Sexualität Viagra kann bleibende Hörschäden verursachen
Um ihre Potenzprobleme zu bekämpfen, greifen viele Männer zu Viagra. Allein in Deutschland nehmen rund 400.000 Männer die blauen Pillen ein, die meisten Patienten sind zwischen 40 und 70 Jahre alt. Doch ungefährlich ist das Potenzmittel nicht, wie jetzt eine amerikanische Studie an mehr als 11.000 Männern belegt.
Viagra-Wirkstoff verdoppelt Risiko für Hörschäden
Das Ergebnis der Untersuchung: Viagra kann bleibende Hörschäden hinterlassen. Schuld daran ist der in dem Potenzmittel enthaltene Wirkstoff PDE-5-Hemmer - er verdoppelt das Risiko für einen Gehörverlust. In den USA müssen die Verpackungen inzwischen einen entsprechenden Warnhinweis tragen, nachdem Männer wiederholt von Hörschäden nach der Einnahme von Viagra berichtet hatten.
Potenzmittel regt Blutfluss im Ohr an
"Diese Resultate deuten darauf hin, dass die gegenwärtige Warnung in Bezug auf Hörverlust und PDE-5-Hemmer gerechtfertigt ist", sagt der Studienleiter Gerald McGwin von der Universität von Alabama. Die Potenzmittel sollen die Durchblutung des Schwellkörpers anregen. Der Epidemiologe vermutet, dass diese möglicherweise auch den Blutfluss im Ohrgewebe stimulieren und so das Gehör schädigen. Er rät Viagra-Nutzern, die unter Hörproblemen leiden, zum Arzt zu gehen. Nur so können bleibende Schäden vermieden werden.
Dauererektion als schmerzhafte Nebenwirkung
Neben Hörschäden kann Viagra noch weitere Nebenwirkungen hervorrufen. Dazu gehören vor allem Kopfschmerzen, eine Gesichtsrötung mit starkem Wärmegefühl, Magenbeschwerden, und plötzlich auftretender Schnupfen. In einigen Fällen kann das Medikament auch Sehstörungen, Schwindel, Rücken- und Muskelschmerzen auslösen. In selten Fällen kann das Potenzmittel zu einer schmerzhaften Dauererektion führen. In diesem Fall sollte man sofort zum Arzt gehen. Männer, die Herz-Kreislauf-Medikamente nehmen, sollten besonders vorsichtig mit Viagra umgehen, denn bei Ihnen besteht zusätzlich das Risiko eines Blutdruckabfalls. Dieser kann im schlimmsten Fall zu einem lebensbedrohlichen Kollaps führen.
Beckenbodentraining steigert die Potenz
Potenzprobleme lassen sich in vielen Fällen aber auch ohne Viagra in den Griff bekommen - zum Beispiel mit einem Beckenbodentraining. Dabei hat sich das wissenschaftlich erprobte Trainingsprogramm des Deutschen Beckenbodenzentrums in Berlin bewährt. Bereits nach sechsmonatigem Training können über 50 Prozent der Männer wieder "ihren Mann" stehen und haben Spaß an der Sexualität. Hie finden Sie kleine Potenz-Übungen, die sich problemlos und unkompliziert in den Alltag einbauen lassen.
Auch beim Sex lässt sich die Erektion stärken
Während des Sex kann man mit dem Beckenbodentraining die Erektion verlängern. So hilft es beispielsweise, den Beckenboden immer wieder rhythmisch und kraftvoll anzuspannen. Außerdem kann es helfen, vor einem Stellungswechsel bewusst mehrfach kurz die Beckenbodenmuskeln zu aktivieren. Der Stellungswechsel sollte dann eher unter einer mittleren Spannung erfolgen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.