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Solarkraft: Solarmodule oft mit überhöhter Leistungsangabe seit 2017


Negativ-Trend
Solarmodule: Oft weniger Leistung als angegeben

Von t-online, jb

18.03.2025 - 07:26 UhrLesedauer: 2 Min.
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Eine PV-Solar-Anlage auf einem Hausdach: Die Leistung ist oft schwächer als angegeben. (Quelle: IMAGO/imago)
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Die Leistungsangabe bei Solarmodulen trifft nicht immer die Realität, wie eine neue Studie aufdeckt. Besonders seit 2017 folgen den Werbeversprechen oft enttäuschende Zahlen.

Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) ist hierzulande so hoch wie nie. Neben dem Preis achten Käufer vor allem auf die vom Hersteller angegebene Leistung. Doch diese Kennzahl stimmt nicht immer mit der tatsächlich erbrachten Leistung überein. So lautet das Ergebnis einer umfassenden Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE. Dort stellten Wissenschaftler fest, dass es seit 2017 zunehmend zu Abweichungen zwischen Herstellerangaben und tatsächlicher Leistung kommt. Auffällig dabei: Der Trend hat sich in den vergangenen Jahren sogar noch verschärft.

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Leistungsabfall bei Solarmodulen

Für seine Studie hat das Forschungsteam des Fraunhofer ISE seit 2012 über 70.000 PV-Anlagen im Kalibrierlabor Callab PV Modules untersucht. Dabei handelt es sich um eine standardisierte Leistungsmessung. Unter den untersuchten PV-Anlagen befanden sich auch 1.034 monokristalline Siliziummodule – sie bestehen aus reinem Silizium und gelten als am leistungsstärksten am Markt. Das Ergebnis: Bis 2016 lieferten viele Module mehr Leistung als von den Herstellern angegeben. Seit 2017 wich die tatsächliche Leistung hingegen immer häufiger von den Herstellerangaben ab – sie lag darunter.

Den Höchstwert erreichte die Diskrepanz im Jahr 2023: Sie lag durchschnittlich bei 1,3 Prozent. Eine positive Differenz, also eine höhere als die angegebene Leistung, wurde kaum noch festgestellt. Diese Entwicklung wirft für die Wissenschaftler Fragen zur Transparenz und Qualitätskontrolle in der Solarbranche auf.

Wissenschaftler hoffnungsvoll

Die Wissenschaftler haben jedoch auch etwas Hoffnung – denn der Trend könnte sich ändern: So zeigen Daten aus dem Jahr 2024 eine leichte Verbesserung: Laut Daniel Phillip, Leiter der Abteilung Modulcharakterisierung und Zuverlässigkeit am Fraunhofer ISE, liegt die durchschnittliche Differenz in diesem Jahr bei 1,2 Prozent – eine Verbesserung um 0,1 Prozentpunkte.

Die Hersteller könnten sich des Problems demnach durchaus bewusst sein und entsprechend darauf reagieren, heißt es in der Studie. Dennoch bleibt die Abweichung signifikant. Philipp erklärt: "Wenn wir davon ausgehen, dass unsere Daten repräsentativ für den deutschen Installationsmarkt sind, entspricht eine durchschnittliche Minderleistung von 1,2 Prozent bei einem Zubau von 16,2 Gigawatt im Jahr 2024 einer Gesamtleistung von etwa 195 Megawatt." Dies entspricht der Nennleistung von einem der größten Solarparks in Deutschland, heißt es weiter.

Methodik

Für ihre Studie analysierten die Wissenschaftler nur Module, die bestimmten Kriterien entsprachen – etwa, dass der Auftraggeber und der Hersteller nicht übereinstimmten. Insgesamt belief sich die Untersuchung auf 15 Hersteller – dabei handelte es sich um diejenigen, die im jeweiligen Betrachtungsjahr zu den Top-10-Herstellern zählten. Defekte oder unvollständig dokumentierte Module wurden ausgeschlossen.

Verwendete Quellen
  • wegatech.de "Mono- und polykristalline Solarmodule"

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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