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Zungenbrennen: Mögliche Ursachen und Therapien


Vor allem Frauen betroffen
Ihre Zunge brennt? Das kann alles dahinterstecken

Von dpa, mra

Aktualisiert am 21.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Zungenbrennen: Vor allem Frauen in mittleren bis höheren Alter leiden an Zungenbrennen, das fachsprachlich auch Glossodynie genannt wird.Vergrößern des Bildes
Unangenehmes Gefühl: Vor allem Frauen in mittleren bis höheren Alter leiden an Zungenbrennen, das fachsprachlich auch Glossodynie genannt wird. (Quelle: Christin Klose/dpa-tmn)

Zungenbrennen ist lästig und unangenehm. Betroffen sind oft Frauen in den Wechseljahren – aber nicht nur. Was die Beschwerden lindert.

Es brennt, kribbelt, schmerzt: Macht so die Zunge für mehrere Stunden am Tag auf sich aufmerksam, kann man kaum an etwas anderes denken. Oft verschwindet dieses brennende Gefühl nach einiger Zeit wieder von selbst. Manchmal jedoch lässt es nicht nach und dehnt sich sogar auf Mundhöhle und Lippen aus.

Bei einigen Betroffenen kommen Geschmacksveränderungen hinzu. Möglich ist, dass sie ständig einen unangenehmen metallischen oder bitteren Geschmack auf der Zunge haben. Auch Mundtrockenheit und verstärkter Mundgeruch können das Zungenbrennen begleiten.

Wann wird es bedenklich?

Wenn solche Beschwerden nicht innerhalb von fünf Tagen nachlassen, sollten Sie sie ärztlich abklären lassen.

Das können Ursachen für Zungenbrennen sein

Von Zungenbrennen betroffen sind vor allem Frauen im mittleren und höheren Alter, darunter viele in den Wechseljahren. Mediziner gehen davon aus, dass die Hormonumstellung und auch die psychische Belastung der Wechseljahre das Zungenbrennen begünstigen.

Doch die Beschwerden können viele mögliche Ursachen haben: Für eine brennende Zunge kann etwa eine angeborene Funktionsstörung der Speicheldrüsen sorgen oder auch ein Pilzbefall, eine Herpesinfektion sowie bestimmte Medikamente. Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie können das Symptom hervorrufen – genauso wie scharfe Kanten am Zahnersatz, die die Schleimhäute reizen.

Übrigens: Das Brennen kann auch darauf hindeuten, dass dem Körper wichtige Vitamine oder Spurenelemente fehlen – zum Beispiel Vitamin B12, Vitamin C, Folsäure oder Eisen. Oder dass Sie auf einen Inhaltsstoff der Zahnpasta oder Mundspülung allergisch reagieren.

Erste Anlaufstelle ist die Hausarztpraxis

Eben weil hinter dem Zungenbrennen so viele mögliche Ursache stehen können, ist es sinnvoll, erst einmal die Hausarztpraxis aufzusuchen. Der Grund: Hausarzt oder -ärztin kennen die Krankengeschichte am besten, haben den Überblick über Grunderkrankungen, verordnete Medikamente und Allergien. Vielleicht ergibt sich daraus schon ein Verdacht, was die Ursache sein kann und wie sie sich möglicherweise behandeln lässt.

Im nächsten Schritt kann das Zungenbrennen weiter abgeklärt werden – etwa von Fachärztinnen und -ärzten aus den Bereichen Zahnmedizin, Psychosomatik, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde oder Dermatologie.

Was Betroffene selbst tun können

Brennt es regelmäßig auf der Zunge, sollte Sie alles vermeiden, was die Schleimhäute im Mund weiter reizt. Neben scharfen und sauren Speisen sind das auch Alkohol und Nikotin.

Mundspülungen können wohltuend sein – vorausgesetzt, es sind milde Varianten, etwa mit Salbei oder Kamille. Ist der Mund trocken, sollten Sie umso mehr darauf achten, viel zu trinken. Und auch zuckerfreie Kaugummis können der Trockenheit entgegenwirken, da das Kauen die Speichelproduktion anregt.

Eben weil beim Zungenbrennen oft auch die Psyche eine Rolle spielt, lohnt es sich, einen gesunden Umgang mit Stress und psychischen Belastungen zu finden – auch wenn das oft leichter gesagt als getan ist.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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