Das sagen Experten Wann ist Brennholz zu alt für den Kaminofen?
Optimales Brennholz sollte gut getrocknet sein und idealerweise bis zu zwei Jahre lagern. Zu langes Lagern birgt jedoch ein für viele unbekanntes Risiko.
Für eine optimale Energie- und Klimabilanz sollte das Brennholz möglichst trocken sein. Eine Lagerung von mindestens 250 Tagen ist gut – noch besser ist eine Trocknungsdauer von bis zu zwei Jahren. Die Dauer hängt natürlich auch von der Holzsorte und der Dicke der Scheite ab.
Wer es mit der Trocknungszeit wiederum zu gut meint, könnte riskieren, dass sein Brennholz unbrauchbar wird. Darauf weisen die Experten des Unternehmens Stihl (fertigt u. a. Kettensägen) hin: "Brennholz können Sie bis zu fünf Jahre lagern." Was steckt dahinter?
Wenn Brennholz zu lange gelagert wird, besteht die Gefahr, dass sich Holzwürmer einnisten. Diese Larven des Gemeinen oder Gewöhnlichen Nagekäfers (Anobium punctatum) nagen sich dann durch die Holzscheite. Auf den Brennwert oder die Brennqualität wirkt sich ein Holzwurmbefall nicht negativ aus. Allerdings kann es unangenehm sein, wenn aus den ins Haus geholten Holzscheiten auf einmal kleine Larven krabbeln.
- Lesen Sie hier: Holzwürmer erkennen: Ist Ihr Holz befallen?
Holzwurmbefall durch Brennholz?
Die Sorge, dass die Schädlinge womöglich die Holzmöbel im Haus befallen, müssen die Besitzer eines Kaminofens jedoch nicht haben. Denn die Larven bevorzugen Holz mit einer Restfeuchte von mindestens 10 Prozent. Bei Holzmöbeln liegt der Wert deutlich darunter.
Zudem bevorzugen die Larven und die Käfer eher kühlere Orte – die beheizten Wohnräume bieten ihnen keine optimalen Lebensbedingungen. Allerdings kann das bedeuten, dass sich die Schädlinge in Ihren Keller oder auf Ihren Dachboden zurückziehen. Kontrollieren Sie daher stets draußen gelagerte Holzscheite, bevor Sie sie ins Haus holen.
Schädlingsbefall erkennen
Folgende Anzeichen sind bei einem Befall typisch:
- Fraß- oder Nagespuren im Holz
- Fraßgänge und Ausfluglöcher mit einem Durchmesser von ein bis zwei Millimetern
- Aufwölbungen auf der Holzoberfläche
- hörbare Fress- oder Knabbergeräusche, insbesondere nachts
- ein intensiver Geruch nach feuchtem Holz
- Morschheit, geringe Festigkeit oder Brüchigkeit des Holzes
- Verfärbungen im Holz
- Käfer, die über das Holz krabbeln
- kleine Eier im Splintholz
- kleine Bohrmehl- oder Holzmehlhaufen in der Nähe der Ausfluglöcher im Holz (Holzwurmgänge)
Experten raten, ein paar Eicheln zwischen die Holzscheite zu legen. Diese mögen die Larven wesentlich lieber als das umliegende Holz. Sie werden sodann aus dem Holz kriechen und die Eicheln befallen.
- holzharry.de "Holzwurm im Brennholz » Was du wissen solltest!"
- stihl.de "Brennholz lagern"