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Schwindel: Bei diesen Medikamenten drohen Nebenwirkungen


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Vorsicht bei Blutdrucksenkern
Diese Arzneinebenwirkung wird oft unterschätzt


Aktualisiert am 09.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Plötzliches Schwindelgefühl: Wenn das Gleichgewicht gestört ist, fühlen sich Betroffene unsicher im Raum.Vergrößern des Bildes
Plötzliches Schwindelgefühl: Wenn das Gleichgewicht gestört ist, fühlen sich Betroffene unsicher. (Quelle: fizkes/getty-images-bilder)

Alles dreht sich: Schwindel ist unangenehm, verschwindet meist aber schnell von selbst. Welche Ursache häufig übersehen wird und worauf Betroffene achten sollten.

Viele Menschen kennen das Gefühl, als ob sich alles um einen herum dreht oder der Boden unter den Füßen schwankt: Schwindel ist keine Krankheit, sondern ein weitverbreitetes Symptom, das viele Ursachen haben kann – darunter Hitze, Flüssigkeitsmangel, Kreislaufschwäche oder lange Reisen. Weniger bekannt ist hingegen, dass auch bestimmte Medikamente Schwindel auslösen können.

Schwindel oft Nebenwirkung von Medikamenten

Das Symptom tritt so häufig auf, dass der sogenannte arzneimittelinduzierte Schwindel in einer Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (Degam) aufgeführt wird. Die Leitlinie nennt zahlreiche Arzneimittel unterschiedlicher Wirkstoffgruppen, unter deren Einnahme Schwindel gehäuft vorkommt:

Zentrales Nervensystem und Bewegungsapparat:

  • Antiepileptika
  • Analgetika
  • Tranquilizer
  • Muskelrelaxanzien
  • Hypnotika
  • Antiemetika
  • Antidepressiva
  • Anticholinergika
  • Dopaminagonisten
  • Antiphlogistika
  • Lokalanästhetika

Infektionen:

  • Antibiotika
  • Tuberkulostatika
  • Antimykotika
  • Anthelminthika

Herz und Gefäße:

  • Betarezeptorenblocker
  • Antihypertonika
  • Vasodilatatoren, -konstriktoren

Niere und Blase:

  • Diuretika
  • Spasmolytika

Sonstige:

  • Antiallergika
  • Röntgenkontrastmittel
  • Prostaglandine

Erste Hilfe bei Schwindel:

Wenn Ihnen schwindelig ist, setzen Sie sich am besten sofort hin oder stützen sich ab und warten Sie, bis der Schwindel nachlässt. So beugen Sie Stürzen vor.

Bei Blutdrucksenkern kommt es zu Beginn der Therapie sehr häufig zu Schwindel. Vor allem bei Betablockern und Sartanen kann eine Minderdurchblutung des Gehirns das Symptom verursachen.

Wenn Sie also unter chronischen Schwindelbeschwerden leiden oder diese neu auftreten, lohnt es sich, einen genaueren Blick auf Ihre Medikamentenliste zu werfen. Das gilt insbesondere, wenn Sie älter sind und mehrere verschiedene Tabletten einnehmen müssen. Lassen Sie sich dazu von Ihrem behandelnden Arzt beraten.

Schwindelgefühle erkennen und richtig reagieren

Sollte sich herausstellen, dass Ihre Beschwerden tatsächlich auf Tabletten zurückzuführen sind, könnte die Medikation möglicherweise umgestellt werden. So kann etwa bei Blutdrucksenkern eine langsame Dosissteigerung helfen, die Nebenwirkungen zu minimieren. In jedem Fall sollten Sie bei häufiger auftretendem Schwindel einen Arzt aufsuchen, um die genaue Ursache zu ermitteln.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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