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Diabetes: Dieses Warnzeichen zeigt sich an den Füßen


Spätfolgen von Diabetes
Dieses Warnzeichen zeigt sich an den Füßen

t-online, Frederike Gramm

Aktualisiert am 10.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Füße: Viele Menschen mit Diabetes leiden unter Nervenschäden.Vergrößern des BildesFüße: Viele Menschen mit Diabetes leiden unter Nervenschäden. (Quelle: structuresxx/getty-images-bilder)

Wenn die Füße kribbeln oder sich manchmal taub anfühlen, können das erste Symptome einer Nervenkrankheit sein. Vor allem Diabetiker gehören zur Risikogruppe. In diesen Fällen sollten sie einen Arzt aufsuchen.

Diabetiker müssen ständig auf ihren Insulinspiegel achten. Aber woran sie meist nicht denken: An weitere Krankheiten, die aufgrund von Diabetes entstehen. Diese bleiben oft lange unentdeckt und können dann Spätfolgen auslösen. So zum Beispiel die diabetische Neuropathie, eine Nervenerkrankung, bei der anfangs die Füße der Betroffenen kribbeln.

Was ist eine diabetische Neuropathie?

Die diabetische Neuropathie entsteht, wenn Diabetiker nicht richtig eingestellt sind. Dann ist ihr Blutzuckerwert zu hoch. Dabei gibt es zwei verschiedene Formen der Erkrankung: Bei der peripheren Neuropathie sind alle Nerven betroffen, die an Bewegungen beteiligt sind, die der Mensch bewusst ausführt. Zum Beispiel das Bewegen von Armen und Beinen. Die autonome Neuropathie hingegen betrifft alle Nerven, die Abläufe im Körper steuern, die der Mensch nicht mit eigenem Willen lenken kann. Beispielsweise sind das die Atmung, der Herzschlag oder der Stoffwechsel.

Das sind typische Symptome der Nervenkrankheit

Organ bzw. Organsystem Typische Beschwerden
Füße und Zehen Es kribbelt und fühlt sich an, als würden Ameisen über den Fuß laufen. Auch brennende, stechende Schmerzen sind typisch. Im späteren Stadium treten häufig leichte Lähmungen und Muskelkrämpfe auf. Patienten reagieren auf Berührungen dann besonders empfindlich.
Herz-Kreislauf-System ständig erhöhter Herzschlag in Ruhe, Schwindel beim Aufstehen
Speiseröhre, Magen Schluckprobleme, Übelkeit, Unterzuckerung nach Mahlzeiten
Dünndarm Durchfälle, vor allem nachts
Dickdarm Verstopfung, Blähungen, Völlegefühl
Harnwege und Geschlechtsorgane Verlust des Blasenempfindens, Blasenüberfüllung, schwacher Urinstrahl, Sexualstörungen
Hormonhaushalt Betroffene nehmen Unterzuckerung nicht wahr
Pupille gestörte Pupillenreflexe
Schweißdrüsen trockene, rissige Haut im Fuß-/Unterschenkelbereich, vermehrtes Schwitzen während der Mahlzeiten

Behandlung der diabetischen Neuropathie

  1. Die richtige Fußpflege: Kontrollieren Sie jeden Abend Ihre Füße. Dabei sollten Sie auf kleine Verletzungen achten. Lassen Sie sich dazu von einem Arzt oder Diabetesberater schulen.
  2. Mit Medikamenten behandeln: Leiden Sie unter starken Schmerzen, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen. Dieser schaut, welche Schmerzmittel für Sie geeignet sind. Der Arzt muss wissen, wo es schmerzt, wann und wie stark. Er kann dann zum Beispiel Präparate verordnen, die meist bei Depressionen oder Epilepsie eingesetzt werden. Sie sollen die Schmerzen verringern. Alternativ kann der Arzt den Diabetiker mit Opoiden therapieren.
  3. Ohne Medikamente behandeln: Betroffene können auch erstmal Wege ohne chemische Wirkstoffe ausprobieren. Dazu zählen Akupunktur, Chili-Pflaster, warme Bäder oder Physiotherapie. Eine weitere Möglichkeit ist es, mit einem Psychologen über seine Schmerzen zu reden.

Vorbeugung der Nervenkrankheit

Das Wichtigste bei Diabetes: Betroffene müssen unbedingt richtig eingestellt sein. Auch frühe Screenings sind relevant. Treten noch keine Beschwerden auf, können behandelnde Ärzte so Veränderungen am Nervensystem nachweisen:

  1. Bei den schnell leitenden, meist dickeren Nerven wird gemessen, ob der Patient kleine Vibrationen spürt. Das passiert zum Beispiel mit einer Stimmgabel.
  2. Die kleineren Nerven werden auf Kälte- und Wärmeempfindung geprüft. Diabetiker sind besonders an den Beinen empfindlich. Spüren sie wenig, kann das ein Zeichen für die periphere Nervenerkrankung sein.
  3. Will der Arzt das Herz untersuchen, führt er ein EKG durch. Fällt der Blutdruck nach dem Aufstehen stark ab, kann das ein Hinweis auf eine autonome Nervenerkrankung des Herz-Kreislauf-Systems sein.
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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