t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitKrankheiten & SymptomeSuchterkrankungenAlkohol

Alkoholkranke: In diesen zwei Bundesländern ist der Anteil besonders hoch


Neue Studie
In diesen Bundesländern gibt es die meisten Alkoholkranken

Von afp
Aktualisiert am 29.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Alkohol: Insgesamt waren im vergangenen Jahr in Deutschland 820.000 Männer und 329.000 Frauen erwiesenermaßen alkoholabhängig.Vergrößern des Bildes
Alkohol: Insgesamt waren im vergangenen Jahr in Deutschland 820.000 Männer und 329.000 Frauen erwiesenermaßen alkoholabhängig. (Quelle: avanti/imago-images-bilder)
News folgen

Eine Untersuchung zeigt: In Deutschland gibt es massive regionale Unterschiede bei der Alkoholabhängigkeit. In zwei Bundesländern ist der Anteil an Alkoholkranken besonders hoch.

In Bremen und Mecklenburg-Vorpommern gibt es deutlich mehr alkoholkranke Menschen als im Bundesschnitt. Das berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter Berufung auf eine Auswertung des Instituts für Gesundheitssystemforschung der Barmer Krankenkasse.

Demnach diagnostizierten Ärztinnen und Ärzte im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern bei 21 und in Bremen sogar bei 22 je 1.000 Personen eine Alkoholabhängigkeit. Der Anteil ist damit über 50 Prozent höher als der Bundesschnitt, der bei 14 Alkoholkranken je 1.000 Personen liegt.

Hohe Rate an Alkoholkranken in Ostdeutschland

Auffällig ist demnach, dass die Rate der Alkoholkranken in allen ostdeutschen Ländern vergleichsweise hoch ist. So seien in Sachsen 19 je 1.000 Personen betroffen, in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen je 17 auf 1.000.

Spitzenreiter im Westen sind neben Bremen auch Hamburg (18 je 1.000) und Schleswig-Holstein (17 je 1.000). Es folgen Niedersachsen (14), Bayern (13) sowie Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und das Saarland mit je 12 pro 1.000 Personen. Den geringsten Anteil an Alkoholkranken gab es in Rheinland-Pfalz mit 11 je 1.000 Personen.

"Die massiven regionalen Unterschiede bei der Alkoholabhängigkeit sind rein medizinisch nicht erklärbar", sagte die leitende Barmer-Medizinerin Ursula Marschall dem RND. "Hier dürften auch soziodemographische Faktoren eine Rolle spielen."

Vor allem Generation der Babyboomer betroffen

Wie aus der Barmer-Auswertung weiter hervorgeht, waren im vergangenen Jahr in Deutschland insgesamt 820.000 Männer und 329.000 Frauen erwiesenermaßen alkoholabhängig. Dabei sind vor allem Menschen in der zweiten Lebenshälfte betroffen gewesen. So waren unter den 55- bis 60-jährigen Männern zuletzt rund 131.000 alkoholabhängig und knapp 51.000 Frauen in derselben Altersgruppe.

"Alkoholismus manifestiert sich in der Regel über viele Jahre und kommt vor allem in der Generation der Babyboomer der 50er- und 60er-Jahre vor", betonte Marschall. Damals habe Alkohol einen anderen Stellenwert gehabt. Heute stünden in der Gesellschaft dagegen die Risiken viel stärker im Vordergrund.

Gleichwohl sei die Zahl der Menschen mit der Diagnose Alkoholabhängigkeit in den vergangenen fünf Jahren von 1,09 auf 1,15 Millionen Betroffene gestiegen, wobei es vom Jahr 2019 auf 2020 einen minimalen Rückgang gegeben habe. Dieser lasse sich mutmaßlich auf die Corona-Pandemie zurückführen und die Tatsache, dass weniger Menschen ärztliche Hilfe in Anspruch genommen hätten. Dadurch seien einige Fälle auch unentdeckt geblieben, betonte die Barmer-Medizinerin dem RND gegenüber.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website