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Negativer Strompreis: Bekommen Verbraucher eigentlich Geld zurück?


Wie er entsteht
Negativer Strompreis: Bekommen Verbraucher Geld zurück?

Strom wird wie Öl oder Gas auch an der Börse gehandelt. Es kann daher vorkommen, dass die Preise ins Negative rutschen. Was bedeutet das für Stromkunden?

09.01.2024|Lesedauer: 2 Min.
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Kurz vor Weihnachten sanken die Preise für Strom auf -3,37 Euro/MWh. Das bedeutete, dass Stromkäufer Geld bekamen, wenn Sie Strom kauften. Das war allerdings nur auf dem Spotmarkt und nur für wenige Stunden der Fall. Dennoch: Schlug ein Stromkäufer zum richtigen Zeitpunkt zu, konnte er sehr viel Geld sparen.

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Strompreise: Durchschnittlich zahlen Verbraucher 30 Cent/kWh. (Quelle: Sina Schuldt/dpa/dpa)

Bedeutet das, dass Verbraucher dann auch Geld für die Stromlieferung bekommen? Und wie kann ein Strompreis ins Negative rutschen?

Was sind negative Strompreise?

Rutscht der Strompreis in den negativen Bereich, erhalten die Nachfrager Geld für ihren Energieverbrauch, statt ihn zu bezahlen. Wiederum muss ein Energielieferant Geld bezahlen, wenn er Strom in das Netz einspeist, also "verkauft".

Negativer Strompreis: Bekommen Verbraucher Geld für ihren Stromverbrauch?

Nein, Kunden bekommen kein Geld von ihrem Stromlieferanten, wenn der Strompreis am Großmarkt ins Negative rutscht. Das liegt unter anderem daran, dass Energielieferanten den Strom meist auf Vorrat beziehungsweise langfristig in Tranchen über mehrere Jahre kaufen, um ihren Kunden anschließend einen stabilen Stromtarif anbieten zu können.

Darüber hinaus setzt sich der Strompreis, den Endverbraucher zahlen müssen, aus mehreren Komponenten zusammen, die laut dem Vergleichsportal Verivox bei einem negativen Strompreis am Spotmarkt ansteigen. Das bedeutet, dass die Stromtarife nicht günstiger werden, sondern stabil bleiben, wenn der Strompreis auf dem Großmarkt ins Minus rutscht.

Wer profitiert vom negativen Strompreis?

Nur Großverbraucher profitieren von einem negativen Strompreis – sofern sie Zugang zur Strombörse haben und den Strom dort direkt einkaufen können. Allerdings können die Unternehmen ihre Produktionskosten stark senken, sobald der Strompreis ins Minus rutscht. Und das wiederum könnten sie durch die Senkung der Produktpreise an die Verbraucher weitergeben.

Wie kommt es zu einem negativen Strompreis?

Wenn mehr Strom ins Netz eingespeist als verbraucht wird, kann der Strompreis ins Negative rutschen. Das kann beispielsweise an Feiertagen der Fall sein, wenn die Industrie kaum Strom verbraucht und im selben Zuge die Windkraft- und Solaranlagen viel Strom erzeugen und ins Netz einspeisen.

Meist rutscht der Strompreis am Spotmarkt nur für sehr kurze Zeit in den negativen Bereich. Manchmal kann es aber auch mehrere Stunden über mehrere Tage dauern, wie zuletzt an Weihnachten 2023, im Februar 2020 und 2019.

Verwendete Quellen
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