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Interview mit Lauterbach: Gesundheitsexperte rät zur Corona-Schutzimpfung


Karl Lauterbach zur Impfdebatte
"Ich stehe ohne Wenn und Aber zu der Impfung"

Von t-online
Aktualisiert am 04.02.2021Lesedauer: 2 Min.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rät dazu sich gegen Corona impfen zu lassen.Vergrößern des Bildes
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rät dazu, sich gegen Corona impfen zu lassen. (Quelle: photothek/imago-images-bilder)
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Über Nebenwirkungen der Corona-Schutzimpfung wird viel diskutiert. Doch die Sorgen sind ungerechtfertigt, sagt SPD-Experte Lauterbach. Niemand müsse Angst haben. Er selbst gehe mit gutem Beispiel voran.

Im Interview der aktuellen Ausgabe der Herzstiftungs-Zeitschrift "HERZ heute" appelliert der Gesundheitsexperte insbesondere an die Jüngeren, sich impfen zu lassen. Nicht nur zum Schutz der Älteren, sondern auch im eigenen Interesse. Er selbst gehe mit gutem Vorbild voran und lasse sich impfen, sobald er an der Reihe sei.

Terminvergabe für besonders gefährdete Patienten: Welcher Arzt kann helfen?

Menschen mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Herzinsuffizienz zählen zu den durch Covid-19 besonders gefährdeten Gruppen, weil bei ihnen die Gefahr für einen schweren Krankheitsverlauf oder Sterblichkeit erhöht ist. Für sie ist eine Impfung unzweifelhaft mit mehr Sicherheit vor Covid-19 verbunden.

Prof. Dr. Karl Lauterbach, MdB, studierte Medizin an der Universität Aachen, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie an der Harvard University in Cambridge in der Nähe von Boston (USA). Seit 2005 sitzt er für die SPD im Bundestag mit dem politischen Schwerpunkt Gesundheitspolitik.
(Quelle: Karl Lauterbach 2019)


Prof. Dr. Karl Lauterbach, MdB, studierte Medizin an der Universität Aachen, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie an der Harvard University in Cambridge in der Nähe von Boston (USA). Seit 2005 sitzt er für die SPD im Bundestag mit dem politischen Schwerpunkt Gesundheitspolitik.

Lauterbach sieht bei den besonders gefährdeten und schutzwürdigen Herzkranken die Hausärzte gefragt: "Ideal wäre, wenn die Hausärzte in die Terminvergabe eingebunden werden könnten, wenn sie die Termine vermitteln und die nötigen Unterlagen zusammenstellen würden.“ Dass es für die meisten der Herzpatienten auf einen Impftermin wohl erst im zweiten oder gar dritten Quartal hinausläuft, dafür macht Lauterbach die schleppende Beschaffung der Impfstoffe verantwortlich. Weitere Impfstoffe sollten deshalb "möglichst schnell in Deutschland zugelassen werden."

Angst vor Ansteckung in Kliniken: "Wieder steigende Zahl schwerster Herzinfarkte"

Dass Herzpatienten derzeit Termine bei Ärzten und in Kliniken verschieben, weil sie Angst haben, sich dort anzustecken, sieht auch Lauterbach mit großer Sorge. "Kardiologen berichten mir, dass man aktuell in den Kliniken etwa wieder eine steigende Zahl schwerster Herzinfarkte sieht, wie es in der Menge lange nicht mehr vorgekommen ist." Der Mediziner appelliert daher an Herzkranke, Untersuchungen und notwendige Eingriffe nicht zu verschieben oder gar ausfallen zu lassen und sich so in Lebensgefahr zu bringen.

Nach den Erfahrungen in der ersten Corona-Welle sei heute die Sicherheit der Patienten in Kliniken und Praxen gewährleistet. "Es sind auch kaum Fälle bekannt, in denen sich Menschen in Arztpraxen angesteckt haben", versichert der Gesundheitsexperte.

Keine Angst vor dem Impfstoff!

Die Sorgen vieler Menschen, etwa von Allergikern, vor möglichen Nebenwirkungen der Impfung teilt Lauterbach nicht, da die verfügbaren Impfstoffe "sehr gut verträglich sind". In den vergangenen Wochen seien mehrere Millionen Menschen geimpft worden, ohne dass es zu großen Problemen gekommen wäre. Klassische Allergien, etwa leichtes Asthma, Neurodermitis oder Kontaktekzeme, sind dem Gesundheitsexperten zufolge "keine Risikofaktoren" bei einer Impfung. Im Vergleich zum Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung empfiehlt er dringend die Impfung.

Covid-19 riskant auch für junge Menschen

Die Corona-Impfung hält der Gesundheitsexperte nicht nur für Ältere und Risikogruppen für notwendig. "Auch bei jungen Leuten können langfristige oder gar bleibende Schäden auftreten", warnt er und appelliert an junge Menschen, sich in ihrem eigenen Interesse impfen zu lassen. "Auch sie leiden teilweise am sogenannten Long-Covid-Syndrom, über Monate und länger, mit chronischer Erschöpfung, Schmerzen, Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns, Einschränkungen der Lungenfunktion."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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