Bekanntes Hausmittel Omas Geheimnis für eine üppige Tomatenernte
Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Warum blühten Omas Blumen immer so kräftig? Und wieso fiel ihre Tomatenernte so üppig aus? Ihr Geheimnis könnte dieses gut bekannte Lebensmittel sein.
Hefe ist nicht nur ein unverzichtbarer Bestandteil beim Backen, sondern auch ein effektives und kostengünstiges Düngemittel für Ihre Pflanzen. Welche Gewächse von dem Lebensmittel besonders profitieren und aus welchen Gründen, erfahren Sie hier.
Warum sollte ich Hefe als Dünger verwenden?
Hefe enthält wertvolle Nährstoffe, die das Pflanzenwachstum fördern, unter anderem Proteine, Aminosäuren, Mineralstoffe und Spurenelemente:
- Biotin
- Eisen
- Folsäure
- Kalium
- Magnesium
- Niacin
- Vitamin B1, B2, B6
- Zink
Diese Stoffe fördern ein gesundes Wurzelwachstum sowie die Nährstoffaufnahme der Gewächse. Zudem regt Hefe die Bodenmikroorganismen an, was zu einer verbesserten Bodenstruktur führt. Hefe eignet sich demnach sehr gut als natürliches Düngemittel.
Achtung
Hefe ist kein vollständiger Ersatz für herkömmliche Düngemittel. Denn das Lebensmittel enthält vergleichsweise wenige Nährstoffe. Düngen Sie daher besonders nährstoffhungrige Pflanzen wie beispielsweise Tomaten auch mit dem entsprechenden Tomatendünger, damit sie nicht eingeht und sie resistent gegenüber Schädlingen und Krankheiten bleibt.
Weitere Vorteile sind:
- Hefe fördert das Wurzelwachstum und die Nährstoffaufnahme.
- Hefe stärkt die Pflanzenabwehr gegen Viren, Bakterien, Krankheiten und Schädlinge.
- Hefe ist im Vergleich zu kommerziellen Düngemitteln kostengünstig.
- Hefe ist umweltfreundlich und biologisch abbaubar.
Hefe als Dünger: So klappt's
Es gibt verschiedene Methoden, Hefe als Dünger zu verwenden.
Direkte Anwendung
- Lösen Sie einen Würfel Frischhefe in 10 Liter warmem Wasser auf.
- Lassen Sie die Mischung etwa zwei Stunden ruhen, damit die Hefe aktiviert wird. Ähnlich wie bei einem Kuchen.
- Bewässern Sie mit der Mischung Ihre Pflanzen. Idealerweise geben Sie das Nährstoffwasser direkt an die Wurzeln. Auf den Blättern könnten sich schnell schädliche Viren und Bakterien über die Hefe hermachen.
- Wiederholen Sie die Anwendung alle zwei bis drei Wochen.
Gärmethode
- Lösen Sie 100 Gramm Backhefe und 200 Gramm Zucker in 10 Liter warmem Wasser auf.
- Lassen Sie die Mischung einige Tage gut abgedeckt stehen. (Je nach Außentemperatur zwei bis fünf Tage. Die Mischung sollte gut gären können, ähnlich wie bei Brennnesseljauche. Mehr dazu in diesem Artikel hier.)
- Rühren Sie die Mischung mehrmals täglich um, damit sich kein Schimmel bildet.
- Verdünnen Sie ein Liter Hefe-Zucker-Jauche mit 10 Liter Regenwasser und bewässern Sie damit Ihre Pflanzen.
Kompostbeschleuniger
- Vermengen Sie einen Hefewürfel oder ein Päckchen Trockenhefe mit 200 Gramm Zucker.
- Lösen Sie die Mischung in warmem Wasser auf.
- Verteilen Sie die Mischung auf Ihrem Kompost.
Die Mikroorganismen in der Hefe beschleunigen den Zersetzungsprozess im Komposthaufen. Dadurch werden organische Abfälle schneller zersetzt und in wertvollen Humus umgewandelt.
Tipp
Verwenden Sie am besten Regenwasser. Das mögen Pflanzen besonders gerne. Sie können die Gießkanne vor dem Bewässern einige Stunden in der Sonne stehen lassen, damit das Wasser nicht zu kalt ist.
Für welche Pflanzen eignet sich Hefe als Dünger?
Hefedünger eignet sich für verschiedene Pflanzenarten, beispielsweise
- Blumen und Stauden
- Gemüsepflanzen
Bei Gemüsepflanzen im Allgemeinen verbessert Hefe die Erträge und fördert die Pflanzengesundheit.
Bei Tomaten fördert Hefe das Wachstum und schützt vor Pilzkrankheiten. - Kübelpflanzen
- Zimmerpflanzen
Bei Orchideen unterstützt Hefe die Blütenbildung und stärkt die Pflanze.
Fazit
Düngen mit Hefe ist eine einfache, kostengünstige und umweltfreundliche Methode, um Ihren Pflanzen einen natürlichen Wachstumsschub zu geben. Ob für Tomaten, Orchideen oder andere Pflanzen in Ihrem Garten – Hefedünger kann eine wertvolle Ergänzung zu Ihrer Pflanzenpflege sein. Beachten Sie dabei aber auch: Das Lebensmittel ist kein vollwertiger Ersatz für konventionellen Dünger. Denn dieser ist meist reicher an wichtigen Nährstoffen.
- tomaten.de "Hefe als Dünger"
- frag-mutti.de "Hefe als Dünger
- gartenmoni.de "Hefe als Dünger"