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Gartenarbeit im warmen Winter: Was dem Rasen jetzt gefährlich wird


Gartenarbeit
Warmer Winter: So retten Sie Rasen und Blumen

Von winterlichen Temperaturen ist derzeit nichts zu merken: Das bekommen auch die Pflanzen im Garten zu spüren. Manche Gewächse fangen sogar an zu sprießen: Wer jetzt falsch handelt, bringt sich im Sommer um eine reiche Blütenfülle und seine Pflanzen im schlimmsten Fall um. Auch der Rasen leidet besonders. Experten raten jetzt sogar zum Rasenmähen – Mitte Februar nicht gerade die übliche Gartenarbeit. Wie Sie den Rasen nach dem Winter wieder reparieren, erfahren Sie hier.

Aktualisiert am 12.02.2014|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa-tmn
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Hobbygärtner sollten immer mal wieder schauen, ob noch einzelne Blätter von den schon fast kahlen Bäumen auf den Rasen gefallen sind. Diese müssen entfernt werden, betont Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie in Berlin. Bleibt das Laub liegen, fault es bei warmen Temperaturen. Schließt dann der Schnee das sich zersetzende Laub auf der Rasenfläche ein, kann es die Gräser schädigen, und es entsteht der sogenannte Schneepilz. Diese Stellen sind verloren – sie müssen im Frühjahr neu gesät werden.

Rasenmähen kann der Hobbygärtner, solange es warm ist.Vergrößern des Bildes
Rasenmähen kann der Hobbygärtner, solange es warm ist. (Quelle: dpa)

Auch Rasenmähen ist jetzt angesagt. Denn schneiden darf man die Halme, solange es warm ist und sie wachsen. Allerdings rät die Expertin, außerhalb der eigentlichen Wachstumszeit das Grün nicht mehr so kurz zu schneiden.

Winterschutz von Pflanzen entfernen

Haben Pflanzen einen Winterschutz, sollte dieser nun entfernt oder die Hülle zumindest geöffnet werden – denn den Pflanzen wird es darunter zu warm. "Wir laufen gerade draußen ja auch nicht im dickten Pelzmantel herum oder lassen ihn wenigstens offen", sagt Robert Markley, Geschäftsführer des Verbandes der Gartenbaumschulen in Haan.

Wärme fördert Schimmelbildung

Sind die Pflanzen zu dick eingepackt, kann das zur Bildung von Schimmel führen, wenn es feucht und warm ist. "Außerdem sind jetzt bestimmte Pflanzen schon in einem Voraustrieb-Stadium", erläutert Markley. Angeregt von der frühlingshaften Wärme können sie schnell richtig anfangen zu wachsen – vor allem, wenn sie zusätzlich noch unter mollig-warmem Reisig oder Vlies sind. "Es kommt darunter quasi zu einem Treibhauseffekt."

Gefahr für Rosen und Stauden

Das frische, noch weiche und empfindliche Grün erfriert aber bei kalten Temperaturen. Im schlimmsten Fall nimmt die ganze Pflanze Schaden. "Ich kann mir vorstellen, dass viele Gartenfreunde ihre Stauden und Rosen nun schon beerdigt haben – weil sie es im Herbst gut gemeint und sie warm eingepackt haben."

Pflanzen jetzt nicht schneiden

Ob unter einer Hülle oder ungeschützt: Bilden etwa die Rosen mitten im Winter frische Triebe, kann der Hobbygärtner erst mal nichts machen. Die Stellen müssen aber dann gut eingepackt werden, wenn es frostig wird. Auf keinen Fall sollten Gärtner aber die frischen Triebe entfernen, erläutert Markley. "Sie werden erst zurückgeschnitten, wenn die Forsythien blühen", also im Zuge des ganz normalen Rosenschnitts im Frühling. Frische Schnittwunden im Winter könnten die Pflanzen gefährden.

Frühblüher bei erneutem Frost schützen

Um bereits austreibende Frühblüher wie Krokusse müssen sich Hobbygärtner zunächst nicht kümmern, sagt Markley. Wird es aber frostig-kalt, sollte in diesem Winter ausnahmsweise eine Schicht organisches Material wie Mulch oder Reisig über die Triebe kommen. Sonst erfrieren die Pflanzen. Wer Blumenzwiebeln in Töpfe gesetzt hat, sollte diese aus der Sonne nehmen und in den Schatten stellen. Dann verschlafen sie den winterlichen Frühling einfach.

Am warmen Tagen gießen

An warmen Tagen im Winter dürfen Hobbygärtner das Gießen nicht vergessen. Das ist dann besonders wichtig. Im Winter erfrieren viele Gehölze nämlich meist nicht, sie verdursten. Scheint die Sonne, verdunsten Immergrüne wie Buchsbaum oder Spindelstrauch Wasser. In der Folge werden sie durstig und ziehen neues Wasser aus dem Boden. Ist dieser Boden gefroren, bleibt ihnen das aber verwehrt, erläutert der Bund deutscher Baumschulen in Pinneberg.

Kündigt sich in der nächsten Zeit doch noch der Wintereinbruch an, sollten Hobbygärtner zur Gießkanne greifen und den Pflanzen etwas Wasser geben, bevor der Boden um ihre Wurzeln herum gefriert.

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