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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Baulexikon Stahlbeton: Druck- und zugfester Baustoff
Stahlbeton ist ein besonders stabiler, widerstandsfähiger Baustoff. Entsprechend kommt er immer dann zum Einsatz, wenn bei Konstruktionen sehr starke Zugkräfte wirken. Lesen Sie hier, wie der Beton entsteht und wie er sich verwenden lässt.
Stahlbeton als Verbundwerkstoff
Stahlbeton ist ein Baustoff, der aus zwei Komponenten hergestellt wird. Es handelt sich somit um einen Verbundwerkstoff: Er besteht aus Beton und Bewehrungsstahl. In der Produktion wird der Bewehrungsstahl gerippt, als Bindemittel zwischen den beiden Komponenten wird Zement eingesetzt. Zusätzlich sorgt die Reibung zwischen Beton und Stahl für einen sogenannten Reibungsverbund. Üblicherweise wird der Bewehrungsstahl in Form von Matten, Stäben oder auch Drähten in den Baustoff integriert. Dabei umgibt der Beton den Bewehrungsstahl vollständig, sodass beide Komponenten stabil verbunden sind. Hierbei werden üblicherweise zusätzliche Abstandhalter integriert.
Verwendung des Baustoffs
Bewehrungsstahl, der auch unter der Bezeichnung Betonstahl bekannt ist, weist eine sehr hohe Zugfestigkeit auf. Durch seine Verwendung wird auch Stahlbeton entsprechend zugfest. Der Beton gehört zu den relevantesten Baustoffen in Deutschland: Pro Jahr kommt er auf über 100 Millionen Kubikmetern zu Einsatz. Er wird immer dann verwendet, wenn in einem Bauteil nach der Fertigstellung besonders hohe Zugspannungen auftreten könnten, welche die gesamte Tragfähigkeit der Konstruktion beeinträchtigen könnten. Prominente Beispiele für den Einsatz sind etwa Stützwände oder auch Brückenpfeiler.
Im Hausbau dagegen eignet sich Stahlbeton beispielsweise für Bodenplatten, Balken oder auch Decken. Hier lassen sich mithilfe des Stahlbetons sehr stabile und widerstandsfähige Tragstrukturen erreichen, die jedoch wenig filigran sind. Auch weist Stahlbeton ein hohes Eigengewicht auf. Vorteile des Baustoffs sind wiederum seine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuer und seine Nichtbrennbarkeit.