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Krampfadern an der Schamlippe in der Schwangerschaft: Was tun?


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In der Schwangerschaft
Krampfadern an der Schamlippe – was tun?


Aktualisiert am 19.12.2023Lesedauer: 3 Min.
Schwangere Frau sitzt auf dem Bett: In der Schwangerschaft tauchen manchmal Krampfadern an den Schamlippen auf.Vergrößern des Bildes
In der Schwangerschaft tauchen manchmal Krampfadern an den Schamlippen auf. (Quelle: Margarita Shchipkova/getty-images-bilder)
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Viele Schwangere bemerken plötzlich Krampfadern an der Schamlippe. Erfahren Sie, was es damit auf sich hat und was die Beschwerden lindert.

Krampfadern an der Schamlippe kommen in der Schwangerschaft häufiger vor und sind in der Regel harmlos. Meist bilden sich die Krampfadern wenige Wochen nach der Geburt von selbst wieder zurück.

Die Krampfadern können sowohl an den großen als auch an den kleinen Schamlippen entstehen. Die teils deutlich vergrößerten Venen treten dabei geschwollen und knotig hervor. Fachleute bezeichnen Krampfadern an den Schamlippen auch als Vulvavarizen, Vulvavarikose oder Vulvavarikosis.

Krampfadern an den Schamlippen bleiben in der Schwangerschaft häufiger unbemerkt, weil sie zum einen oft keinerlei Beschwerden hervorrufen und es zum anderen aufgrund der körperlichen Veränderungen zunehmend schwieriger wird, Veränderungen im Schambereich selbst zu bemerken.

Einigen Frauen sind die knotigen Veränderungen an den Schamlippen jedoch auch so unangenehm, dass sie selbst bei Beschwerden den Gang zur frauenärztlichen Praxis scheuen. Dennoch ist zu empfehlen, die (unbegründete) Scham zu überwinden und Symptome frühzeitig abklären zu lassen.

Krampfadern an den Schamlippen: Mögliche Symptome

Krampfadern können sich an der Schamlippe durch verschiedene Symptome bemerkbar machen, wie zum Beispiel:

  • Venen treten angeschwollen und schlängelnd sichtbar hervor (im Stehen deutlicher als im Liegen)
  • Druckgefühl oder Schmerzen
  • unangenehmes Gefühl beim Laufen oder Stehen
  • Schweregefühl
  • Juckreiz oder Brennen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • häufiger Harndrang

Oft nehmen die Beschwerden gegen Abend zu.

Gut zu wissen

Krampfadern an der Schamlippe gehen nicht in jedem Fall mit spürbaren Beschwerden einher.

Krampfadern an den Schamlippen: Warum bilden sie sich in der Schwangerschaft?

Eine Schwangerschaft ist mit verschiedenen körperlichen Veränderungen verbunden, die Krampfadern an den Beinen und auch an den Schamlippen begünstigen können.

Während einer Schwangerschaft ist das Becken gut durchblutet. Dadurch erhöht sich der Druck auf die Gefäßwände in den Venen. Gleichzeitig tragen hormonelle Umstellungen dazu bei, dass das Bindegewebe weicher wird. Damit werden auch die Gefäßwände der Venen dehnbarer und können das hindurchfließende Blut nicht so rasch zurück zum Herzen transportieren wie zuvor. Hinzu kommt, dass das werdende Kind im Mutterleib an Gewicht zulegt und zunehmend Druck auf den Beckenbereich und die darin liegenden Venen ausübt.

All diese Umstände können dazu beitragen, dass sich das Blut in den Venen der Schamlippen staut und diese in der Folge anschwellen und als geschlängelte Krampfadern hervortreten.

Wann treten Krampfadern an den Schamlippen in der Schwangerschaft auf?

Krampfadern an den Schamlippen entwickeln sich meist zwischen der 12. und 24. Schwangerschaftswoche (SSW) – bei Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind, jedoch oft etwas später (nach etwa 18 bis 24 Wochen). Mit jeder weiteren Schwangerschaft treten die Krampfadern an der Schamlippe dabei in der Regel früher als zuvor auf und sind oft auch größer.

Wann gehen die Krampfadern wieder weg?

Nach der Geburt bilden sich die Krampfadern an den Schamlippen innerhalb von zwei bis acht Monaten von selbst zurück, in vielen Fällen restlos. Bereits direkt nach dem Geburtsvorgang schrumpfen die hervorgetretenen Venen oft schon deutlich. Der Vorgang scheint sich nach dem Abstillen noch einmal zu Beschleunigen.

Was hilft bei Beschwerden?

Wer während der Schwangerschaft knotige Veränderungen an den Schamlippen bemerkt oder Beschwerden durch die Krampfadern hat, sollte diese in einer frauenärztlichen Praxis abklären lassen. Der Arzt oder eine Ärztin kann feststellen, ob es sich bei den Veränderungen wirklich um Vulvavarizen handelt und gegebenenfalls Maßnahmen empfehlen. In den meisten Fällen ist jedoch gar keine Behandlung nötig.

Bestehen die Beschwerden vor allem in einem Druckgefühl, können Kompressionsstrumpfhosen diese lindern. Auch ein Schwangerschaftsbody oder eine Bauchstütze kann bis zu einem gewissen Grad entlasten, wenn dadurch der Babybauch weniger aufs Becken drückt.

Krampfadern an den Schamlippen in der Schwangerschaft zu veröden, ist in der Regel nicht möglich.

Fazit: Das Wichtigste in Kürze

Krampfadern an den Schamlippen sind in der Schwangerschaft keine Seltenheit, aber in den meisten Fällen harmlos. Ärztlich abklären lassen sollten betroffene Frauen die Veränderungen trotzdem.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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