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Glücksklee richtig pflegen: So hält er viele Jahre


Oxalis tetraphylla
So überlebt der Glücksklee viele Jahre

Viele Menschen bepflanzen Glücksklee zu Silvester, um ihre Liebsten mit traditionellen Neujahrsgeschenken zu erfreuen. Für eine langjährige Freude sollte man den Klee aus dem Handel pflegen und regelmäßig umtopfen.

Aktualisiert am 19.12.2024|Lesedauer: 4 Min.
Von dpa-tmn, jb
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Ein Glücksklee im Topf zählt zu den traditionellen Neujahrsgeschenken. Bereits die Kelten sollen die glückbringende Wirkung vierblättriger Kleeblätter geschätzt haben.

Oxalis tetraphylla; four-bladedVergrößern des Bildes
Sauerklee: Am entsprechenden Standort wächst der Glücksklee schnell und stark. (Quelle: emer1940/getty-images-bilder)

Warum bringt Glücksklee Glück?

Die hierzulande heimischen Kleearten aus der Gattung Trifolium haben üblicherweise drei eiförmige, saftig-grüne Blätter. Nur durch Genveränderungen bringen sie vier Blätter hervor. Diese sind allerdings sehr selten – findet man dennoch mal eins, solle dies mit ausreichend Glück belohnt werden, heißt es.

Die Kelten sahen das vierblättrige Kleeblatt als Schutzsymbol an. Zum einen verkörpere es die vier Himmelsrichtungen, zum anderen verbindet es aber auch die vier Elemente: Erde, Feuer, Luft und Wasser.

Im Christentum wird das vierblättrige Kleeblatt als Symbol für das Kreuz Christi angesehen.

Vor allem ein selbst gefundenes, vierblättriges Kleeblatt soll dem Finder Glück bringen und vor dem Bösen beschützen.

Worum handelt es sich bei Glücksklee zu Silvester?

Aufgrund dieser Sage züchtet der Handel speziellen Glücksklee – den vierblättrigen Sauerklee Oxalis tetraphylla. Er ist in Mexiko heimisch. Seine hellgrünen Blätter haben jeweils vier Untergliederungen, die wie vier Herzen mit ihren Spitzen aus der Blattmitte zu entspringen scheinen. Das Blattzentrum ist dunkelrot, fast schwarz gefärbt und wirkt auf den ersten Blick wie ein Auge.

Die Blätter des Glücksklees falten sich bei abnehmendem Licht zusammen. Am nächsten Morgen öffnen sie sich dann wieder für die Sonne.

Woran erkenne ich guten Glücksklee?

Dass ein Glücksklee von guter Qualität ist, erkennen Sie im Geschäft vor allem an den Stielen. Diese sollten kurz und kräftig sein. Am besten nehmen Sie Pflanzen, bei denen das Verhältnis der Topfhöhe zur Stiellänge bei drei zu eins liegt. Lange Stile wirken nicht nur labberig, sie sind auch ein Zeichen dafür, dass die Pflanze zu lange in der Wärme oder auch im Dunkeln stand. Der Topf sollte gut gefüllt und alle Stängel sollten gleichmäßig verteilt sein. Die Blättchen dürfen keine braunen Ränder oder Flecken aufweisen. Achten Sie auch auf die Kennzeichnung "Oxalis tetraphylla".

Achtung
Pflanzen, die bei frostigem Wetter vor der Ladentür angeboten werden, sollten sie nicht kaufen.

Der Glücksklee aus dem Handel ist häufig mit wachstumshemmenden Mitteln behandelt, damit er buschig und kompakt bleibt. Diese Stoffe wirken allerdings nur eine begrenzte Zeit. Steht der Glücksklee dann an einem schattigen und kühlen Platz, können sich lange und sehr weiche Triebe bilden.

Was ist bei der Pflege zu beachten?

Damit der Glücksklee länger als nur ein paar Wochen Freude macht, sollte er am besten möglichst bald umgetopft werden. Setzen Sie die Pflanze in einen Topf, der im Durchmesser ein bis zwei Zentimeter größer ist als der alte.

Welcher Standort eignet sich für Glücksklee?

An das Substrat und das Gefäß stellt der Sauerklee keine besonderen Ansprüche, wohl aber an den Standort. Dieser sollte sehr hell und möglichst kühl sein. Dann behält der Glücksklee seine kompakte Form.

Ein weiterer Trick, um das Wachstum des Glücksklees zu begrenzen, ist, ihn relativ trocken zu halten. Das Gießwasser muss zwischen den Zwiebeln rasch abtrocknen können, damit diese nicht zu faulen beginnen. Denn Staunässe verträgt die Pflanze gar nicht. Wer auf Nummer sicher gehen will, wässert von unten.

Kann Glücksklee auch ins Beet gepflanzt werden?

Der Glücksklee ist als Zimmerpflanze recht empfindlich. Wer ihn bis nach den Winterfrösten gut pflegt, kann ihn im Frühling nach draußen bringen. Sie können ihn entweder in einem Kübel oder Kasten auf dem Balkon oder der Terrasse oder auch ins Beet pflanzen. Ideal ist sandiger, humusreicher Boden. Er sollte leicht sauer bis leicht alkalisch sein. Der Standort sollte dabei hell und warm, aber auch gut vor widrigen Witterungsbedingungen geschützt sein. Nach wenigen Wochen bildet die Pflanze sowohl neue Blätter als auch Knospen, die später sogar blühen. Die zarten, rosa- bis lachsfarbenen Blüten blühen von Juni bis August.

Setzen Sie Sauerklee mit Primeln, Hornveilchen, Bellis und Frühlingsblühern in einer Schale zusammen. Alternativ eignet er sich auch hervorragend als Unterpflanzung von sommerlichen Kübelpflanzen. Der Sauerklee kann bis zu 30 Zentimeter hoch wachsen.

Muss ich Glücksklee düngen?

Die Pflanze braucht nur wenig Nährstoffe. Wer das Wachstum seines Glücksklees anregen möchte, sollte ihn regelmäßig düngen. Handelsüblicher Blumendünger reicht aus. Dieser wird zwischen April und August etwa alle zwei Wochen der Pflanze verabreicht. Zur kalten Jahreszeit, zwischen Oktober und März, wird der Glücksklee kaum oder maximal einmal im Monat gedüngt.

Wie kann ich den Glücksklee überwintern?

Winterhart ist Sauerklee nicht. Wer sein Überleben langfristig sichern will, muss die Zwiebeln im Herbst aus dem Beet auspflanzen und in die Wohnung oder das Haus holen – und sie ähnlich wie Dahlien im kühlen Keller überwintern. Achten Sie dabei auf ausreichend Wärme und eine gute Luftfeuchtigkeit.

Wie kann man Glücksklee vermehren?

Wer zu Silvester anderen eine Freude machen möchte, kann seinen eigenen, selbst gezüchteten Glücksklee verschenken. Die Teilung oder Aussaat dafür erfolgt im Herbst. Im Beet vermehrt sich der Glücksklee ohne Zutun. Er kann dann einfach geteilt und in kleine Töpfe gesetzt werden.

Die Vermehrung durch Aussaat nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch. Erst im Frühjahr werden die neuen Sprösslinge in einzelne Töpfe umgetopft. Nach etwa acht Wochen bilden sich die ersten Blätter.

Ist Glücksklee beziehungsweise Sauerklee giftig?

Die Pflanze enthält Oxalsäure. Der Verzehr des Glücksklees in größeren Mengen kann daher zu Reizungen und anderen Gesundheitsschäden führen. Besonders Tiere und Kleinkinder sollten Sauerklee und insbesondere Oxalis tetraphylla nicht essen, da bei ihnen bereits geringe Mengen schädlich sein können. In einigen Ländern wird allerdings die Wurzel nach der entsprechenden Zubereitung verzehrt.

Mit Glücksklee dekorieren

Gerne wird Glücksklee mit Münzen, Fliegenpilzen aus Styropor oder einem Pappschornsteinfeger in Szene gesetzt. Alternativ können Sie die Pflanze auch in ein originelles Gefäß wie einen Babyschuh oder ein ausrangiertes Teekännchen setzen. Auch kleine Gruppen von Glücksklee in gleichen Übertöpfen wirken schön.

Verwendete Quellen
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