Kuriose Methode Musikerin spielt während ihrer Gehirn-OP Geige
Dagmar Turner spielt in einem Symphonie-Orchester. 2013 stellten Ärzte bei der Musikerin einen Hirntumor fest. Die 53-Jährige wurde jetzt unter ganz besonderen Umständen operiert.
Um ihre Fähigkeiten als Geigerin zu behalten, hat eine Britin während ihrer Gehirn-Operation ihr Instrument gespielt. "Die Vorstellung, dass ich vielleicht nie wieder spielen könnte, hat mir das Herz gebrochen", erklärte Dagmar Turner. Sie dankte den Ärzten für ihre Mühe – unter anderem sei eigens eine OP-Position gefunden worden, bei der sie spielen konnte.
Jährlich rund 400 Hirntumor-Operationen
Wie die King's-College-Klinik in London mitteilte, war bei Turner 2013 ein Tumor entdeckt worden, der größer wurde. Deshalb sei die 53-Jährige, die im Symphonie-Orchester der Insel Wight spielt, operiert worden.
Der verantwortliche Chirurg Keyoumars Ashkan erklärte er und sein Team führten jährlich etwa 400 Hirntumor-Operationen aus. "Aber das war das erste Mal, dass ich einen Patienten dabei ein Instrument habe spielen lassen."
Sicherstellen, dass keine Nerven beschädigt werden
Durch die ungewöhnliche Methode wollten die Ärzte nach eigenen Angaben sicherstellen, dass bei der OP keine Nerven beschädigt werden, die für die Bewegung der Finger verantwortlich sind.
Dies sei bei der Operation im vergangenen Monat gelungen. "Ich hoffe, dass ich bald wieder mit meinem Orchester auftreten kann", erklärte Turner, die drei Tage nach dem Eingriff das Krankenhaus hatte verlassen können.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur AFP