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Cholera: Symptome und Behandlung der Infektion


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Hoch ansteckende Durchfallerkrankung
Cholera: Symptome und Behandlung der Infektion


Aktualisiert am 26.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Cholera: Die Bakterien produzieren im Darm der Infizierten Giftstoffe.Vergrößern des Bildes
Cholera: Die Bakterien produzieren im Darm der Infizierten Giftstoffe. (Quelle: Christoph Burgstedt/getty-images-bilder)

Immer wieder kommt es zu großen Ausbrüchen von Cholera-Infektionen. Warum die Durchfallerkrankung so gefährlich ist und wie Sie sich schützen können.

Cholera ist eine bakterielle Infektion des Darms, die durch verunreinigtes Wasser oder Nahrung übertragen werden kann. In Europa tritt Cholera kaum noch auf, jedoch führen Kriege und Naturkatastrophen weltweit zu einem erneuten Anstieg der Fallzahlen. Und auch bei Reisen in Risikogebiete wie Indien, Indonesien, Zentralafrika sowie Süd- und Mittelamerika kann es vereinzelt zu Infektionen kommen. Wie Sie einer Cholera-Erkrankung vorbeugen und sie im Notfall erkennen können.

Wie wird Cholera übertragen?

Cholera wird durch das Bakterium Vibrio cholerae ausgelöst und tritt häufig dort auf, wo viele Menschen auf engem Raum leben, mangelnde sanitäre Verhältnisse herrschen und der Zugang zu sauberem Trinkwasser nicht gesichert ist. Das betrifft heutzutage vor allem Kriegs- und Katastrophengebiete, in denen die Infrastruktur zusammengebrochen ist.

Ursachen sind vor allem Trinkwasser und Lebensmittel, die mit Fäkalien oder Erbrochenem von Erkrankten verschmutzt sind. Besonders gefährlich an der Erkrankung ist, dass es bei Cholera zu großen Krankheitsausbrüchen kommen kann. Denn sobald die Infektion begonnen hat, scheidet jeder Erkrankte die Bakterien im Stuhl aus.

Info: Cholera auf Reisen

Cholera ist keine übliche Reiseerkrankung, auch nicht bei Reisen in Länder, in denen Choleraausbrüche bei der Bevölkerung vorkommen. Der Grund: Reisende kommen auch in diesen Regionen in der Regel einfach an sauberes Trinkwasser.

Symptome: Wie äußert sich eine Cholera-Infektion?

Cholera wird durch das Bakterium Vibrio cholerae ausgelöst, das im Darm der Erkrankten ein Gift bildet. Dieses Gift bewirkt, dass vom Dünndarm große Mengen Salz und Wasser abgesondert werden. Dieser Flüssigkeitsverlust zeigt sich in der Regel ein bis drei Tage nach Kontakt mit dem Erreger durch Symptome wie:

  • plötzlicher, wässriger Durchfall
  • Erbrechen
  • selten auch Bauchschmerzen

Vor allem der Durchfall kann dazu führen, dass der Körper in kurzer Zeit sehr viel Flüssigkeit und Elektrolyte, also wichtige Salze verliert. Dadurch kommt es sehr bald zu starkem Durstgefühl, trockener Haut und Schleimhäuten sowie zu Wadenkrämpfen und Kreislaufproblemen. Unbehandelt trocknet der Körper durch eine Cholera-Infektion aus und die Erkrankung kann lebensbedrohlich werden.

Info: Fieber bei Cholera?

Fieber ist kein Symptom einer Cholera-Infektion, da der Erreger den Darm nicht verlässt.

Allerdings verläuft eine Cholera-Infektion nicht immer gleich stark. Die milde Verlaufsform der Cholera ist oft von einem normalen Reisedurchfall mit leichter Übelkeit und zeitweisem Durchfall schwer zu unterscheiden. Verläuft die Erkrankung hingegen schwerer, treten starke und wässrige Durchfälle auf, sogenannte Reiswasserdurchfälle. Der Stuhl sieht dann farblos und trüb aus und enthält Schleimteilchen, ähnlich wie Reiswasser. Meist verläuft eine Cholera-Infektion jedoch ohne erkennbare Symptome.

Cholera: Wer ist besonders gefährdet?

Cholera-Bakterien werden bei gesunden Menschen in der Regel durch die Magensäure abgetötet – außer, wenn sehr viele Bakterien auf einmal aufgenommen werden. Allerdings kann ein Mangel an Magensäure dazu führen, dass bereits weniger Bakterien zu einem Ausbruch der Infektion führen. Daher sind insbesondere Menschen gefährdet, die wenig Magensäure ausbilden. Dazu gehören etwa:

  • Kleinkinder
  • ältere Menschen
  • Personen, die Medikamente zur Verringerung der Magensäure einnehmen, wie Protonenpumpenhemmer

Wie wird Cholera behandelt?

Bei der Behandlung einer Cholera-Infektion steht der Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes im Vordergrund. Dabei ist entscheidend, dass Sie möglichst schnell behandelt werden.

Sobald die Symptome einer Cholera-Infektion auftreten, sollten Sie daher Mineralwasser, gesüßten Tee und Salzstangen zu sich nehmen. Noch besser ist allerdings eine spezielle Elektrolytmischung aus der Apotheke. Allerdings ist bei Verdacht auf Cholera eine ärztliche Behandlung unumgänglich, da in einigen Fällen Infusionen und Antibiotika nötig sind. In sehr schweren Fällen müssen Sie in einem speziellen Cholera-Behandlungszentrum stationär versorgt werden.

Nach einer bestätigten Diagnose sollten Sie sich zudem etwa zwei bis drei Wochen isolieren, damit sich die Erkrankung nicht weiter ausbreiten kann. So lange scheiden Erkrankte die Bakterien mit dem Stuhl aus.

Cholera vorbeugen: Wie können Sie sich schützen?

Da Cholera über verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel übertragen wird, können Sie einer Infektion vorbeugen, indem Sie sich an bestimmte Hygieneregeln halten:

  • Verzichten Sie in Risikogebieten darauf, in Flüssen, Lagunen oder öffentlichen Schwimmbädern zu baden.
  • Schälen, kochen oder braten Sie Lebensmittel, bevor Sie diese verzehren.
  • Verzichten Sie auf rohe Produkte wie Milch oder Eiscreme, aber auch auf Eiswürfel und Salat.
  • Waschen Sie sich vor und nach dem Essen gründlich die Hände.
  • Trinken Sie nur abgekochtes Leitungswasser (nutzen Sie auch zum Zähneputzen nur abgekochtes Wasser).

Wissen Sie, dass Sie sich länger in einem Risikogebiet aufhalten und die Hygienesituation schwer einschätzen können, kann für Sie auch eine Schluckimpfung gegen Cholera sinnvoll sein. Diese bietet nach der Grundimmunisierung (2 Grundimpfungen im Abstand von 1 bis 6 Wochen) eine etwa 85-prozentige Schutzwirkung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • tropeninstitut.de: "Cholera". (Stand: November 2023)
  • msdmanuals.com: "Cholera". (Stand: April 2022)
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