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ATP-Finals: Zverev nach zweitem Sieg vor Gruppen-Showdown gegen Alcaraz


Nervenstark gegen Ruud
Zverev in Turin: "Es war sehr eng"

Von sid, dpa, cc

Aktualisiert am 14.11.2024 - 05:05 UhrLesedauer: 3 Min.
Deutschlands Alexander Zverev reagiert.Vergrößern des Bildes
Deutschlands Alexander Zverev reagiert. (Quelle: Marco Alpozzi/dpa)

Alexander Zverev gewinnt auch sein zweites Spiel bei den ATP Finals in Turin. Das Halbfinale ist zum Greifen nah.

Alexander Zverev ballte die rechte Faust und blickte erleichtert in seine Box: Deutschlands Tennisstar hat den Halbfinaleinzug bei den ATP Finals in Turin nach seinem zweiten Sieg im zweiten Spiel ganz dicht vor Augen und kann mit breiter Brust in den Showdown gegen den spanischen Superstar Carlos Alcaraz am Freitag gehen.

Der Weltranglistenzweite aus Hamburg besiegte den Norweger Casper Ruud am Mittwochabend in der Inalpi Arena nach einer nervenstarken Vorstellung mit 7:6 (7:3), 6:3 und erarbeitete sich vor dem letzten Gruppenspieltag eine hervorragende Ausgangsposition. "Ich bin sehr glücklich über den zweiten Sieg", sagte Zverev: "Es war sehr eng. Das Level von uns beiden war sehr hoch." Er mache es "ganz okay" in Turin, so der Hamburger: "Ich hoffe, ich kann so weitermachen."

Der Einzug in die Vorschlussrunde kann ihm nur noch bei einer glatten Niederlage gegen Alcaraz und einem entsprechenden Sieg von Ruud (gegen Andrej Rublew) in einem komplizierten Dreiervergleich genommen werden.

Zverev in beeindruckender Spätform

Danach sieht es aber überhaupt nicht aus, Zverev präsentiert sich rund zehn Tage nach seinem Masters-Triumph von Paris-Bercy auch in der italienischen Metropole in beeindruckender Spätform. Vor dem verdienten Urlaub auf den Malediven ging Zverev drei Stunden nach dem vorzeitigen Halbfinaleinzug des deutschen Davis-Cup-Doppels Kevin Krawietz und Tim Pütz den zweiten von fünf Schritten auf dem Weg zum inoffiziellen Weltmeistertitel und einem versöhnlichen Jahresabschluss.

Dass er den Jahresabschluss herbeisehnt, daraus machte Zverev kein Geheimnis. "Ich freue mich auch auf den Urlaub. Ich glaube, wir haben alle genug Tennis gespielt dieses Jahr", sagte er. Zuvor will er in Turin aber nochmal bei den ATP-Finals überzeugen. Für den Olympiasieger von Tokio wäre ein dritter Triumph beim Saisonfinale das Highlight einer komplizierten Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Seine persönliche Saisonbestmarke baute er auf nun 68 Siege aus, kein Spieler auf der Tour hat mehr Partien in diesem Jahr gewonnen.

Am Freitag kann sich Zverev bei Alcaraz zumindest ein bisschen für die Niederlage im Endspiel von Roland Garros Anfang Juni revanchieren. Der gesundheitlich geschwächte Spanier Alcaraz hatte sich am Mittwochmittag mit einem Zweisatz-Sieg gegen Rublew im Kampf um das Halbfinale zurückgemeldet.

Zehnmal standen sich Zverev und Alcaraz bisher gegenüber, jeder gewann fünfmal. Zuletzt gab es das dramatische French-Open-Finale in Paris, in dem Zverev im Juni gegen den Spanier seinen ersten Grand-Slam-Titel auf dramatische Weise verpasste.

"Das Match an sich hängt nicht so sehr nach eigentlich, weil ich das Gefühl habe, ich habe alles getan, was ich machen konnte", sagte Zverev nun: "Die Schiedsrichterentscheidung hängt mir immer noch sehr, sehr nach. Die fand ich sehr bitter." Eine Fehlentscheidung hatte seine Chancen auf den ersehnten Triumph im Stade Roland Garros deutlich geschmälert.

Ruud hatte gegen Alcaraz überrascht

Mit Rublew hatte auch Zverev – genau wie Alcaraz – am Montag keine große Mühe gehabt, die gesundheitlichen Probleme der jüngeren Vergangenheit scheint er fast komplett auskuriert zu haben - auch wenn er im Nachgang seines Auftaktsieges in Turin offenbarte, im September noch "25 Prozent" weniger Lungenfähigkeit gehabt zu haben.

Die Partie am Mittwoch begann auf Augenhöhe. Ruud, der Zverev im letzten Duell im Halbfinale der French Open unterlegen war, hatte nach einem schwachen Herbst mit vielen Niederlagen zum Auftakt gegen den geschwächten Alcaraz überrascht - und hielt auch gegen Zverev stark mit. Die Entscheidung des ersten Satzes fiel im Tiebreak, in dem Zverev die besseren Nerven bewies.

Im zweiten Durchgang ergaben sich zunächst weiter keine Breakchancen, ehe Zverev beim Stand von 4:3 zupackte, und wenig später seinen ersten Matchball zum Sieg nutzte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen SID und dpa
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