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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Für eine erfolgreiche Ernte So pflanzen Sie Tomaten im Gewächshaus
Sie möchten Ihre Tomaten im Gewächshaus züchten? Was Sie darüber wissen müssen und welche Vorteile, aber auch Nachteile diese Art der Pflanzenhaltung hat, lesen Sie im Folgenden.
Tomaten im Gewächshaus: Vorteile
Im Gewächshaus im Garten sind Tomaten vor Wettereinflüssen sicher, was ein großer Vorteil im Vergleich zum Balkon oder Garten ist. Aber auch davon abgesehen gedeihen die roten Früchte im Gewächshaus gut, wenn Sie einige Dinge beachten.
Warten Sie mit dem Pflanzen bis zum Mai, wenn es ganz sicher keine Nachtfröste mehr gibt, denn Kälte bekommt dem Gemüse nicht. Wichtig ist darüber hinaus eine gute Lüftung im Gewächshaus.
So gedeihen Tomaten im Gewächshaus optimal
Entscheidend ist auch die Qualität des Bodens, der wasserdurchlässig und sehr nährstoffreich sein sollte. Mischen Sie daher Kompost, Rindenmulch oder Schälrinde unter die Erde, damit sie lockerer wird. Achten Sie beim Gießen darauf, dass kein Wasser an die Pflanze selbst gelangt, sondern nur auf die Erde.
Eine Besonderheit gibt es beim Düngen: Im Gegensatz zu Freilandtomaten sollte der Dünger für Tomaten im Gewächshaus möglichst wenig Stickstoff enthalten.
Ein Tipp: Falls die Tomaten im Gewächshaus nicht wie gewünscht reifen, kann eine reife Banane Abhilfe schaffen. Einfach über die Pflanzen gehängt sollte das Gas Äthylen die Reifung der Tomaten beschleunigen.
Nachteil: Befruchtung durch Insekten schwierig
Eine weitere besondere Situation für Tomaten im Gewächshaus ergibt sich dadurch, dass Insekten nicht ohne weiteres zur Bestäubung an die Pflanzen gelangen. Lassen Sie daher tagsüber die Türen offen oder helfen Sie mit Duftpflanzen nach, die Hummeln und Bienen anlocken.
Allerdings funktioniert die Bestäubung nur bis zu einer Temperatur von 30 Grad, andernfalls verkleben die Pollen – wärmer sollte es daher nicht werden.
Pilze an den Pflanzen vermeiden
Bekommen Tomaten im Gewächshaus zu wenig frische Luft ab, kann sich die Samtfleckenkrankheit entwickeln. Ein Pilz bildet gelbliche, unscharf begrenzte Flecken an den Blättern, erklärt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. In der Folge entstehen an den Unterseiten auch grau-braune, leicht samtige Pilzbeläge. Ist der Befall stark, vergilben die Blätter letztlich und sterben zum Teil ab.
Die Früchte sind den Angaben zufolge nicht betroffen. Sie können auch ohne Probleme weiter geerntet werden.
Was kann der Gemüsegärtner gegen den Befall tun? Hohe Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus begünstigt die Entwicklung der Krankheit. Daher ist regelmäßiges Lüften wichtig. Außerdem sollte der Gärtner die Pflanzen so gießen, dass die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus nicht zu stark ansteigt, raten die Experten.
Das gelingt zum Beispiel, indem er sparsam und sehr gezielt den Wurzelbereich gewässert und nicht von oben das Wasser auf die ganze Pflanze regnen lässt. Und durch regelmäßiges Hacken des Bodens dringt das Wasser auch schneller ein. Zusätzlich können Sie einen Pilzbefall verringern, wenn Sie besonders resistente oder widerstandsfähige Tomaten-Sorte anpflanzen. Einen Überblick haben wir für Sie erstellt.