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Nach 3 Tagen immer noch Muskelkater – trotzdem trainieren?


Verletzungsrisiko beachten
Nach 3 Tagen immer noch Muskelkater – trotzdem trainieren?


Aktualisiert am 03.01.2025Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann macht Sit-ups.Vergrößern des Bildes
Bei Muskelkater trotzdem zu trainieren ist oft unproblematisch, sofern eine andere Muskelgruppe beansprucht wird. (Quelle: gradyreese/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wer ein paar Tage nach dem Sport noch immer Muskelkater hat, kann trotzdem wieder trainieren. Dabei gibt es allerdings gewisse Regeln zu beherzigen.

Ein Muskelkater ist leicht als solcher zu erkennen: Anders als bei ernsteren Sportverletzungen werden die Symptome eines Muskelkaters erst viele Stunden oder sogar bis zu zwei Tage nach dem Training spürbar – also nicht schon währenddessen. Auf Englisch wird der Muskelkater daher auch als "delayed onset muscle soreness" (kurz DOMS) bezeichnet, übersetzt "verspätet einsetzende Muskelschmerzen".

Diese können unangenehm und nervig sein, sind aber harmlos. Die betroffene Muskulatur tut weh, weil durch eine kurzfristige Überbeanspruchung winzige Schädigungen in ihr entstanden sind. Diese heilen im Normalfall folgenlos von allein, und zwar recht schnell: Typischerweise klingt ein Muskelkater binnen weniger Tage wieder ab. Spätestens nach einer Woche sollte davon nichts mehr zu spüren sein.

Wer das Training schon eher fortsetzen möchte, kann das tun – aber nur unter bestimmten Bedingungen.

Nach 3 Tagen immer noch Muskelkater – trotzdem trainieren oder Pause?

Ein dreitägiger Muskelkater ist nach einer intensiven Anstrengung nicht ungewöhnlich und zunächst kein Anlass zur Beunruhigung. Auch für eine Trainingspause gibt es in vielen Fällen keinen Grund, zumal regelmäßige Bewegung weiterhin wichtig für die körperliche und seelische Gesundheit ist.

Bei Muskelkater weiter aktiv zu bleiben, ist somit durchaus zu empfehlen. Beispielsweise spricht meist nichts gegen einen Spaziergang oder vergleichbare moderate Aktivitäten – natürlich nur, sofern die Gangsicherheit nicht eingeschränkt ist.

Soll eine intensivere Aktivität auf dem Plan stehen, ist es jedoch sinnvoll, dabei zunächst andere (also beschwerdefreie) Muskelgruppen zu trainieren und die "verkaterte" Muskulatur vorübergehend zu entlasten. Ein Muskelkater kann nämlich sowohl die Beweglichkeit als auch die Stabilität des betroffenen Körperteils mindern, weshalb beim Training dieses Körperteils ein erhöhtes Risiko für Verletzungen besteht.

Insbesondere bei einem extremen Muskelkater sollte die betroffene Person daher auf Nummer sicher gehen und den Muskel so lange schonen, bis der Schmerz deutlich nachgelassen hat. Das gilt erst recht, wenn der Schmerz bereits während des Trainings begonnen hat. Dann nämlich liegt sehr wahrscheinlich eher eine Zerrung oder ein Muskelfaserriss vor. (Mehr dazu erfahren Sie hier.)

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Herold, G.: "Innere Medizin 2025". Eigenverlag, Köln 2024
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 17.12.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 17.12.2024)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 17.12.2024)
  • Leopoldt, D.: "Was hinter Muskelschmerzen steckt". Deutsche Apotheker Zeitung 2020, Nr. 25, S. 60 (18.6.2020)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e. V. (DGN): "Diagnostik und Differenzialdiagnose bei Myalgien" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nummer 030/051 (Stand: 1.2.2020)
  • Heiss, R., et al.: "Advances in Delayed-Onset Muscle Soreness (DOMS) – Part II: Treatment and Prevention". Sportverletzung Sportschaden, Vol. 33, Iss. 1, pp. 21-29 (März 2019)
  • Riepenhof, H., et al.: "Muskelverletzungen im Profifußball – Versorgung und Rehabilitation". Der Unfallchirurg, Vol. 121, Iss. 6, pp. 441-449 (April 2018)
  • Engelhardt, M.: "Sportverletzungen – Diagnose, Management und Begleitmaßnahmen." Elsevier, München 2016

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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