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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartenarbeit Feucht-kaltes Wetter macht den Rasen krank
Wenn sich auf dem Rasen weiße Flecken bilden, ist dies ein Zeichen für den sogenannten Schneeschimmel, eine Pilzkrankheit. Doch der Name führt in die Irre: Denn nicht nur Schnee macht den Rasen krank. Wie Sie Schneeschimmel vorbeugen, erkennen und beseitigen.
Schneeschimmel im Garten gibt es nicht nur im Winter. Wann immer die Witterung kühl und die Luftfeuchtigkeit hoch ist, kann der Pilz auf dem Rasen entstehen. Man erkennt ihn an feuchten, schmierigen und weiß-grauen Flecken, erklärt die Bayerische Gartenakademie. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann sogar ein dichtes Myzel entstehen, das an Watte erinnert. Das befallene Gras wird dann strohig-braun. Der Rasen ist aber nicht verloren, wenn die richtigen Maßnahmen getroffen werden.
Kranken Rasen kurieren
Der Pilz befällt nur die Blätter. Der Triebgrund bleibt unbeschadet, und der Rasen kann sich regenerieren, erklären die Gartenexperten. Die weißen Stellen werden dafür vertikutiert, das entfernt befallene Rasenstellen. Anschließend wird im Frühling ein Dünger zur Regeneration gegeben. Besonders auf Sandböden wächst dann der Rasen schnell nach. Bei größeren Schäden müssen Lücken allerdings nachgesät werden. Wichtig ist, den Vertikutierer danach gut zu reinigen, um die Sporen nicht weiterzutragen.
Vorsicht mit dem Kalken
Dem "Schneeschimmel"-Befall lässt sich auch vorbeugen. Qualitativ hohe Gräsersorten sind widerstandsfähiger gegen Pilze. Der Rasen ist auch weniger anfällig, wenn er ausreichend Nährstoffe erhält. Das heißt: Im Herbst sind niedrige Stickstoff- und reichliche Kaliumgaben notwendig. Sie stärken die Zellwände. Außerdem sollte man darauf achten, zum Saisonende nicht zu kalken. Denn Kalk erhöht den pH-Wert des Bodens, und das fördert auch den Schimmel.
Rasen immer gut lüften
Außerdem sollten Hobbygärtner den Rasen regelmäßig vertikutieren und belüften. Der Vertikutierer entfernt den sogenannten Rasenfilz, also hauptsächlich Moos und übrig gebliebenes Schnittgut. Beim Belüften beziehungsweise Aerifizieren werden fünf bis zehn Zentimeter tiefe Löcher in kurzen Abständen in den Boden gestochen, in die dann Sand kommt.
Das sorgt dafür, dass Regen schneller versickert und die Fläche insgesamt trockener ist. Eine weitere Maßnahme ist, Schnittgut und Laub vom Rasen immer zu entfernen. Beides hält sonst Feuchtigkeit auf den Gräsern und beschleunigt das Pilzwachstum.