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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Einbruchschutz Die aktuelle Einbruchstatistik auf einen Blick
167.136 Mal wurde 2015 in Deutschland eingebrochen – ein Anstieg von fast zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nur rund jeder siebte Einbruch wird aufgeklärt. Die meisten Täter bleiben also unentdeckt. Die Infografik zeigt die wichtigsten Daten und Fakten der aktuellen Einbruchstatistik auf einen Blick.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention
Erklärungen zur Einbruchstatistik 2015
Im Jahr 2015 verzeichnete die Polizeiliche Kriminalstatistik einen deutlichen Anstieg der Zahlen beim Wohnungseinbruchsdiebstahl. Waren es im Jahr 2014 noch 152.123 Fälle, wurden 2015 insgesamt 167.136 Einbrüche und Einbruchversuche erfasst. Das ist ein Anstieg von 9,9 Prozent.
Die Aufklärungsquote ist auf 15,2 Prozent gesunken (15,9 Prozent in 2014). Die Einbrecher verursachten einen Gesamtschaden von 440,8 Millionen Euro. Gleichzeitig ist aber auch die Zahl der gescheiterten Einbrüche weiter gestiegen (2014: 41,4 Prozent, 2015: 42,7 Prozent).
Immer mehr Einbrecher scheitern an Einbruchschutz-Maßnahmen
Eingebrochen wurde meist über leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren (Balkon-/Terrassentür) sowie in Mehrfamilienhäusern über die Wohnungstüren. Hier kann man ansetzen. Bestehende Fenster und Fenstertüren kann man einbruchsicher machen, ohne sie gegen neue austauschen zu müssen. Eine Nachrüstung mit Aufschraubsicherung oder Pilzkopfzapfenbeschlägen ist fast immer möglich.
Für Wohnungen bieten nachrüstbare Türsicherungen zusätzliche Sicherheit. Welche Produkte etwas taugen, hat die Stiftung Warentest in einem Test von 15 Türsicherungen ermittelt.
Die Zahlen der Statistik zeigen, dass Einbruchschutz-Maßnahmen wirken: Mittlerweile misslingen fast 43 Prozent der Einbrüche. Technische Sicherungseinrichtungen und eine aufmerksame Nachbarschaft spielen nach Einschätzung der Polizei hierbei eine entscheidende Rolle.
Einbruch-Opfer beklagen nicht nur materielle Schäden
Zwar ist auch die Gesamtschadenssumme laut Einbruchstatistik 2015 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Viel schwerer als der materielle Verlust wiegt für viele Opfer aber das psychologische Trauma, das mit einem Einbruch einhergeht. Viele Menschen brauchen Wochen oder Monate, bis sie sich in Ihrem Zuhause wieder wohl und sicher fühlen können. Manche halten es dort gar nicht aus und ziehen sogar um.