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Zucchini im Garten pflanzen: Tricks für die Zucchinipflanzen


Zucchini selbst anbauen
Die besten Tipps für eine reiche Ernte

Sie wachsen schnell, sind anspruchslos und vielseitig verwendbar: Zucchinis. Sowohl gegrillt als auch gekocht, gebacken oder roh schmecken sie. Ihr Anbau ist relativ leicht – wenn die Bedingungen stimmen. Ansonsten brauchen Zucchinis eine ganz besondere Behandlung.

Aktualisiert am 28.08.2024|Lesedauer: 4 Min.
Von t-online, jb
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Zucchini sind eine Unterart der Gartenkürbisse. Ihr italienischer Name deutet dies schon an: Zucchini bedeutet so viel wie "kleine Kürbisse". Es gibt sie in unterschiedlichen Formen und Farben: Die bekanntesten sind länglich wie Gurken, es gibt jedoch auch eher runde Formen. Neben den klassischen grünen Zucchini werden auch gelbliche oder sogar gestreifte Züchtungen angebaut.

Zucchini in einer Holzkiste: Für eine reife Ernte sollten Sie Pflanzen an den richtigen Standort setzen und die Früchte zu einem bestimmten Zeitpunkt ernten.Vergrößern des Bildes
Zucchini in einer Holzkiste: Für eine reife Ernte sollten Sie Pflanzen an den richtigen Standort setzen und die Früchte zu einem bestimmten Zeitpunkt ernten. (Quelle: AnastasiaNurullina/getty-images-bilder)

Zucchini werden gekocht oder gebraten, sie schmecken jedoch auch sehr gut roh, beispielsweise geraspelt als Salat. Selbst die Blüten lassen sich essen und können fantasievoll angerichtet werden.

1. Zucchini vorziehen

Wenn die Samen in Töpfe gesät werden, sollten sie an einen warmen und sonnigen Ort im Haus gebracht werden. Damit die Samen schneller keimen, können Sie sie vor der Aussaat über Nacht in Wasser einweichen. Dadurch wird die äußere Schale schon ein wenig aufgeweicht.

Tipp
Wachsen aus einem Samen mehrere Sämlinge, sollten Sie die Zucchinipflanze pikieren. Gehen Sie dabei wie bei Tomatenpflanzen vor.

Ziehen Sie die Pflänzchen ab Anfang April in Töpfen vor. An einem sonnigen Standort – wie einer nach Süden zeigenden Fensterbank – keimen die Pflanzen rasch und wachsen auch sehr schnell.

2. Zucchini am richtigen Standort pflanzen

Ab Mitte Mai, wenn nach den Eisheiligen kein Frost mehr droht, können die jungen Pflanzen nach draußen ins Beet. Dabei sind mindestens 80 Zentimeter Abstand zwischen den Pflanzen nötig. Für eine Pflanze sollte man insgesamt etwa anderthalb Quadratmeter Platz einplanen. Wer nur einen kleinen Garten zur Verfügung hat, entscheidet sich besser für eine buschförmig wachsende Sorte wie "Gold Rush" oder lässt eine kriechende Sorte wie "Tondo do Nizza" an Rankhilfen in die Höhe wachsen.

Achtung
Die Zucchini kann bis zu 40 Zentimeter hoch und teilweise sogar 60 bis 70 Zentimeter breit werden. Planen Sie daher ausreichend Platz ein.

Der Standort für Zucchini sollte sonnig sein, da die Pflanze viel Wärme braucht. Winterhart ist sie nicht.

3. Zucchini regelmäßig gießen

Zucchini mögen einen humusreichen und lockeren Boden. Sie belohnen regelmäßiges Gießen und Mulchen durch mehr Früchte. Das Mulchen verlangsamt das Wachstum von unerwünschtem Unkraut. Außerdem bleibt der Boden länger feucht, was sich positiv auf das Wachstum der Pflanze auswirkt. Bodennahe Früchte faulen weniger, wenn sie auf einer Mulchschicht aufliegen: Sie sind dann besser vor der Bodenfeuchtigkeit geschützt.

Achtung
Gießen Sie die Pflanze nur von unten. Sowohl die Stängel als auch die Blätter und Früchte dürfen nicht nass werden, da sich sonst Grauschimmel bilden kann.

Die eigenen Zucchini vom Balkon

Sie können die Zucchini auch auf Ihrem Balkon oder auf Ihrer Terrasse anbauen:

  • Setzen Sie die Zucchinipflanzen in einen Topf. Dieser sollte einen Mindestdurchmesser von 40 Zentimetern beziehungsweise ein Fassungsvermögen von bis zu 20 Litern haben. Sinnvoll sind zudem Kübel mit einem Ablaufloch. So kann Staunässe vermieden werden.

Unser Tipp
Da die Zucchini beim Wachsen sehr groß werden kann und daher entsprechenden Platz braucht, sind Balkonkästen und kleinere Töpfe nicht geeignet.

  • Verwenden Sie eine nährstoffreiche Erde für Ihre Zucchinipflanze. Mischen Sie am besten etwas Komposterde oder Gesteinsmehl unter.
  • Als Standort eignet sich ein sonniger Platz. Teilweise ist sogar ein Südbalkon ideal.
  • Da es sich bei der Zucchini um ein Kürbisgewächs handelt, braucht sie viel Wasser. An heißen Tagen sollten Sie Ihre Pflanze sowohl morgens als auch abends gießen.
  • Im Frühsommer sollten Sie die Pflanze regelmäßig durch die Zugabe von Flüssigdünner oder Hornspänen mit Nährstoffen versorgen.
  • Während der Blütezeit ist das regelmäßige Wässern, vor allem für Pflanzen auf dem Balkon, wichtig. Vermeiden Sie dabei Staunässe.
  • Nach etwa sechs bis acht Wochen können Sie die ersten Früchte ernten. Auch die Blüten sind essbar.

4. Zucchini ernten und lagern

Die ersten Zucchini können innerhalb von sechs bis acht Wochen geerntet werden. Sie sollten bei der Ernte ruhig noch klein sein, dann schmecken sie am besten: 15 bis 20 Zentimeter sind ideal. Reifen die Früchte weiter, schmecken sie zunehmend holzig und fad. Wird regelmäßig zügig abgeerntet, bekommt die Pflanze rasch neue Blüten. Diese bilden sich dann schnell zu neuen Früchten aus.

Die Aufbewahrung ist etwa 14 Tage lang möglich. Die Temperaturen sollen dabei aber nicht unter zehn Grad fallen, da die Früchte sonst bitter und weich werden.

Wenn keine Früchte wachsen: Zucchini von Hand bestäuben

Zucchini besitzen sowohl weibliche als auch männliche Blüten. Die weiblichen Blüten erkennt man an dem Fruchtknoten unter den Blütenblättern. Die männlichen Blüten haben längere Stiele. Die Früchte entstehen aus den weiblichen Blüten. Wenn allerdings wegen zu feuchtem oder windigem Wetter zu wenig Insekten fliegen, werden oft nicht genügend weibliche Blüten bestäubt – die Pflanze hat zwar reichlich Blüten, trägt aber keine Früchte.

Info
Die Blütezeit ist von Mai bis September.

Dann muss man etwas nachhelfen. Man sucht sich eine männliche Blüte, entfernt die Blätter und schiebt die Staubgefäße in den weiblichen Blütentrichter. Mit einer Blüte lassen sich auf diese Weise mehrere weibliche Blüten bestäuben. Ab Mitte August kann man neue Blüten ganz entfernen. Dann steckt die Pflanze ihre ganze Kraft in die vorhandenen Früchte.

Zucchini schneiden

Die Pflanze braucht keinen regelmäßigen Rückschnitt. Wichtig ist, dass Sie alte und vertrocknete sowie kraftlose Pflanzenteile entfernen. Sie machen die Zucchini anfällig für Krankheiten.

Krankheiten und Schädlinge bei einer Zucchini

Die häufigsten Schädlinge an Zucchini sind Schnecken, Blattläuse, Minierfliegen und Spinnenmilben. Schützen Sie Ihre Früchte und Ihre Pflanze durch:

  • einen Schneckenzaun
  • das regelmäßige Aufsammeln der Schnecken
  • Schneckenkorn

Bierfallen sind im Kampf gegen Schnecken nicht sinnvoll.

Vor einem Blattlausbefall schützt Brennesseljauche. Sind die Schädlinge bereits auf der Pflanze, besprühen Sie diese mit einem Gemisch aus Rapsöl und Milch. Seifenlauge sollten Sie eher sparsam einsetzen.

Gegen die anderen Schädlinge helfen eine umfangreiche Pflege – Entfernen von trockenen und kranken Pflanzenteilen –, eine resistente Pflanze – durch eine ausreichende Nährstoffversorgung – und Nützlinge, wie Wespen, die die natürlichen Fressfeinde der Schädlinge sind.

Weiterhin können Mehltau, Grauschimmel und Welken der Zucchinipflanze zusetzen. Um dies zu verhindern, rät die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, widerstandsfähige Sorten anzubauen und sowohl die Stängel als auch die Blätter trocken zu halten.

Bittere Zucchini nicht essen!

Wenn eine Zucchini bitter schmeckt, sollte man sie besser nicht weiter essen, weil sie den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin enthalten könnte. Dieser ist auch in den artverwandten Zierkürbissen enthalten. Obwohl das Gift eigentlich aus den Zucchini herausgezüchtet ist, kann es sich unter bestimmten Umständen beim Anbau wieder im Gemüse bilden. Beispielsweise können heiße Temperaturen die Entstehung von Cucurbitacin begünstigen.

Gefährlich wird es auch, wenn Zucchini in der Nähe von Zierkürbissen aufgezogen werden. Durch eine Befruchtung ist eine Kreuzung zwischen beiden Sorten möglich.

Leckere Zucchini-Rezepte

Zucchini können Sie sowohl dünsten als auch grillen oder backen. Das Gemüse schmeckt auch gefüllt. Wer mag, kann Zucchini auch gerieben in den Teig von Reibekuchen beziehungsweise Kartoffelpuffer geben. Roh sind Zucchini auch als Zoodles (Zucchini-Nudeln) bekannt. Allerdings verträgt dies nicht jeder.

Verwendete Quellen
  • Gartenjournal
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