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Gaspreise: Heizen wird immer teurer – diese Orte zahlen am meisten


Aktuelle Zahlen
Gaspreise: Hier sind sie am höchsten

Von t-online, jb

14.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Gaskosten: Um bis zu 139 Prozent sind die Preise gestiegen. (Quelle: IMAGO/imago)
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Heizen wird in Deutschland immer teurer. Ein aktueller Vergleich zeigt, wie drastisch die Gaspreise in den vergangenen fünf Jahren gestiegen sind.

Gas ist teuer geworden. Wie teuer, das zeigt eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals Verivox, die dem Magazin "Spiegel" vorliegt. Dabei wird deutlich: Vor allem Haushalte in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Teilen Bayerns zahlen vergleichsweise viel für Erdgas.

Am höchsten sind laut "Spiegel" die Kosten in der oberbayerischen Gemeinde Schwindegg. Hier zahlen Haushalte, deren Verbrauch bei 20.000 kWh/Jahr liegt, durchschnittlich 3.856 Euro. Platz 2 teilen sich Wittichenau und Lohsa in Sachsen. In beiden Orten liegen die Gaskosten für die vierköpfige Musterfamilie bei 3.513 Euro. Platz 3 geht an Köthen in Sachsen-Anhalt – der Musterhaushalt muss hier mit Gaskosten von etwa 3.490 Euro/Jahr rechnen.

Gaskosten: In diesen Regionen am geringsten

Am günstigsten kommen Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh weg, die in Memmingen, Buxheim, Heimertingen oder Memmingerberg wohnen. Sie zahlen laut "Spiegel" 1.648 Euro.

Ebenfalls günstig heizen und kochen Sprakensehl, Steinhorst, Ummen, Wittingen, Hankensbüttel, Obernholz, Dedelstorf, Wesendorf, Groß Oesingen, Schönewörde, Warenholz, Berlin, Wolfsburg, Velpke, Bahrdorf, Danndorf, Groß Twülpstedt, Gifhorn, Wagenhoff und Ringelah. In all diesen Orten liegen die Preise für einen 20.000-kWh-Jahresverbrauch bei 1.692 Euro.

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Insgesamt ergibt das einen Preisunterschied von bis zu 80 Prozent. Der Grund für die Differenz sind unter anderem die Netzentgelte, die sich regional stark voneinander unterscheiden. Wie sich diese Kosten zusammensetzen, lesen Sie in diesem Artikel. Eine Rolle spielt allerdings auch, zu welchen Konditionen die Gasversorger das Erdgas auf dem Markt eingekauft haben. "Diejenigen, die viel Gas zu teuren Preisen kaufen mussten, reichen die hohen Kosten noch heute an ihre Kunden weiter", erklärt ein Verivox-Sprecher dem "Spiegel". "Diejenigen, die gut eingekauft haben, können die gesunkenen Börsenpreise schon teilweise an ihre Kunden weitergeben."

Zudem profitieren Gaskunden, die in Regionen mit einer großen Anbieterzahl wohnen. Denn je stärker der Wettbewerb, desto geringer können die Erdgaskosten teilweise ausfallen.

Drastische Preissteigerung

Der Bericht deckt jedoch nicht nur regionale Unterschiede auf. Er verdeutlicht auch, dass Gaskunden seit 2019 eine massive Steigerung der Erdgaspreise hinnehmen müssen. So müssen etwa Haushalte in Emden in diesem Jahr 139 Prozent mehr für Gas zahlen als noch vor fünf Jahren (2019: 1.154 Euro; 2024: 2.756 Euro). Der Spiegel führt das auf die Gaspreiskrise von 2021 zurück. Etwas geringer fiel die Preissteigerung beispielsweise in Memmingen aus. Hier stiegen die Preise in den fünf Jahren um 71,49 Prozent (von 961 auf 1.648 Euro).

Gasnetzgebühren steigen im Jahr 2025 deutlich an

Eine weitere Auswertung von Verivox, die t-online exklusiv vorliegt, zeigt jedoch, dass das bisher nicht das Ende der Mehrbelastung ist. Grund hierfür sind die Gasnetzgebühren. Diese könnten laut Prognosen um teilweise 48 Prozent steigen.

Erdgas-Kunden sollten also zunehmend darauf achten, ihren Gasverbrauch zu senken und so nicht zu sehr durch die Energiekosten finanziell belastet zu werden.

Verwendete Quellen
  • spiegel.de "So teuer ist Gas in Ihrer Region geworden" (kostenpflichtig)
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