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Thoraxprellung (Brustkorb-Prellung): Dauer, Symptome, Hausmittel


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Dauer, Symptome, Behandlung
Thoraxprellung – was bei einer Prellung des Brustkorbs wichtig ist


Aktualisiert am 31.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Ein Mann hält sich die Hand auf den BrustkorbVergrößern des Bildes
Eine Thoraxprellung ruft deutlich spürbare Symptome hervor, insbesondere Schmerzen. (Quelle: eugenesergeev/getty-images-bilder)
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Eine Thoraxprellung, also eine Prellung des Brustkorbs, heilt von selbst. Wie lange es dauert, bis die Symptome nachlassen, und was in dieser Zeit hilft.

Eine Thoraxprellung ereignet sich für gewöhnlich bei einem Unfall oder Kampf: Bei einem Tritt, Sturz oder Schlag auf den Brustkorb wirkt eine heftige Kraft von außen auf das weiche Gewebe zwischen Haut und Rippen sowie die Knochenhaut der Rippen ein, wodurch die dortigen Gefäße plötzlich zusammenpresst werden. Das Blut und die Flüssigkeit treten aus ihnen aus, was deutlich fühl- und sichtbare Symptome hervorruft.

Prellung des Brustkorbs – typische Symptome

Meist äußert sich eine Prellung des Brustkorbs durch folgende Symptome:

  • Bluterguss
  • Schwellung
  • Schmerzen

Der Bluterguss ist in vielen Fällen nicht sofort zu sehen, sondern entwickelt sich erst. Die Schmerzen hingegen sind unmittelbar nach der Verletzung zu spüren. Sie verstärken sich für gewöhnlich bei Bewegung und Berührung: Für gewöhnlich tut es der betroffenen Person weh, die verletzte Stelle anzufassen oder darauf zu liegen, außerdem kann sie nicht schmerzfrei atmen, niesen oder husten.

Sofortmaßnahmen bei einer Prellung

Wer nach einem Unfall Symptome einer Prellung des Brustkorbs bei sich erkennen kann, sollte sich schonen und den betroffenen Bereich kühlen. Anschließend sollte ein Anruf in einer Praxis für Orthopädie oder der hausärztlichen Praxis anstehen. Wenn nach einem Unfall zusätzlich zu den Anzeichen für die Rippenprellung noch weitere besorgniserregende Beschwerden auftreten, beispielsweise Atemprobleme oder Herzrasen, sollte die betroffene Person den Rettungsdienst (unter der Notrufnummer 112) rufen.

Eine Knochenprellung – also auch eine Thoraxprellung – kann so heftige Symptome verursachen wie ein Bruch, weil die Knochenhaut äußerst empfindlich ist. Daher lässt sich eine Rippenprellung allein anhand der Beschwerden nicht von einem Rippenbruch unterscheiden, selbst für eine Ärztin oder einen Arzt nicht.

Sie oder er wird darum normalerweise eine Röntgenaufnahme anfertigen. So lässt sich mit größerer Gewissheit feststellen, ob es sich um eine Prellung oder einen Bruch handelt. Ein Besuch in der ärztlichen Praxis ist jedoch noch aus einem weiteren Grund zu empfehlen: Der Unfall oder Kampf, der zur Thoraxprellung geführt hat, könnte weitere – möglicherweise schwerwiegendere Verletzungen – verursacht haben, die ebenfalls eine Behandlung erfordern.

So wird eine Thoraxprellung behandelt

Wenn der Brustkorb wirklich "nur" geprellt ist und keine weiteren Verletzungen entstanden sind, verordnet die Ärztin oder der Arzt in der Regel Schmerzmedikamente wie Ibuprofen.

Solche Schmerzmittel sind ein wichtiger Teil der Therapie: Sie dienen nicht nur dazu, die Zeit der Heilung erträglicher zu machen, sondern können auch das Risiko für eine Lungenentzündung senken. Diese kann als Folge einer Verletzung des Brustkorbs auftreten, wenn die betroffene Person schmerzbedingt in eine Schonatmung verfällt, also zu flach atmet. Ihre Lunge füllt sich dann nicht ausreichend mit Luft, was Infektionen – und folglich Entzündungen – nach sich ziehen kann.

(Mehr zur Behandlung einer Prellung erfahren Sie im Artikel "Rippenprellung – was tun?".)

Dauer der Thoraprellung – wie lange wird man krankgeschrieben?

Krankgeschrieben wird nach einer Thoraxprellung, wer aufgrund dieser Verletzung arbeitsunfähig ist. Das ist laut dem Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) dann der Fall, "wenn die oder der Versicherte aufgrund von Krankheit die ausgeübten Tätigkeiten nicht mehr oder nur unter der Gefahr ausführen kann, dass sich die Erkrankung verschlimmert" oder aber wenn "absehbar ist, dass aus der Ausübung der Tätigkeit gesundheitliche Probleme erwachsen, die eine Arbeitsunfähigkeit unmittelbar hervorrufen."

Wie lange jemand nach einer Thoraxprellung krankgeschrieben wird, hängt in erster Linie vom Ausmaß der Verletzung ab und davon, wann die Beschwerden voraussichtlich abklingen werden. Das kann nur eine Ärztin oder ein Arzt beurteilen, nachdem sie oder er sich ein umfassendes Bild vom Befinden der betroffenen Person gemacht hat.

Üblicherweise beträgt die Dauer der Heilung nach einer Prellung höchstens einen Monat. Die Symptome sollten jedoch bereits vorher deutlich zurückgehen.

Thoraxprellung – können Hausmittel helfen?

Bei Anzeichen für eine Thoraxprellung ist ein Kühlkissen ein bewährtes Hausmittel, um die Schmerzen zu lindern und der Schwellung entgegenzuwirken. Kühlen ersetzt jedoch nicht die ärztlich verordnete Behandlung.

Von weiteren Hausmitteln wie Quarkwickeln oder Pfefferminzöl, die mitunter bei Prellungen empfohlen werden, ist sehr wahrscheinlich kein Nutzen zu erwarten – jedenfalls keiner, der über den eines Kühlkissens hinausgeht. Quark wird im Kühlschrank gelagert und entfaltet somit, als Wickel angewendet, eine ähnliche Wirkung wie das erwähnte Kühlkissen.

Pfefferminzöl enthält Menthol, welches die Kälterezeptoren der Haut reizt. Es ruft also ebenfalls ein Kältegefühl hervor, allerdings auf anderem Weg als ein Kühlkissen oder gekühlter Quark. Ob Pfefferminzöl – beziehungsweise Menthol – auch gegen die Schwellung und das Hämatom hilft, indem es die Gefäße verengt und somit abschwellend wirkt, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, weil das noch nicht ausreichend erforscht wurde. Klar ist, dass Pfefferminzöl die Haut reizen und allergische Reaktionen auslösen kann. Es auf verletzter Haut anzuwenden, ist also erst recht keine gute Idee.

Fazit

Eine Prellung des Brustkorbs ruft heftige Symptome hervor, die ärztlich abgeklärt und mit Medikamenten behandelt werden sollten. Die Verletzung heilt aber von selbst und meist binnen weniger Wochen. Kann die verletzte Person in dieser Zeit nicht arbeiten oder würde ihre berufliche Tätigkeit die Heilung beeinträchtigen, wird sie krankgeschrieben. Für wie lange, kann nur die Ärztin oder der Arzt beurteilen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 29.7.2024)
  • "Arbeitsunfähigkeit". Online-Informationen des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA): www.g-ba.de (Abrufdatum: 8.8.2023)
  • "Rippenprellung". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Dezember 2021)
  • "Bruised rib care". Online-Informationen von MedlinePlus: medlineplus.gov (Stand: 13.6.2021)
  • Wutzler, S., Störmann, P.: "Thoraxtrauma". Online-Informationen von Springer Medizin: www.springermedizin.de (27.11.2020)
  • "Prellungen und Verstauchungen". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 20.5.2019)
  • Niethard, F., Pfeil, J., Biberthaler, P.: "Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie". Thieme, Stuttgart 2017
  • Flesch, I., et al.: "Freizeit- und Sportunfälle – Stauchungen und Prellungen". Lege artis – Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung, Vol. 1, Iss. 4, pp. 236-242 (September 2011)
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