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Corona: Diese Bundesländer sind die deutschen Impf-Spitzenreiter


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Unterschiede beim Impffortschritt
Diese Bundesländer sind die deutschen Impf-Spitzenreiter


Aktualisiert am 06.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Corona-Impfung: In Deutschland sind bereits fast 40 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.Vergrößern des Bildes
Corona-Impfung: In Deutschland sind bereits fast 40 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. (Quelle: Jochen Eckel/imago-images-bilder)
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Rund 40 Prozent der Menschen in Deutschland sind bereits vollständig gegen Corona geimpft. Doch zwischen den Bundesländern gibt es große Unterschiede. Wie entwickelt sich der Impffortschritt weiter?

Rund 700.000 Menschen am Tag und etwa acht Personen pro Sekunde: Das ist der aktuelle Corona-Impfschnitt in Deutschland. Doch während in Deutschland insgesamt fast 40 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind, sieht es in den einzelnen Bundesländern teilweise deutlich besser oder aber wesentlich schlechter aus. Woran liegt das? Und wie geht es mit den Impfungen weiter?

So viele Menschen sind in Deutschland je nach Bundesland geimpft

Spitzenreiter beim Impffortschritt sind aktuell (Stand 5. Juli 2021) das Saarland (44,2 Prozent), Nordrhein-Westfalen (42,2 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (40,6 Prozent). Schleswig-Holstein und Bremen liegen mit jeweils mehr als 39 Prozent ebenfalls weit vorn, gefolgt von Baden-Württemberg und Bayern mit mehr als 38 Prozent.

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Unter dem deutschen Durchschnitt liegen hingegen Hessen, Rheinland-Pfalz, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Hamburg mit je gut 37 Prozent Geimpften. Schlusslicht sind Thüringen mit nur 36,8 und Brandenburg mit 35,1 Prozent gegen das Coronavirus Geimpften. Wie sind diese Unterschiede zu erklären?

Wieso wurden in einigen Bundesländern mehr Menschen geimpft?

Die unterschiedlichen Impfquoten haben mehrere Gründe. Zum einen gab es für die besonders von Corona-Mutationen betroffenen Bundesländer Zusatzlieferungen an Impfdosen. So bekamen Bayern, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mehr Impfstoff als die übrigen Bundesländer. Trotzdem: Nicht alle dieser Bundesländer liegen im Ranking vorn.

Für das Saarland wird aber beispielsweise deutlich: Mit 110,9 gelieferten Impfdosen je 100 Einwohner hat das kleine Bundesland deutlich mehr Corona-Impfstoff zur Verfügung als die anderen Bundesländer. Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit nur 100,3 Impfdosen je 100 Einwohner. Und während das Saarland auf 100 Einwohner bereits 101,9 Impfdosen verteilt hat, sind es in Sachsen-Anhalt nur 84,1 pro 100 Einwohner.

Altersdurchschnitt und Impforganisation bedingen Unterschiede

Zum anderen gibt es Unterschiede bei der Bevölkerungszahl sowie der Organisation der Impfungen. Und auch der Altersdurchschnitt der Einwohner eines Bundeslandes wirkt sich auf die Impfquote aus.

So gab es 2019 laut "Statista" vor allem in Hamburg und Berlin mehr Jüngere mit einem Durchschnittsalter von rund 42 Jahren. Die älteste Bevölkerung hatte zu diesem Zeitpunkt Sachsen-Anhalt mit einem Durchschnittsalter von fast 48 Jahren. Auch in den anderen ostdeutschen Ländern Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Thüringen lag das Durchschnittsalter bei rund 47 Jahren.

Während der Osten Deutschlands also bei der Betrachtung des Alters auch im Impfranking vorn liegen müsste, kommt hier die Impfskepsis hinzu. Einer Umfrage des Infas Instituts von Ende April zufolge ist die Impfbereitschaft in Bremen, Hamburg, dem Saarland und in Nordrhein-Westfalen am höchsten, was sich auch in den Impfquoten widerspiegelt.

Die meisten Impfverweigerer gibt es demnach in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen – entsprechend liegen diese Länder auch bei der Impfquote weiter hinten.

Wie könnte sich die Impfkampagne weiterentwickeln?

Eine Prognose des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland zeigt, wie sich die Impfquote in Deutschland entwickeln könnte. Demnach läge der Anteil der vollständig Geimpften gerechnet an der Gesamtbevölkerung am 1. August bei mehr als 50 Prozent. Bis September läge die Impfquote bei mehr als 70 Prozent.

Das Institut bestimmt den Grenzwert für die Herdenimmunität in Deutschland mit rund 80 Prozent. Dem Modell zufolge wäre dieser Zustand dann gegen Ende September/Anfang Oktober erreicht. Allerdings arbeitet der Simulator mit einer Impfkapazität von rund 14,8 Millionen Impfdosen wöchentlich, aktuell werden jedoch deutlich weniger Impfdosen verimpft.

Wie viele Geimpfte sind zur Herdenimmunität nötig?

Um Herdenimmunität zu erreichen, müssten laut der aktuellen Einschätzung des RKI 85 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Es gibt bislang jedoch keine verlässlichen Berechnungen dazu, wie hoch die Impfbereitschaft in Deutschland tatsächlich ist.

Ließen sich nicht genug Menschen gegen Covid-19 impfen, könnte die nötige Impfquote für eine Herdenimmunität unter Umständen nicht erreicht werden. Somit gibt es noch einige Variablen in der Rechnung, die eher einer groben Simulation als einer festen Vorhersage dienen soll.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Impfdashboard der Bundesregierung
  • Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland: "Corona-Impfindex"
  • Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland: "Covid-19-Impfbereitschaft von Ungeimpften, Auswertung der Cosmo-Befragung", 30. Juni 2021.
  • Statista: "Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland nach Bundesländern im Jahr 2019"
  • Infas Institut: "Neue Studie zur regionalen Impfbereitschaft: Anteil der Corona-Impfgegner in Niedersachsen am größten", Frühjahr 2021.
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