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Photovoltaik: Zieht die Solaranlage Blitze an? | Brandgefahr


Sicherheitsmaßnahmen bei PV-Anlagen
Zieht eine Solaranlage Blitze an?


Aktualisiert am 01.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Oft lohnt sich die Kombination einer Solaranlage mit der Wärmepumpe.Vergrößern des Bildes
Solaranlage: Hausbesitzer sollten an die Sicherheit des Gerätes, auch bei Gewitter, denken. (Quelle: Uwe Anspach/dpa)

Es heißt, dass man bei Gewitter den Stecker elektrischer Geräte ziehen soll, um diese vor Überspannungsschäden zu schützen. Was gilt für Photovoltaik-Anlagen?

Ein Blitzeinschlag in ein Gebäude kann nicht nur zu Bränden, sondern auch zu Überspannung und somit schweren Schäden an elektrischen Geräten führen, die sich im und am Haus befinden. Das mag den einen oder anderen Besitzer einer Photovoltaik-Anlage (PV) verunsichern. Schließlich befinden sich die empfindlichen Module auf dem Dach und sind somit für einen Blitzeinschlag besonders prädestiniert. Oder?

Zieht eine Solaranlage Blitze an?

Laut den Experten des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) zieht eine PV-Anlage keine Blitze verstärkt an, insofern sie nicht besonders stark über das Gebäude oder das Dach herausragt. Das heißt, sie sollte keinen besonderen Angriffspunkt darstellen, der gegebenenfalls mit dem Blitzableiter in Konkurrenz steht.

Ist meine PV-Anlage durch Gewitter gefährdet?

Ja. Schlägt ein Blitz direkt in die Paneele oder in unmittelbarer Nähe der PV-Anlage ein, kann es zu einer Überspannung und Stromstößen kommen, so der VDE. Diese können die Elektronik der Geräte beschädigen.

Der Verband unterscheidet dabei zwischen drei Arten und somit Folgeschäden des Blitzeinschlags:

  • Direkteinschläge
    Schlägt ein Blitz direkt in die PV-Anlage ein, fließen hohe Blitzströme in ihren Modulen. Die Folge: Die Module und die Anlage werden zerstört. Ein Brand des Gerätes ist ebenfalls möglich.
  • Indirekte Einschläge
    Schlägt der Blitz in eine elektrische Versorgungsleitung ein, kann es zu Überspannungsschäden bei der PV-Anlage kommen.
  • Entfernte Einschläge
    Schlägt der Blitz in einer Entfernung von bis zu 500 Metern ein und werden dadurch hohe magnetisches Felder erzeugt, kann es in elektrischen Induktionsschleifen zu einer Überspannung kommen. Die Folge: Überspannungsschäden an der Solar-Anlage.

Es ist daher wichtig, Überspannungsschutzmaßnahmen zu treffen. Auch die Installation eines Blitzableiters kann sinnvoll sein (mehr dazu in diesem Artikel).

Wie die Überspannungsschutzmaßnahmen aussehen können, regelt DIN VDE 0100-443 und DIN VDE 0100-543. Hierbei werden alle elektrischen Leitungen, die in das Gebäude führen, bedacht – dazu zählen neben Stromleitungen auch Telefon-, Internet- oder Breitband-Kabel.

Verwendete Quellen
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