Entlastung für zahlreiche Haushalte Vergleichsportal: Preissenkungen bei Strom und Gas in der Grundversorgung
Für zahlreiche Haushalte gibt es gute Nachrichten: Die Preise für Strom und Gas sinken im Dezember und Januar. Einige Anbieter erhöhen ihre Preise aber auch.
Für zahlreiche Haushalte in der Grundversorgung sinken im Dezember und Januar die Strom- und Gaspreise. Für die beiden Monate seien bisher 83 Strompreissenkungen um durchschnittlich 12 Prozent angekündigt worden, berichtete das Vergleichsportal Verivox am Dienstag.
Fünf Versorger hätten allerdings auch Erhöhungen angekündigt, im Schnitt um 2 Prozent. Daraus ergibt sich laut Verivox ein künftiger Durchschnittspreis in der örtlichen Grundversorgung von gut 46 Cent je Kilowattstunde.
Zum Vergleich: Die Strompreisbremse, die nach dem Willen der Bundesregierung noch bis Ende April wirken soll, deckelt den Preis bei 40 Cent. Das Vergleichsportal wies darauf hin, dass in alternativen Tarifen Strom derzeit ab 27 Cent je Kilowattstunde zu haben sei.
Etwa 1,1 Millionen Haushalte könnten profitieren
Wie viele Haushalte genau von den Preisänderungen betroffen sind, ist nur näherungsweise zu ermitteln. So befinden sich in den von den Strompreissenkungen betroffenen Gebieten laut Verivox rund 4,7 Millionen Haushalte. 2021 befanden sich laut Bundesnetzagentur im Bundesschnitt 24 Prozent aller Haushalte in einem Strom-Grundversorgungstarif. Neuere Daten liegen noch nicht vor.
Damit käme man auf eine Zahl von gut 1,1 Millionen Haushalten, die demnächst im Schnitt 12 Prozent weniger für Strom zahlen müssen. In den von Strompreiserhöhungen betroffenen Grundversorgungsgebieten leben nach Angaben des Vergleichsportals rund 900.000 Haushalte. Der Grundversorger ist immer dasjenige Energieversorgungsunternehmen, das in einem Netzgebiet die meisten Haushalte mit Strom beziehungsweise Gas beliefert.
Auch bei Erdgas gibt es Preissenkungen
Bei Erdgas registrierte Verivox in der Grundversorgung für Dezember und Januar bislang 99 angekündigte Preissenkungen, im Schnitt um 15 Prozent. In den davon betroffenen Grundversorgungsgebieten leben nach Angaben des Vergleichsportals 9,5 Millionen Haushalte, von denen im Schnitt jeder zweite eine Gasheizung hat. Auch bei Erdgas lag die Grundversorgungsquote 2021 bei 24 Prozent.
Preiserhöhungen gab es auch hier, und zwar bei zehn Grundversorgern; sie decken ein Gebiet mit rund einer Million Haushalten ab. Verivox ermittelte gut 14 Cent je Kilowattstunde als künftigen Gaspreis in der Grundversorgung. Auch dieser Wert liegt über der Gaspreisbremse, die den Preis auf 12 Cent deckelt. Das Vergleichsportal wies darauf hin, dass in alternativen Tarifen Gas derzeit ab 8,5 Cent je Kilowattstunde zu haben sei.
- Nachrichtenagentur dpa