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Corona-Studie: Intelligenztest mit Patienten zeigt deutliche Ergebnisse


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Warnung vor Gehirnalterung
Intelligenztest mit Corona-Patienten zeigt erschreckende Ergebnisse


Aktualisiert am 17.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Corona-Patient (Symbolbild): Nach aktuellen Erkenntnissen kann eine Infektion mit dem Virus zu IQ-Verlust führen und die Merkfähigkeit verschlechtern.Vergrößern des Bildes
Corona-Patient (Symbolbild): Nach aktuellen Erkenntnissen kann eine Infektion mit dem Virus zu IQ-Verlust führen und die Merkfähigkeit verschlechtern. (Quelle: ArtMarie/getty-images-bilder)

Eine Corona-Infektion kann andauernde körperliche Symptome wie Erschöpfung oder Atemnot zur Folge haben. Eine Studie zeigt, dass sie sich auch auf die geistige Leistungsfähigkeit auswirken kann.

Nicht nur die Infektion mit dem Coronavirus selbst birgt Risiken, auch die Folgeschäden sind bisher nicht vollständig abschätzbar. Bezüglich neurologischer Symptome durch eine Corona-Infektion zeigt eine Untersuchung britischer Hirnforscher nun neue Details.

Britische Studie zu Auswirkungen von Covid-19 auf das Gehirn

Die Wissenschaftler des Imperial College in London haben untersucht, wie stark Covid-19 die kognitiven Fähigkeiten von Erkrankten beeinträchtigen kann. Dazu analysierten sie die Daten von 81.337 Teilnehmern, die zwischen Januar und Dezember 2020 einen Intelligenztest absolvierten. 12.689 von ihnen hatten sich mit dem Coronavirus infiziert und waren mit unterschiedlichen Schweregraden an Covid-19 erkrankt.

Die Studie, die im Juli im englischsprachigen Fachblatt "The Lancet" erschien, kam zu folgenden Ergebnissen:

  • Teilnehmer, die zuvor an Covid-19 erkrankt waren, schnitten deutlich schlechter ab als Menschen, die sich nicht mit dem Virus angesteckt hatten. Die größten Schwierigkeiten zeigten sie bei Aufgaben, die logisches Denken, Planung und Problemlösung erforderten.
  • Diejenigen, die wegen Covid-19 intensivmedizinisch behandelt werden mussten und an ein Beatmungsgerät angeschlossen waren, hatten das größte Defizit. Ihr IQ war um etwa sieben Punkte niedriger. Dieser Rückstand entspricht einer Gehirnalterung um etwa zehn Jahre. Die Auswirkungen waren damit sogar größer als bei Patienten, die angaben, einen Schlaganfall erlitten oder eine Lernschwäche zu haben.

Ergebnisse sollen als "Weckruf" für weitere Forschung dienen

Die Schlussfolgerung der Forscher: Das Coronavirus kann zu erheblichen Beeinträchtigungen der kognitiven Fähigkeiten führen – insbesondere bei Personen mit einer schwereren Erkrankung. Diese beobachteten Defizite stimmten mit Aussagen von Long-Covid-Patienten überein, die über einen "Gehirnnebel" und Konzentrationsschwierigkeiten berichteten.

"Wir müssen vorsichtig sein, denn es sieht so aus, als ob das Virus die Kognition beeinträchtigen könnte. Wir verstehen nicht ganz, wie, warum oder wie lange, aber wir müssen es dringend herausfinden", sagte Studienautor Adam Hampshire. Weitere Untersuchungen seien auf diesem Forschungsfeld notwendig.

Lauterbach: Gehirn von Corona-Patienten kann um zehn Jahre altern

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat via Twitter auf diese "wichtige Studie" des Imperial College London aufmerksam gemacht und die Forschungsergebnisse geteilt. Er warnt vor einer frühzeitigen Gehirnalterung bei Intensivpatienten. Bei ihnen könne das Gehirn um zehn Jahre altern. Die Ursache sei noch unklar.

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Lauterbach hebt zudem hervor, dass auch Patienten, die nicht im Krankenhaus behandelt werden mussten, die Kognition verlieren könnten. Das bedeutet, dass auch Menschen mit milden und moderaten Corona-Verläufen Einbußen bei ihrer geistigen Leistungsfähigkeit erleben können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Ärzteblatt
  • Twitterprofil Karl Lauterbach
  • Eigene Recherche
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