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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Einbruchschutz So sichern Sie Ihr Eigenheim vor Dieben
Nicht nur diejenigen, die in Urlaub fahren, sollten sich über einen geeigneten Einbruchschutz Gedanken machen. Denn auch in kurzen Momenten der Abwesenheit können Diebe in Ihr Haus eindringen und große Schäden anrichten. Um zu Hause für ausreichend Sicherheit zu sorgen, empfiehlt es sich daher, einige Vorkehrungen zu treffen. In unserer Fotoshow erfahren Sie, wie Sie Ihr Heim einbruchsicher machen.
Viele Einbrüche – geringe Aufklärungsquote
Zwar ist die Zahl der Einbrüche im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen, allerdings verzeichnet die Polizei auch in diesem Jahr weiterhin eine Vielzahl von Wohnugseinbrüchen – besonders in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Hessen und im Saarland sei die Zahl 2016 stark angestiegen, so die Polizei. Die Aufklärungsquote ist bei Wohnungseinbrüchen weiterhin sehr gering. Die Taten erzeugen Unsicherheit und Angst. Schließlich wird der persönliche Bereich in den eigenen vier Wänden verletzt. Für viele Menschen ist das schlimmer als der Verlust von Schmuck oder Bargeld. Sie fühlen sich nach dem Einbruch oft zu Hause nicht mehr sicher und ziehen um.
Einbruchschutz an Türen und Fenstern
Zu den größten Schwachstellen gehören Türen und Fenster, da sie häufig nicht richtig schließen oder der Schließzylinder der Türschlösser zu weit übersteht. Mit Brechstange, Schraubenzieher oder Zange lassen sie sich leicht öffnen und stellen so für Einbrecher keine große Hürde dar, um in Ihr zu Hause zu gelangen.
Die Polizei empfiehlt daher einen Schutz durch entsprechende mechanische Elemente. Spezielle einbruchhemmende Türen und Fenster, die gegen die herkömmlichen ausgetauscht werden, bieten hier wirksamen Schutz vor Einbrechern.
Risikofaktoren beseitigen
Aber auch wenn Sie spezielle einbruchsichere Fenster installiert haben und mit einer massiven Haustür den Schutz vor Langfingern erhöhen, sollten Sie Risikofaktoren beseitigen, die dem Dieb den Einstieg in Ihr zu Hause erleichtern könnten. Hierzu zählen gekippte Fenster oder Balkontüren: Mit Leichtigkeit und in kurzer Zeit gelingt es Einbrechern sich Zugang zu Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus zu verschaffen. Auch Zusatzsicherungen wie Schlösser und Riegel an Fenstern und Türen bieten keinen hundertprozentigen Schutz vor Einbruch. Sie erschweren den Einstieg, so dass die Wahrscheinlichkeit steigt, den Täter auf frischer Tat zu erwischen.
Präventives Verhalten entscheidend
Entscheidend ist allerdings Ihr präventives Verhalten. Achten Sie darauf, bei Abwesenheit alle Fenster und Türen geschlossen zu halten. Beseitigen Sie außerdem jegliche Einstiegshilfen, wie herumstehende Leitern, Gartenmöbel oder Mülltonnen.
Unser Tipp
Täuschen Sie Ihre Anwesenheit vor! Mit einer Zeitschaltuhr lässt sich beispielsweise die Beleuchtung im Garten oder einzelnen Räumen im Haus auch während Ihrer Abwesenheit einschalten.
Der Grund: Im Falle eines Einbruchs prüfen Versicherungsgesellschaften Ihr Verhalten auf Fahrlässigkeit. Einbrüche, die durch geöffnete Fenster oder herumliegende Einstiegshilfen erleichtert wurden, können als Fahrlässigkeit ausgelegt werden, so dass Sie keinen Schadensersatz von der Versicherung erhalten.
Billigware bietet keinen Schutz vor Einbrechern
Möglichkeiten zur Absicherung sind zum Beispiel ein Zusatzsschloss sowie ein Querriegel für die Wohnungstür. Leicht zugängliche Fenster sollten Sie mit Aufbruchsperren sichern – hierfür sind mindestens zwei Stück pro Fenster einzuplanen. Im Vergleich zu komplett neuen Türen oder Fenstern ist diese Maßnahme deutlich günstiger. Allerdings sollten Sie bei den eingesetzten Schutzmaßnahmen auf die Qualität achten. Experten warnen vor "Ramsch auf dem Markt", der seinen Zweck nicht erfüllt. Bevor Sie sich für das günstige Angebot für 30 Euro entscheiden, dass allerdings keinen Schutz bietet, sollten Sie sich lieber an die zuständigen Polizeiberatungsstellen wenden. Die Beratung ist kostenlos.
Alarmsysteme schrecken Diebe ab
Wer ganz sicher gehen will, sollte die Installation eines elektronischen Sicherheitssystems in Betracht ziehen. Alarmanlagen sind zwar in der Anschaffung teuer, bieten allerdings eine ideale Ergänzung zu mechanischen Sicherungssystemen und runden so den Einbruchschutz für Ihr Zuhause ab. Hierbei unterscheidet man zwischen reinen Einbruchmeldeanlagen und Gefahrenwarnanlagen, wie das Einbruchschutz-Lexikon erklärt.
Eine Einbruchmeldeanlage reagiert direkt auf unerwünschte Eindringlinge und stört deren Vorgehen durch Lärm. Optional können Sie diese Alarmanlage mit einer lautlosen Weiterleitung an einen Sicherheitsdienst versehen, der im Notfall zu Ihrem Eigenheim fährt, um den Einbrecher zu schnappen.
Sicherheitsschutz auf höchstem Niveau: Alarmanlagen mit Statusabfrage
Gefahrenwarnanlagen melden nicht nur Einbrüche, sondern informieren über den kompletten Sicherheitszustand der Wohnung. Sie warnen per internem Alarm oder Fernalarm sogar vor Rauchentwicklung, Gas- und Wasseraustritt. Hierfür werden neben herkömmlichen Alarmanlagen auch Rauch-, Gas- und Wassermelder mit der Alarmzentrale verbunden. Lassen Sie sich bei Interesse individuell von einem Sicherheitsexperten aus dem Fachhandel oder direkt von der Polizei beraten.