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Nach Prellung Knubbel unter der Haut: Was hilft gegen die Muskelverhärtung?


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Muskelverhärtung durch Bluterguss
Nach Prellung Knubbel unter der Haut – was tun?


Aktualisiert am 25.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Mann fasst sich an die WadeVergrößern des Bildes
Eine tastbare Muskelverhärtung nach einer Prellung ist ein mögliches Anzeichen für eine Verknöcherung, die neben einem Knubbel unter der Haut auch Schmerzen hervorrufen kann. (Quelle: comzeal/getty-images-bilder)

Tritt nach einer Prellung ein Knubbel unter der Haut auf, ist vielleicht eine Verknöcherung entstanden. Wie lässt sich die Muskelverhärtung behandeln?

Zur Prellung eines Muskels kommt es vor allem im Sport: Wenn der Muskel durch einen Tritt, einen Schlag oder bei einem Sturz eingequetscht wird, tritt Flüssigkeit aus den dort befindlichen Lymph- und Blutgefäßen ins umliegende Gewebe aus. Die Folgen sind deutlich zu spüren: Im betroffenen Bereich entwickeln sich Schmerzen, eine Schwellung und ein Bluterguss.

Für gewöhnlich klingen all diese Beschwerden recht schnell ab. Meist verheilt eine Prellung binnen einiger Tage bis Wochen, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen. In manchen Fällen bildet sich im Nachhinein jedoch eine Verknöcherung: Während der Heilung entwickeln sich Knochenzellen im Muskelgewebe, gewissermaßen irrtümlich. Da sich das Knochengewebe härter anfühlt als das Muskelgewebe, lässt sich die Verknöcherung typischerweise als Knubbel unter der Haut ertasten. Zudem geht sie in der Regel mit Schmerzen einher.

Fachleute bezeichnen diese mögliche Folge einer Muskelverletzung als Myositis ossificans. "Myositis" ist das Fachwort für eine Muskelerkrankung, "ossificans" steht für Verknöcherung.

Muskelverhärtung nach Prellung – wie behandeln?

Meist reicht bei einer Muskelprellung zunächst eine Behandlung mit einfachen Mitteln aus: Der verletzte Muskel sollte entlastet, hochgelagert und gekühlt werden. Zudem kann es hilfreich sein, einen elastischen Verband anzulegen. (Dieser sollte jedoch nicht so eng anliegen, dass er den Blutfluss unterbricht.) Ansonsten gilt es, den verletzten Muskel in Ruhe zu lassen – von Massagen beispielsweise raten Fachleute ab, weil sie den Bluterguss verschlimmern können und somit das Risiko für langfristige Schäden erhöhen.

Wenn die Beschwerden trotz der genannten Maßnahmen nicht nachlassen oder im betroffenen Bereich eine Muskelverhärtung erkennbar wird, sollte ein Besuch in einer Praxis für Orthopädie anstehen. Denn nur eine Ärztin oder ein Arzt kann feststellen, ob tatsächlich eine Myositis ossificans hinter der Verhärtung steckt, und eine geeignete Behandlung anberaumen.

Zur Diagnose wird sie oder er Röntgenbilder anfertigen lassen. Um die Verknöcherung zu behandeln, gibt es dann verschiedene Möglichkeiten. Dazu gehören Medikamente, die in den Muskel verabreicht werden, eine Bestrahlung des verhärteten Gewebes oder auch eine Operation. Welche dieser Maßnahmen infrage kommen, hängt unter anderem vom Ausmaß der Verknöcherung und von den genauen Beschwerden ab. Wie gut welche Behandlungsverfahren gegen eine Myositis ossificans helfen, ist allerdings noch nicht ausreichend erforscht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 25.7.2023)
  • Online-Informationen des Öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Abrufdatum: 25.7.2023)
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 25.7.2023)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: pschyrembel.de (Abrufdatum: 25.7.2023)
  • Sun, E., et al.: "Heterotopic Ossification". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (August 2022)
  • Ishøi, L., et al.: "Diagnosis, prevention and treatment of common lower extremity muscle injuries in sport - grading the evidence: a statement paper commissioned by the Danish Society of Sports Physical Therapy (DSSF)". British Journal of Sports Medicine, Vol. 54, Iss. 9, pp. 528-537 (Mai 2020)
  • Devilbiss, Z., et al.: "Myositis Ossificans in Sport: A Review". Current Sports Medicine Reports, Vol. 17, Iss. 9, pp. 290-295 (September 2018)
  • Riepenhof, H., et al.: "Muskelverletzungen im Profifußball – Versorgung und Rehabilitation". Der Unfallchirurg, Vol. 121, Iss. 6, pp. 441-449 (April 2018)
  • Niethard, F., Pfeil, J., Biberthaler, P.: "Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie". Thieme, Stuttgart 2017
  • Müller-Wohlfahrt, H.-W., et al.: "Muskelverletzungen im Sport". Thieme, Stuttgart 2014
  • Alessandrino, F., et al.: "Complications of muscle injuries". Journal of Ultrasound, Vol. 16, Iss. 4, pp. 215-222 (März 2013)
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