t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitKrankheiten & SymptomeKrebserkrankungen

Knochenkrebs: Mit diesen Anzeichen macht sich der Krebs bemerkbar


Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Knochentumoren
Seltener Knochenkrebs: Dies können erste Anzeichen sein


Aktualisiert am 11.12.2024 - 17:57 UhrLesedauer: 4 Min.
Arzt untersucht das Knie eines PatientenVergrößern des Bildes
Ein mögliches Anzeichen von Knochenkrebs sind Bewegungseinschränkungen. (Quelle: gilaxia)
News folgen

Knochenkrebs kommt im Vergleich zu Knochenmetastasen sehr selten vor. Lesen Sie, welche Anzeichen auf Knochenkrebs oder -metastasen hinweisen können.

"Den" Knochenkrebs gibt es nicht. Vielmehr existieren mehrere Arten bösartiger Knochentumoren, die sich in ihrer Beschaffenheit und ihren Anzeichen unterscheiden und auch in Therapie und Prognose voneinander abweichen.

Wichtig zu wissen: Knochenkrebserkrankungen sind nicht dasselbe wie Knochenmetastasen. Während sich Knochenkrebs direkt aus den in Knochen vorkommenden Zellen entwickelt, haben Metastasen ihren Ursprung woanders. Metastasen entstehen, wenn Krebszellen an andere Stellen des Körpers streuen und dort Tochtergeschwulste bilden.

Krebsarten, die sich aus Knochenzellen entwickeln, bezeichnen Fachleute als Knochensarkome oder maligne Knochentumoren.

Knochenkrebs ist selten. In Deutschland erhalten jedes Jahr rund 800 Personen diese Diagnose. Zum Vergleich: Darmkrebs wurde 2022 bei rund 55.000 Menschen entdeckt. Knochenmetastasen sind im Vergleich zum primären Knochenkrebs deutlich häufiger – Schätzungen zufolge bis zu 20-mal.

Wie macht sich Knochenkrebs bemerkbar?

Die ersten Symptome von Knochenkrebs sind meist relativ spät zu spüren. In frühen Stadien haben erkrankte Personen gewöhnlich keine oder nur unspezifische Beschwerden.

Wichtig zu wissen: Wie sich Knochenkrebs genau bemerkbar macht, ist sehr unterschiedlich. Die Symptome hängen davon ab,

  • um welche Art von Knochenkrebs es sich handelt,
  • wo sich der Tumor genau befindet und
  • wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist.

Schmerzen sind jedoch in der Regel das erste Anzeichen – sowohl bei Knochenkrebs als auch bei Knochenmetastasen.

Allgemein können folgende Anzeichen auf Knochenkrebs hinweisen:

  • Schmerzen im Bereich eines Knochens
  • Bewegungseinschränkungen benachbarter Gelenke
  • nächtliche Schmerzen
  • eine sicht- und/oder tastbare Schwellung
  • geschwollene Lymphknoten
  • Knochenbrüche ohne große Krafteinwirkung, da der Knochen zunehmend instabil wird
  • Kribbeln, Taubheitsgefühle

Die Schmerzen nehmen oft bei Belastung zu. Sie können sich im Laufe der Zeit verschlimmern und schließlich sogar in Ruhe vorhanden sein. Möglich ist aber auch, dass der Schmerz schon von Beginn seines Auftretens an unabhängig von Belastung dauerhaft oder phasenweise auftritt.

Selten geht Knochenkrebs mit allgemeinen Anzeichen einher, die den ganzen Körper betreffen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Fieber
  • starker, ungewollter Gewichtsverlust
  • Nachtschweiß
  • Appetitlosigkeit
  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Blässe

Es kann vorkommen, dass Knochenkrebs erst entdeckt wird, wenn es zu einem Knochenbruch kommt.

Beachten Sie

Meist haben die genannten Beschwerden einen anderen (oft vergleichsweise harmlosen) Grund – denn Knochenkrebs kommt selten vor. Auch Knochenmetastasen sind nur eine von zahlreichen möglichen Ursachen. Dennoch sollten Sie anhaltende und/oder starke Symptome zeitnah ärztlich abklären lassen.

Welche Arten von Knochenkrebs es gibt und mit welchen Anzeichen sie jeweils einhergehen, lesen Sie im nächsten Absatz.

Anzeichen je nach Krebsart unterschiedlich

Die einzelnen Arten von Knochenkrebs unterscheiden sich unter anderem darin, aus welchem Gewebe sie hervorgegangen sind. Fachleute unterteilen bei Knochenkrebs zwischen Knochen-, Knochenmarks- und Knorpeltumoren.

Die häufigsten Arten von Knochenkrebs sind:

  • Osteosarkome, die zu den Knochentumoren zählen
  • Chondrosarkome, die aus Knorpelgewebe hervorgehen
  • Ewing-Sarkome, die aus Knochenmarksgewebe wachsen (seltener aus Weichteilgewebe)

Tritt Knochenkrebs bei Kindern auf, handelt es sich meist um ein Ewing- oder ein Osteosarkom. Erwachsene entwickeln dagegen eher ein Chondro- oder ein Osteosarkom. Zudem gibt es viele weitere, noch seltenere Arten von Knochenkrebs.

Das Osteosarkom ist die häufigste Art von Knochenkrebs. Es kommt insbesondere bei Jugendlichen sowie Personen über 70 Jahre vor. Osteosarkome entstehen vor allem in den langen Röhrenknochen von Armen oder Beinen. Oft sind sie im Bereich des Kniegelenks und am oberen Ende des Oberarmknochens zu finden. Zu Beginn fehlen typische Symptome. Im weiteren Verlauf kann ein über Wochen anhaltender belastungsunabhängiger Schmerz im betroffenen Bereich ein Anzeichen sein, der später auch in Ruhe auftritt. Unter Umständen ist die Bewegung an der Stelle des Tumors eingeschränkt und/oder es ist eine Schwellung tastbar. Ist der Tumor fortgeschritten, kann es leicht zu einem Knochenbruch kommen – schon bei geringer Krafteinwirkung. Bei einem Osteosarkom im Kiefer können sich die Zähne lockern.

Chondrosarkome treten vorwiegend bei Erwachsenen zwischen 30 und 60 Jahren auf. Sie bilden sich überwiegend im Becken, am Oberschenkelknochen, im Bereich des Schultergürtels oder an den Rippen. Die Anzeichen eines Chondrosarkoms sind unspezifisch. Erkrankte Personen können an den betroffenen Stellen Schwellungen bemerken. Schmerzen können ebenfalls vorkommen.

Ewing-Sarkome sind noch seltener als Osteo- oder Chondrosarkome. Hauptsächlich erkranken Kinder und Jugendliche daran. Die Tumoren wachsen häufiger im Becken oder in der Mitte der langen Röhrenknochen der Oberschenkel. Zu möglichen Symptomen zählen zunehmend belastungsabhängige Schmerzen, die später auch in Ruhe zu spüren sind. Ein weiteres Anzeichen kann eine tastbare Schwellung sein. Ewing-Sarkome können im weiteren Verlauf mit allgemeinen Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit, Müdigkeit oder Gewichtsverlust einhergehen.

Anzeichen von Knochenmetastasen

Knochenmetastasen sind Absiedelungen eines Tumors, der woanders im Körper zu finden ist. Sie können zum Beispiel im Rahmen eines fortgeschrittenen Prostata- oder Brustkrebses entstehen. Lungen-, Nieren- oder Schilddrüsenkrebs können im weiteren Verlauf ebenfalls zu Knochenmetastasen führen.

Knochenmetastasen können im gesamten Bereich des Skeletts vorkommen. Vor allem die Wirbelsäule ist häufig befallen. Typische Anzeichen von Knochenmetastasen sind

  • (starke) Schmerzen ohne erkennbare Ursache sowie
  • Knochenbrüche ohne starke Krafteinwirkung.

Schmerzen sind gewöhnlich das erste Anzeichen von Knochenmetastasen. Je nachdem, wo sich eine Metastase befindet, können die Schmerzen zum Beispiel im Rücken, in Armen oder Beinen, im Kreuz, in der Schulter oder im Nacken zu spüren sein.

Knochenmetastasen in der Wirbelsäule können neurologische Ausfälle zur Folge haben, wenn sie das Rückenmark oder Nerven einengen. Mögliche Beschwerden sind dann Missempfindungen wie Kribbeln, Muskelschwäche, Lähmungen oder Probleme mit dem Stuhlgang oder beim Wasserlassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Knochenkrebs". Online-Informationen der Deutschen Krebsgesellschaft: www.krebsgesellschaft.de (Abrufdatum: 11.12.2024)
  • "Knochensarkome (Knochenkrebs)". Online-Informationen der Krebsliga Schweiz: www.krebsliga.ch (Abrufdatum: 11.12.2024)
  • "Knochensarkome". Online-Informationen der Deutschen Sarkom-Stiftung: www.sarkome.de (Abrufdatum: 11.12.2024)
  • Online-Informationen der Deutschen Kinderkrebsstiftung: www.kinderkrebsstiftung.de (Abrufdatum: 11.12.2024)
  • Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V.: www.onkopedia.com (Abrufdatum: 11.12.2024)
  • "Maligne Knochentumoren". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 18.9.2024)
  • "Symptome und Diagnostik bei Knochenmetastasen". Online-Informationen des Deutschen Krebsforschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft: www.krebsinformationsdienst.de (Stand: 8.6.2022)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin: "Osteosarkome" (PDF). AWMF-Leitlinienregister Nr. 025-005l (Stand: Juni 2021)
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website