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Corona: Hier ist die Ansteckungsgefahr jetzt am größten


Neue Auswertung
Corona: Hier ist die Ansteckungsgefahr jetzt am größten

Von dpa
Aktualisiert am 15.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Kontrolle auf Berliner Party-Meile: Ab 15.11.2021 gilt in Berlin eine deutliche ausgeweitete 2G-Regel.Vergrößern des Bildes
Kontrolle auf Berliner Party-Meile: Ab 15.11.2021 gilt in Berlin eine deutliche ausgeweitete 2G-Regel. (Quelle: Paul Zinken/dpa-zb-zentralbild/dpa-bilder)

Vor dem Hintergrund der steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen spielt die Suche nach den Hotspots eine immer wichtigere Rolle. Ansatzpunkte könnten Daten liefern, die durch die Luca-App erfasst wurden.

Knapp drei Viertel aller Warnungen der Gesundheitsämter in Deutschland, die aus dem System der Luca-App generiert wurden, gingen an Besucherinnen und Besucher von Bars und Clubs.

Das geht aus einer anonymisierten Auswertung für den Oktober hervor, bei der über 181.000 ausgespielte Warnmeldungen analysiert wurden. Fast die Hälfte der Warnungen betrafen Clubs (49,1 Prozent), knapp ein Viertel Bars (23,2 Prozent). Erfasst wurden Warnhinweise per App und Anrufe bei Nutzern der App durch das Gesundheitsamt.

Wenige Warnmeldungen an Restaurant-Gäste

Vergleichsweise wenige Warnmeldungen gingen dagegen an Restaurant-Gäste. Sie erhielten 10,9 Prozent aller Warnmeldungen, zeigen die Zahlen, die vom Betreiber der Luca-App in Berlin veröffentlicht wurden. Knapp neun Prozent der Warnungen gingen an die Besucherinnen und Besucher von Events und Festivals. Kaum eine Rolle spielten

  • Einzelhandel (1,0 Prozent)
  • Kinobetriebe (1,7 Prozent)
  • Theater, Museen und Kultureinrichtungen (zusammen 0,9 Prozent)
  • Sport (0,8 Prozent)
  • Spas/Schwimmbäder (0,6 Prozent)

Sie erwiesen sich nicht als Hotspots.

Wie funktioniert die Luca-App?

Mit Hilfe des Luca-Systems können die Gesundheitsämter bei der Kontaktaufnahme zwischen zwei verschiedenen Abstufungen auswählen. Zum einen können die Nutzer digital über ein allgemeines Infektionsrisiko informiert werden.

Sollten sich an einem mit der Luca-App erfassten Ort mehrere Personen aufgehalten haben, die später positiv auf das Coronavirus getestet wurden, können die Gesundheitsämter auch eine gezielte Infektionswarnung aussprechen und die gefährdeten Personen auf Testzentren in der Umgebung hinweisen.

Nutzung höchst unterschiedlich

Die Luca-App steht vor allem wegen eines Konzeptes der zentralen Datenspeicherung in der Kritik von Datenschützern. Außerdem ist die Nutzung in den Gesundheitsämtern höchst unterschiedlich, da manche Verantwortliche die Wirksamkeit des Luca-Systems bezweifeln.

Vorreiter der Nutzung ist Hamburg. Dort wurden allein im November knapp 69.000 Warnmeldungen durch das Gesundheitsamt ausgelöst.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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