55 Zentimetern und endet bei rund 100 Zentimetern. Wer wegen der Größe seines Rasens über diese Grenze hinaus möchte, der braucht einen Rasentraktor.

Rasentraktoren mit gutem Zubehör sind auch im Winter nützlich

Darüber hinaus haben Rasentraktoren noch einen weiteren großen Vorteil: ihre Vielseitigkeit. Durch umfangreiches Zubehör und Anbaumöglichkeiten wie Schneeschild, Schneeketten, Streusalz-Anhänger oder Schneefräse leistet der Rasentraktor das ganze Jahr über gute Dienste und macht nicht nur das Rasenmähen, sondern eben auch die Erledigung der winterlichen Räum- und Streupflichten deutlich leichter.

Die Kosten für Rasentraktoren sind erheblich

Das hat allerdings seinen Preis. Die günstigsten Rasentraktoren starten ab etwa 1500 Euro. Gut motorisierte Markengeräte sind aber auch oft noch deutlich teurer und kosten zwischen 3000 und 6000 Euro. Will man seinen Mäher auch für den Winterdienst nutzen, muss man das notwendige Zubehör meist zusätzlich einkaufen. Je nach Umfang werden dann noch einmal mehrere hundert oder gar über 1000 Euro zusätzlich fällig.

Ob sich der Aufpreis lohnt, hängt zum einen von den örtlichen Begebenheiten, vor allem von der Größe des Grundstücks ab, zum anderen aber auch davon, ob man körperlich überhaupt dazu in der Lage ist, seiner Räum- und Streupflicht auf andere Art nachzukommen. Für ältere Menschen beispielsweise können ein Streusalz-Anhänger und eine Schneefräse trotz ihres Preises sehr sinnvoll sein. Schwinden im Alter die Kräfte, so dass man nicht mehr selber Schneeschieben kann, ersetzen sie womöglich die Beauftragung eines Winterdienstes, den man sonst bezahlen müsste.

Wann lohnen sich Aufsitzmäher und Rasentraktor?

Die vorrangige Aufgabe der fahrbaren Rasenmäher bleibt aber in jedem Falle, das Grün akkurat zu stutzen. "Die wichtigste Frage ist, ob sich die Anschaffung für den eigenen Rasen überhaupt lohnt", betont Garten- und Landschaftsbauer Nils Tauche aus Grebenstein bei Kassel. Die beiden wichtigsten Aspekte seien dabei die Größe der Rasenfläche und ob der Rasen Hanglage habe. "Letzteres ist entscheidend für die Wahl des Radstandes", erklärt der Experte. "Je größer der ist, desto einfacher wird es am Hang."

Tauche gibt außerdem zu bedenken, dass sich die fahrbaren Rasenmäher nur bei großen Rasenflächen wirklich lohnen: "Wer für das heimische Grün mit einem konservativen Rasenmäher eine Stunde benötigt, schafft die gleiche Fläche zwar in knapp der Hälfte der Zeit, jedoch fallen dann jährliche Kosten für Service und Inspektion sowie anschließende Reinigungsarbeiten an. Ein Rasentraktor oder Aufsitzmäher ist normalerweise erst ab eintausend Quadratmetern rentabel." Bei kleineren Flächen stimmt das Verhältnis von Wartungskosten und Reinigungsaufwand zur Zeitersparnis beim Mähen nicht mehr.

Schwächen der fahrbaren Rasenmäher

Das gilt besonders dann, wenn auf dem Rasen mehrere Bäume stehen oder Teile der Grünfläche von angrenzenden Büschen überwuchert werden. Abhängig davon wie groß der Wendekreis des jeweiligen Rasentraktors oder Aufsitzmähers ist, muss man einige Male vor- und wieder zurücksetzen bis man den Rasen um einen Baumstamm herum akkurat gemäht hat und beim Rangieren verletzt man sehr leicht die Baumrinde. Beim Mähen unter den Zweigen von Büschen zerkratzt man häufig die Lackierung des Mähers, was erstens zu einem Wertverlust führt und das Gerät zweitens anfälliger für Rost macht.

Handlichere Alternativen zu Rasentraktor und Aufsitzmäher

Ist die Rasenfläche nicht extrem groß, können konventionelle Rasenmäher eine gute Alternative sein. Anders als früher sind diese heute oft mit einem eigenen Antrieb ausgestattet, so dass auch hier zum Mähen keine Körperkraft aufgewendet werden muss. Für größere Rasenflächen sollte man zu einem Benzin- oder Diesel-Mäher greifen. Betankt werden Benzinmäher am besten mit normalem Super-Kraftstoff. Der vermeintliche Biokraftstoff E10 ist für Gartengeräte nur bedingt geeignet.

Verglichen mit benzinbetriebenen Geräten haben Elektromäher den Nachteil, dass man ständig ein langes Kabel hinter sich herziehen muss, welches nur allzu leicht ins Mähwerk gerät. Die meisten Akku-Rasenmäher sind wegen ihrer geringen Reichweite für große Flächen vollends ungeeignet und haben in der Regel auch keinen eigenen Antrieb.

So sind Rasentraktor und Aufsitzmäher technisch ausgestattet

Doch auch wenn die Entscheidung für einen Aufsitzmäher oder Rasentraktor gefallen ist, stehen Verbrauchern noch immer viele unterschiedliche Varianten zur Auswahl: Fahrbare Rasenmäher gibt es mit Seiten- oder Heckauswurf, benzin- oder dieselbetrieben und mit Heck- oder Allradantrieb. Beim Getriebe stehen Automatik- und manuelle Schaltung zur Auswahl. Einige gute Heckauswurfmäher haben einen zusätzlichen Propeller im Mähwerk verbaut. Dadurch landet selbst leicht feuchtes Gras im Fangsack und verstopft nicht das Mähwerk.

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