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Gusseisen mit Lamellengraphit: Eigenschaften und Vorteil


Baulexikon
Gusseisen mit Lamellengraphit: Eigenschaften und Vorteil

Gusseisen mit Lamellengraphit, auch Grauguss genannt, ist eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung mit hervorragendem Dämpfungsvermögen und hoher Belastbarkeit. Es ist der meist verwendete Gusswerkstoff und vielseitig einsetzbar.

28.04.2016|Lesedauer: 1 Min.
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Zusammensetzung von Gusseisen mit Lamellengraphit

Grauguss besteht aus mindestens zwei Prozent Kohlenstoff und einem Prozent Silizium. Durch diese Zusammensetzung unterscheidet er sich von dem klassischen Stahl. Das Silizium bewirkt, dass der Kohlenstoff nicht an das Eisen gebunden wird, sondern sich als Lamellen abzeichnet. Weitere Legierungselemente können hinzugefügt werden, um die gewünschten Werkstoffeigenschaften zu erzielen. Chrom, Nickel und Stickstoff steigern beispielsweise die Festigkeit und Zunderbeständigkeit. Typischerweise wird zu der Herstellung das Material im Kupolofen erhitzt und verflüssigt, um es schließlich in einer Form aushärten zu lassen.

Wertvolle Eigenschaften

Im Gegensatz zu Stahl weist Gusseisen mit Lamellengraphit ein sehr hohes Dämpfungsvermögen auf. Deshalb wird es vorrangig in Bauteilen eingesetzt, die Schwingungen ausgesetzt sind. Es gilt als wärmeleitend, formsteif und korrosionsbeständig. Darüber hinaus ist es nicht zuletzt aufgrund seiner leichten Gießbarkeit am günstigsten und leichtesten herzustellen. Bei etwa 1150 Grad Celsius beginnt es, dünnflüssig zu werden – ein deutlich geringerer Schmelzpunkt als Stahl, der erst bei 1536 Grad Celsius den Aggregatzustand verändert. Wegen seines hohen Anteils an Kohlenstoff lässt sich Gusseisen aus Lamellengraphit jedoch nicht schmieden. Durch die Lamellen, die Kerben im Material ausmachen, ist Grauguss weniger zugfest als andere Gusseisenarten.

Typische Anwendungsgebiete

Gusseisen mit Lamellengraphit ist der am häufigsten eingesetzte Werkstoff zur Herstellung von Gusseisen. Er findet sowohl in der Produktion von Getriebe- und Kurbelgehäusen oder Bremsscheiben als auch in der Fertigung von Pumpen und Ventilen im Werkzeugmaschinenbau Einsatz.

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