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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Überlebenschancen meist gering CUP-Syndrom – wie hoch ist die Lebenserwartung?
Beim CUP-Syndrom sind die Überlebenschancen in der Regel gering. Die genaue Lebenserwartung hängt aber von individuellen Voraussetzungen ab.
Der Verlauf einer Krebserkrankung lässt sich vereinfacht so zusammenfassen: Aus gesunden Körperzellen entwickelt sich ein bösartiger Tumor, der zerstörerisch in umliegendes Gewebe wuchert. Später bringt er Absiedlungen hervor, die andere Organe befallen, sogenannte Metastasen.
Im günstigsten Fall wird der Tumor entdeckt und behandelt, bevor dieser gestreut hat. Denn Metastasen sind immer ein Anzeichen dafür, dass die Erkrankung bereits fortgeschritten und somit schlechter unter Kontrolle zu bringen ist.
Beim sogenannten CUP-Syndrom ist es dafür zu spät: Bei den Betroffenen finden sich bereits Metastasen. Der Tumor, dem sie entspringen, lässt sich aber nicht ausfindig machen. Das CUP-Syndrom stellt somit gewissermaßen einen Sonderfall unter den Krebserkrankungen dar. CUP steht für Cancer of Unknown Primary, also Krebserkrankung mit unbekanntem Primärtumor. Sie macht etwa zwei bis vier Prozent aller Krebserkrankungen aus.
CUP-Syndrom – wie hoch sind die Überlebenschancen?
Wer am CUP-Syndrom erkrankt, überlebt dieses höchstwahrscheinlich nicht. Die Überlebenschancen sind gering, weil die Erkrankung in der Regel aggressiv verläuft, also rasch fortschreitet und dem Körper stark zusetzt. Bei der Mehrheit der Betroffenen lässt sie sich auch durch verschiedene therapeutische Maßnahmen nicht vollständig unter Kontrolle bringen.
Mitunter kann die Behandlung das Fortschreiten der Krankheit verzögern. Trotzdem verschlechtert sich der Zustand der Erkrankten oftmals rasch. Bei vielen von ihnen zielt die Behandlung vor allem darauf ab, die Beschwerden zu lindern.
Wie wirkt sich das CUP-Syndrom auf die Lebenserwartung aus?
Die meisten Menschen, die am CUP-Syndrom erkrankt sind, haben eine geringe Lebenserwartung. Sie beträgt für gewöhnlich einige Monate: Rund 75 von 100 Betroffenen sterben im ersten Jahr, nachdem die Erkrankung bei ihnen festgestellt wurde. Wer mit einem CUP-Syndrom mehr als fünf Jahre lebt, gilt als Langzeitüberlebender.
Eine sichere Einschätzung zur Lebenserwartung kann jedoch nur die Ärztin oder der Arzt abgeben, die beziehungsweise der die Erkrankung diagnostiziert hat. Denn beim CUP-Syndrom handelt es sich um ein vielgestaltiges Krankheitsbild, das mitnichten immer gleich verläuft.
Wie hoch die Überlebenschancen einer erkrankten Person sind und wie lange sie voraussichtlich noch leben wird, hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich die Erkrankung durch eine rechtzeitige Behandlung so weit in den Griff bekommen, dass die oder der Betroffene noch fünf Jahre oder länger damit lebt.
Das ist zum Beispiel der Fall, wenn sich bislang nur wenige Metastasen gebildet haben, die sich aufgrund ihrer günstigen Lage gut operieren oder bestrahlen lassen. Oder auch, wenn die Metastasen Eigenschaften einer bestimmten Krebsart aufweisen, welche sich in der Regel gut behandeln lässt.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Online-Information des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ): www.krebsinformationsdienst.de (Abrufdatum: 11.3.2024)
- "CUP-Syndrom – Tumorerkrankung mit unbekanntem Primärtumor". Online-Informationen von SpringerMedizin: www.springermedizin.de (Stand: 14.4.2023)
- "CUP Syndrom – Krebserkrankungen mit unbekanntem Primärtumor." Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO): www.onkopedia.com (Stand: Juni 2023)