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Sterben im künstlichen Koma Gehirnzellen ab?


Während Langzeitnarkose
Sterben im künstlichen Koma Gehirnzellen ab?


19.02.2025Lesedauer: 2 Min.
Symbolbild Gehirnaktivität: Während eines künstlichen Komas kann ein Elektroenzephalogramm (EEG) Aufschluss über die Hirnfunktion geben.Vergrößern des Bildes
Während eines künstlichen Komas kann ein Elektroenzephalogramm (EEG) Aufschluss über die Hirnfunktion geben (Symbolbild). (Quelle: imaginima/getty-images-bilder)
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Ein künstliches Koma beeinflusst auch das Gehirn, denn es wird dabei bis zu einem bestimmten Grad abgeschaltet. Kann das den Hirnzellen schaden?

Beim sogenannten künstlichen Koma handelt es sich nicht um eine "echte" Bewusstlosigkeit, sondern um eine kontrollierte, durch Medikamente herbeigeführte Bewusstseinsminderung. Die erkrankte Person bekommt Mittel verabreicht, die sie in einen schlafähnlichen Zustand versetzen – während andere Medikamente gleichzeitig die Schmerzwahrnehmung senken. Für die Dauer der Maßnahme ist es nötig, Betroffene künstlich zu beatmen und zu ernähren.

Ein künstliches Koma kommt in der Intensivmedizin vor allem bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen zum Einsatz. Das Verfahren kann in bestimmten Fällen die Heilungsprozesse unterstützen, da sich dabei die Körperfunktionen verlangsamen, der Stoffwechsel im Gehirn reduziert und der Behandlungsstress verringert wird. Ein künstliches Koma sollte jedoch immer nur so kurz wie möglich andauern.

Gut zu wissen

Andere Bezeichnungen für künstliches Koma sind Langzeitnarkose, Langzeitsedierung oder Analgosedierung.

Künstliches Koma: Sterben dabei Gehirnzellen ab?

Ob im künstlichen Koma Gehirnzellen absterben, lässt sich nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich führt die Langzeitnarkose selbst für gewöhnlich nicht zum Absterben von Gehirnzellen. Vielmehr dient sie dazu, das Gehirn zu schützen, indem sie den Sauerstoff- und Nährstoffbedarf verringert.

Allerdings können die im Einzelfall zugrunde liegenden Erkrankungen oder Verletzungen sowie deren Schwere, aber auch die Dauer des künstlichen Komas Einfluss auf die Gesundheit der Gehirnzellen haben. So können beispielsweise Hirnverletzungen oder ein Sauerstoffmangel bereits vor der Einleitung der Langzeitnarkose zu Schädigungen geführt haben. (Mehr zu den möglichen Folgen nach einem künstlichen Koma lesen Sie hier.)

Künstliches Koma: Komplikationen vermeiden

Während eines künstlichen Komas ist es wichtig, die erkrankte Person fortwährend medizinisch zu überwachen. Dabei können bestimmte Untersuchungen (wie etwa eine Elektroenzephalografie, kurz EEG) den Ärzten auch Aufschluss über die Gehirnaktivität und mögliche Veränderungen geben. Diese Überwachung hilft, Komplikationen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Obwohl das künstliche Koma selbst für gewöhnlich nicht direkt zum Absterben von Gehirnzellen führt, können Komplikationen wie Infektionen, Blutgerinnsel oder ein längerer Sauerstoffmangel das Risiko von Hirnschäden erhöhen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Induced Coma". Online-Informationen der National Health Services: www.boltonft.nhs.uk (Abrufdatum: 19.2.2025)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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