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Blauzungenkrankheit in Deutschland: Gefährlich für Menschen?


Das sollten Sie wissen
Blauzungenkrankheit: Gefährlich für Menschen?


Aktualisiert am 11.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine von der Blauzungen-Krankheit betroffene Kuh steht in einem Stall eines Bauerhofes.Vergrößern des Bildes
Eine von der Blauzungenkrankheit betroffene Kuh steht in einem Stall eines Bauernhofes. (Quelle: Ralf Roeger/Archiv/dpa)

Ein Ausbruch der Blauzungenkrankheit bei Schafen und Rindern hat aktuell in Deutschland erhebliche Tierverluste zur Folge. Nun stellt sich die Frage nach möglichen Gefahren für Menschen.

Ein Virus befällt zurzeit zahlreiche Schafe und Rinder in Deutschland: die Blauzungenkrankheit. Was hat es damit auf sich? Und können sich auch Menschen damit infizieren?

Was ist die Blauzungenkrankheit?

Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung, die vor allem Wiederkäuer befällt. Ursprünglich stammt der Virus aus Afrika. Seit 2006 werden jedoch auch immer wieder Fälle in Deutschland gemeldet.

Aktuell wurden BTV3-Fälle aus folgenden Bundesländern gemeldet: Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt.

Wie gefährlich ist die Blauzungenkrankheit?

Für Schafe, Rinder, Ziegen sowie zahlreiche Wildwiederkäuer (beispielsweise Rehe) und Neuweltkameliden (beispielsweise Alpakas und Lamas) ist das Virus tödlich.

Die Viruserkrankung zählt daher zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen.

Ist die Blauzungenkrankheit für den Menschen gefährlich?

Laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) ist die Blauzungenkrankheit aktuell für Menschen nicht gefährlich. Menschen erkranken also nicht an dem Virus. Selbst dann nicht, wenn sie mit dem Virus infiziertes Fleisch oder Milchprodukte verzehren, heißt es.

Wie wird die Blauzungenkrankheit übertragen?

Die Blauzungenkrankheit beziehungsweise der krankheitsauslösende Virus (Bluetongue-Virus) wird meist von Insekten übertragen, die dieses Virus innehaben. Hauptüberträger sind die ein bis drei Millimeter großen Mücken der Gattung Culicoides (Gnitzen).

Wie erkennt man die Blauzungenkrankheit?

Laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Tierseuchenbekämpfung und Task-Force Veterinärwesen gibt es je nach Tierart verschiedene Symptome. Bei Rindern beispielsweise sind die Zitzenhaut und die Schleimhäute im Bereich der Augenlider, Mundhöhle und Genitalien entzündet. Zudem kommt es zur Schwellung der Maulschleimhäute sowie vermehrtem Speichelfluss. Auch die Zunge schwillt an und hängt teilweise aus dem Maul heraus.

Bei Schafen ist die Körpertemperatur stark erhöht. Sie sind apathisch und sondern sich von der Herde ab. Auch bei Schafen verändern sich die Schleimhäute sowie der Mundraum. Teilweise hängt die angeschwollene Zunge aus dem Maul heraus.

Was tun gegen Blauzungenkrankheit?

Eine Bekämpfung des Virus ist zurzeit nicht möglich. Bei infizierten Tieren können lediglich die Symptome gemildert werden. Ihr Tod ist jedoch unabwendbar.

Aufgrund der aktuell massiven Ausbreitung des Virus hat die StIKo Vet per Eilverordnung die Anwendung bestimmter BTV3-Impfstoffe zugelassen.

Ist die Blauzungenkrankheit ansteckend?

Nein, die Blauzungenkrankheit ist laut Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz eine nicht ansteckende Infektionskrankheit. Sie wird ausschließlich von den Mücken übertragen und nicht von Tier zu Tier.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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