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Medizin-Nobelpreis: So bekämpfen James Allison und Tasuku Honjo den Krebs


Medizin-Nobelpreis verliehen
Wie James Allison und Tasuku Honjo den Krebs bekämpfen

Von dpa, lk

Aktualisiert am 01.10.2018Lesedauer: 2 Min.
3D-Illustration einer Krebszelle und LyphozytenVergrößern des Bildes
Krebs: Eine Tumorzelle wird von Immunzellen bekämpft (Lyphozyten). (Quelle: man_at_mouse/getty-images-bilder)
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Im Kampf gegen Krebs haben Forscher einen wirksamen Mechanismus entwickelt und dafür den Medizin-Nobelpreis erhalten. Der US-Amerikaner James Allison und der Japaner Tasuku Honjo haben zur Entwicklung von Krebstherapien das Immunsystem zuhilfe genommen. Was sie genau erforscht haben und was das für die Behandlung von Krebskranken bedeutet, erfahren Sie hier.

Den Forschern sei ein Meilenstein im Kampf gegen Krebs gelungen, hieß es von der Nobeljury am Karolinska-Institut in Stockholm. Die Entdeckung der beiden Mediziner nutze die Fähigkeit des Immunsystems, Krebszellen zu bekämpfen, indem die Bremsen der Immunzellen gelöst werden.

Die Wissenschaftlerin Dr. Uta Höpken vom Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin (MDC) mit Sitz in Berlin hat im Gespräch mit t-online.de den neuen Mechanismus zur Krebsbekämpfung erklärt: "Krebszellen sind in der Lage, sich bestimmte Kontrollpunkte des Immunsystems zunutze zu machen. So schalten sie die körpereigene Abwehr aus." Durch diese Blockade des Immunsystems könne sich der Körper nicht wirksam gegen die Krebszellen wehren, erläutert die Expertin für Immunologie.

Das Immunsystem wird stimuliert

"Die Medizin-Nobelpreisträger haben es geschafft, das Immunsystem von Krebskranken zu stimulieren, damit die Blockade wieder aufgelöst wird und der Körper Tumorzellen erkennt und vernichtet", erklärt die Wissenschaftlerin.

"Es handelt sich um Medikamente, die sich in klinischen Studien bereits als sehr erfolgreich bei schwarzem Hautkrebs und bei fortgeschrittenem Lungenkrebs erwiesen haben", sagt Höpken. Das Verfahren der Immuntherapie werde deshalb bereits angewendet, häufig in Kombination mit klassischen Behandlungsmethoden. "Dadurch kann man Patienten individueller und mit weniger Nebenwirkungen behandeln", so Höpken.

Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist in diesem Jahr mit umgerechnet 870.000 Euro (9 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • dpa
  • eigene Recherche
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