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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Warzen selbst entfernen? Stielwarzen abbinden – das sollten Sie unbedingt wissen
Stielwarzen sind harmlos, können aber stören. Sie einfach zu Hause abzubinden, birgt Risiken. Was Sie ansonsten tun können, um die Warzen loszuwerden.
Stielwarzen, auch weiches Fibrom oder Fibroma molle genannt, sind harmlose Ausstülpungen der Haut. Sie wuchern und schmerzen in der Regel nicht und müssen daher nicht unbedingt entfernt werden. Allerdings können die Hautanhängsel stören – entweder optisch oder weil man immer wieder daran hängen bleibt.
In diesem Fall lassen sich Stielwarzen meist problemlos entfernen. Ob das Abbinden der Ausstülpungen ratsam ist und welche Methoden zur Entfernung es noch gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
So erkennen Sie Stielwarzen
Für Laien ist es nicht immer leicht zu erkennen, um welche Art von Warze es sich handelt. Einige Merkmale helfen Ihnen dabei, Stielwarzen als solche zu erkennen:
- Es treten häufig mehrere Stielwarzen zusammen auf.
- Sie befinden sich häufig in der Achselhöhle, am Hals, unter der Brust oder in der Leistenregion.
- Sie schmerzen nicht.
- Sie sind meist 0,1 bis 0,5 cm groß (größer ist aber auch möglich).
- Sie sind Hautfarben, rot oder rot-braun.
- Sie haben eine weiche Konsistenz.
- Sie sind oft kugelig vorgewölbt.
- Sie haben eine glatte oder leicht faltige Oberfläche.
- Sie sind meist mit einer schmalen Basis an der Haut befestigt.
Wichtig: Hautveränderungen, die nicht von selbst verschwinden, jucken, schmerzen oder sogar größer werden, sollten Sie ärztlich abklären lassen.
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Stielwarzen abbinden – eine gute Idee?
Da Stielwarzen nur mit einem feinen Stück Gewebe mit der Haut verbunden zu sein scheinen, glauben einige Menschen, sie einfach selbst entfernen zu können. Das ist jedoch keine gute Idee.
Der Grund: Beim Abschneiden oder Abbinden der Warze – etwa mit einem Bindfaden oder Zahnseide – kann es zu Blutungen und Entzündungen kommen. Denn Stielwarzen verfügen häufig über ein eigenes Blutgefäß, das sie versorgt. Zudem besteht die Möglichkeit, dass sich Narben bilden oder die Warze zurückkehrt, wenn sie nicht richtig entfernt wurde.
Stielwarzen entfernen: Diese Möglichkeiten gibt es
Wenn eine Stielwarze stört, kann die Hautärztin oder der Hautarzt sie entfernen. In der Regel lässt sich das Anhängsel ganz einfach mithilfe einer chirurgischen Schere oder einem Skalpell abschneiden. Alternativ kann die Ärztin oder der Arzt Stielwarzen mittels Laser abtragen, vereisen oder durch Elektrokauterisation entfernen. Bei letztgenannter Methode wird das Warzengewebe durch einen feinen, heißen Draht verbrannt.
Gut zu wissen
Angebliche Hausmittel gegen Stielwarzen wie etwa Apfelessig oder Teebaumöl sind in ihrer Wirkung wissenschaftlich nicht belegt. Mehr noch: Sie können die umliegende Haut stark austrocknen und zu Rötungen und Juckreiz führen.
Fazit
Stielwarzen sind harmlose Hautausstülpungen, die nicht unbedingt entfernt werden müssen. Stören die Warzen Sie jedoch, sollten Sie diese von einem Hautarzt oder einer Hautärztin entfernen lassen. Denn Stielwarzen selbst abzubinden oder abzuschneiden kann zu Blutungen, Entzündungen und Narbenbildung führen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- nhs.uk: "Skin tags". (Stand: April 2023; englisch)
- deximed.de: "Fibroma molle". (Stand: März 2021)