"Hallo Frau ... äh ..." Namen vergessen: So passiert es nicht wieder
Fast jeder hat es mal erlebt: Sie lernen jemanden kennen, stellen sich vor, haben aber den Namen des Gegenübers kurze Zeit später schon wieder vergessen.
"Guten Tag Frau ... äh ..." oder "Hallo Herr ... hm ...": Es ist immer ein wenig peinlich, wenn einem der Namen des Gegenübers partout nicht einfallen will. Das wiegt besonders schlimm, wenn er oder sie sich gerade erst bei Ihnen vorgestellt hatte.
Gewiss können Sie die Situation einfach umschiffen, indem Sie nur die Begrüßungsformeln verwenden, doch klingen diese allein immer ein wenig steif und unpersönlich. Wird der Name mit erwähnt, wirkt das "Guten Tag" oder "Hallo" aufmerksamer, freundlicher und persönlicher.
Next-in-Line-Effekt ist schuld
Die gute Nachricht: Wenn Sie den Namen Ihres Gegenübers nach dem Kennenlernen prompt wieder vergessen, ist das allzu menschlich. Mehr noch: Es gibt sogar einen Fachbegriff für dieses Phänomen: Next-in-Line-Effekt, was übersetzt ungefähr heißt: Als-nächster-an-der-Reihe-sein-Effekt.
Dieser beschreibt, dass man bei Menschen in einer Reihe oder einem Kreis den Namen desjenigen am schlechtesten erinnert, der sich direkt vor einem vorgestellt hat. Der Grund: Die Nervosität nimmt zu, weil man selbst gleich an der Reihe ist – und schon hat man den Namen vergessen.
So merken Sie sich Namen besser
Dennoch ist man dem Next-in-Line-Effekt nicht vollkommen ausgeliefert. Es gibt zwei hilfreiche Tricks, mit denen Sie neue Namen in Zukunft besser erinnern können:
- Laut aussprechen
Lernen Sie jemanden kennen oder werden Sie jemandem vorgestellt, wiederholen Sie den Namen Ihres Gegenübers noch einmal laut, zum Beispiel: "Guten Tag, Frau Müller, schön Sie kennenlernen!" oder "Hallo Karsten, mit C oder mit K?". Wichtig ist, dass Sie den Vor- oder Nachnamen noch einmal laut aussprechen. So speichern Sie diesen besser im Gedächtnis ab. - Gedankenkette bauen
Um den Namen noch tiefer im Gedächtnis zu verankern, bauen Sie eine Gedankenkette. Sie sollte bestenfalls eine einfache, gut zu merkende Verbindung zum Namen herstellen. Diese sogenannte Eselsbrücke kann beispielsweise mit einer Zusatzinformation kombiniert werden, die sich auf das Gegenüber bezieht – bei dem erwähnten Vornamen Karsten die Frage nach der Schreibweise mit C oder K. Oder auf sein Aussehen, das Sie vielleicht an einen Prominenten erinnert.
Sollten Sie den Namen Ihres Gegenübers dennoch vergessen haben, stehen Sie einfach offen dazu. Vermeiden Sie dabei aber ein Äh oder Hm, sondern geben Sie ehrlich und charmant zu, dass Sie einfach Probleme haben, sich Namen zu merken. In den meisten Fällen geht es Ihrem Gegenüber genauso.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Eigene Recherche
- Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik: "Next-in-Line-Effekt"
- Galileo.tv: "Wie hieß der noch gleich?"