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Gaspreise: Deutliche Erhöhungen ab 2025 erwartet


Aktuelle Zahlen
Gaspreise könnten ab 2025 deutlich steigen

Von t-online
14.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Heizungsventil: Gaskunden müssen im kommenden Jahr mit mindestens fünf Prozent Mehrkosten rechnen. (Quelle: IMAGO/Guido Schiefer/imago)
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Haushalte in Deutschland müssen sich auf steigende Gaspreise einstellen. Besonders die Gasnetzgebühren treiben die Kosten zum Jahreswechsel in die Höhe.

Zum Start der Heizsaison 2024 bleiben die Erdgaspreise für deutsche Haushalte noch weitgehend stabil. Allerdings stehen zum Jahreswechsel massive Preiserhöhungen bevor. Das ergibt eine aktuelle Analyse des Vergleichsportals Verivox, die t-online vorliegt.

Der Grund: Die Gasnetzgebühren steigen flächendeckend um bis zu 56 Prozent. Besonders betroffen sind Haushalte in den neuen Bundesländern.

Neue Abschreibungsregeln als Auslöser

Die angekündigten Erhöhungen der Gasnetzgebühren sind das Resultat neuer Abschreibungsregeln, die die Bundesnetzagentur im September 2024 festgelegt hat. Netzbetreiber dürfen künftig die mögliche Stilllegung ihrer Gasnetze ab 2035 in die Kalkulation ihrer Kosten einbeziehen. Diese Änderung hat dazu geführt, dass die Gebühren vielerorts drastisch ansteigen.

Laut Verivox betreffen die vorliegenden Daten bereits 49 Prozent der deutschen Haushalte. Im Schnitt erhöht sich das Gasnetzentgelt um 24 Prozent. Für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh hat dies Mehrkosten von etwa 110 Euro zur Folge. In besonders betroffenen Regionen können die Kosten jedoch bis zu 445 Euro (brutto) ansteigen. Der stärkste Anstieg wurde mit 56 Prozent in den neuen Bundesländern verzeichnet.

Wichtig

Laut Verivox sind die Gasnetzgebühren für 2025 bislang nicht vollständig veröffentlicht. Die Analysten beziehen ihre Prognose auf die bislang vorliegenden Daten. Das heißt, dass sich die durchschnittlichen Werte noch ändern können – insbesondere weil für das Saarland und Berlin die Preise noch fehlen.

Massive Kostensteigerungen in den neuen Bundesländern

Vor allem in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen sind die Gasnetzgebühren von einer besonders starken Erhöhung betroffen. In Brandenburg steigen die Entgelte im Durchschnitt um 48 Prozent, in Sachsen-Anhalt um 46 Prozent und in Sachsen um 35 Prozent. Aber auch in anderen Bundesländern wie Niedersachsen (+32 Prozent), Bremen (+29 Prozent) und Baden-Württemberg (+26 Prozent) werden erhebliche Kostensteigerungen erwartet.

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Wichtiger Hinweis

Die obige Tabelle zeigt die vorläufigen Daten.

Gaspreise könnten um fünf Prozent steigen

Die Gaspreise in Deutschland liegen im Oktober 2024 bei durchschnittlich 11,23 Cent pro kWh. Für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh belaufen sich die Jahreskosten damit auf etwa 2.245 Euro. Sollte sich der Trend der steigenden Gasnetzgebühren fortsetzen, wird ein Anstieg des Gaspreises um etwa 5 Prozent erwartet. Das würde den Preis auf 11,77 Cent pro kWh erhöhen, was zu Jahreskosten von etwa 2.355 Euro führen würde.

Experten wie Thorsten Storck von Verivox raten betroffenen Haushalten, ihre Gasanbieter zu vergleichen. Die Unterschiede zwischen den Anbietern können erheblich sein – in manchen Fällen liegt die Differenz bei über 1.000 Euro pro Jahr.

Was sind Netzentgelte?

Netzentgelte fallen für die Nutzung, Wartung und Instandhaltung der Gasleitungen an. Verbraucher im jeweiligen Verteilnetz tragen die Kosten gemeinsam. Mehr dazu in diesem Artikel hier.

Zur Methodik: Für die Analyse hat Verivox die vorläufigen Gasnetzentgelte für das Jahr 2025 ausgewertet, die von den Netzbetreibern ab Mitte Oktober 2024 veröffentlicht werden.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
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