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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Risiko senken Krampfadern vorbeugen – was hilft?
Krampfadern sind oft harmlos, verschlimmern sich mitunter aber. Erfahren Sie, was Krampfadern begünstigt und inwieweit sich ihnen vorbeugen lässt.
Krampfadern (Varizen) bilden sich meist an den Beinen. Die erweiterten, geschlängelten Venen liegen in der Regel direkt unter der Haut. Je nach Stadium schimmern sie nur leicht bläulich durch oder zeichnen sich sogar knotig ab. Krampfadern kommen häufig vor, betreffen Frauen aber öfter als Männer.
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Verursacht werden Krampfadern meist durch schwache Venenwände und/oder defekte Venenklappen. Mithilfe der Venen transportiert der Körper verbrauchtes, sauerstoffarmes Blut zurück zum Herzen. Die Venenklappen funktionieren dabei wie eine Art Rückschlagventil. Arbeiten diese jedoch nicht richtig, kann Blut zurückfließen und den Druck in den Venen erhöhen. Auf lange Sicht überdehnen und verkrümmen sich die Gefäßwände dabei und können als sogenannte Krampfadern sichtbar werden.
Muskelpumpe unterstützt venösen Rückfluss
Als Muskelpumpe bezeichnen Fachleute die Fähigkeit des Körpers, durch Anspannen und Lockerlassen der Wadenmuskeln verbrauchtes Blut in den Venen von den Beinen zurück zum Herzen zu "pumpen". Die Muskelpumpe wird immer dann aktiv, wenn sich die Beine beziehungsweise die Wadenmuskeln bewegen.
Oft machen sich Krampfadern lange Zeit nicht bemerkbar. Auf Dauer können sie jedoch verschiedene Symptome hervorrufen, die insbesondere nach langem Stehen oder Gehen sowie gegen Abend auftreten. Zu den möglichen Anzeichen zählen beispielsweise:
- Schweregefühl in den Beinen
- geschwollene Knöchel beziehungsweise Beine
- juckende, spannende Haut am Bein
- nächtliche Wadenkrämpfe
Bei ausgeprägten Krampfadern besteht zudem das Risiko für Komplikationen wie Geschwüren an den Unterschenkeln oder einem Gefäßverschluss (Thrombose) in den Beinen.
In den folgenden Kapiteln lesen Sie, welche Faktoren Krampfadern begünstigen und welche Maßnahmen beim Vorbeugen helfen.
Mögliche Risikofaktoren für Krampfadern
Verschiedene Faktoren können das Risiko für Krampfadern steigern. Zu diesen zählen zum Beispiel:
- weibliches Geschlecht
- Vorkommen von Krampfadern in der Familie
- zunehmendes Alter
- mangelnde Bewegung
- langes Sitzen oder Stehen (etwa beruflich bedingt)
- zu enge oder einschnürende Kleidung an den Beinen, wie enge Sockenbündchen oder Hosen
- Übergewicht
- Schwangerschaft
- andere Umstände, die den Gefäßdruck erhöhen können, wie etwa chronischer Husten, anhaltende Verstopfung
Krampfadern: Tipps zum Vorbeugen
Bislang gibt es keine Möglichkeit, das Auftreten von Krampfadern sicher zu verhindern. Denn ob sich erweiterte Venen bilden, ist in mehr als 90 Prozent der Fälle Veranlagungssache.
Dennoch lässt sich das persönliche Risiko mithilfe gewisser Lebensstiländerungen beeinflussen und senken. Das kann die Entwicklung von Krampfadern hinauszögern und ihnen so indirekt vorbeugen. Bestehen bereits Krampfadern, können die Maßnahmen zudem dazu beitragen, dass sich das Venenleiden nicht allzu rasch verschlimmert.
Folgende Tipps wirken sich günstig aus und können Krampfadern bis zu einem gewissen Maß vorbeugen:
- Bewegen Sie sich regelmäßig. Insbesondere Bewegungsarten, die die Muskelpumpe im Bein aktivieren, wirken sich positiv aus. Dazu zählen unter anderem Spazierengehen, Walking, Joggen, Wandern, Radfahren, Schwimmen oder Tanzen.
- Versuchen Sie, Normalgewicht zu erreichen oder zu halten.
- Vermeiden Sie langes Stehen und Sitzen.
- Müssen Sie lange sitzen, stehen Sie zwischendurch auf und bewegen Sie sich. Lagern Sie im Sitzen die Beine bei Gelegenheit hoch oder machen sogenannte Venengymnastik (heben und senken Sie etwa die Fersen einige Male).
- Achten Sie insgesamt auf eine ausgewogene Ernährung, die viel Gemüse und Obst enthält.
- Trinken Sie ausreichend – die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen, pro Tag 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Bei bereits bestehenden Krampfadern können zudem Kompressionsstrümpfe den Rückfluss des Blutes aus den Beinen unterstützen. Ob und wann diese im Einzelfall infrage kommen, sollten Betroffene mit dem Arzt oder der Ärztin besprechen.
Fazit: Das Wichtigste in Kürze
Hundertprozentig vorbeugen lässt sich Krampfadern bislang nicht. Allerdings kann eine venengesunde Lebensweise das Risiko bis zu einem gewissen Maß senken und dadurch hinauszögern, dass sie auftreten oder sich verschlimmern.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 7.6.2023)
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie: www.phlebology.de (Abrufdatum: 7.6.2023)
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin: www.dga-gefaessmedizin.de (Abrufdatum: 7.6.2023)
- "Krampfadern". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 2.1.2023)
- "Varicose Veins". Online-Informationen von StatPearls: www.statpearls.com (Stand: 12.11.2022)
- "Krampfadern: Ursachen & Symptome". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 20.10.2018)
- "Varikosis: Krampfadern mit erhöhtem Risiko für thromboembolische Erkrankungen assoziiert". Online-Informationen des Deutschen Ärzteblatts: www.aerzteblatt.de (Stand: 2018)
- Robert-Koch-Institut (Hrsg.): "Venenerkrankungen der Beine". Robert-Koch-Institut, Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 44 (2009)