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Die besten Tipps gegen Linsentrübung
Vitamin C beugt Grauen Star vor

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

25.12.2017Lesedauer: 3 Min.
Auge und Pipette: Grauer Star ist besonders tückisch, weil er lange Zeit keine Symptome verursacht.Vergrößern des Bildes
Auge und Pipette: Grauer Star ist besonders tückisch, weil er lange Zeit keine Symptome verursacht. (Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn-bilder)
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"Wie durch eine Milchglasscheibe" die Welt sehen: Grauer Star (Katarakt) ist eine Alterserscheinung. Mit den Jahren kristallisieren die in der Augenlinse befindlichen Eiweiße aus und trüben den Blick. Mit einer gesunden Lebensweise lässt sich die Linsentrübung hinauszögern. Hilfreich gegen Grauen Star ist unter anderem Vitamin C.

Der Graue Star trifft im Alter jeden irgendwann. Ab dem 60. Lebensjahr macht sich die Linsentrübung langsam bemerkbar. Mit 70 oder 80 Jahren ist das Sehvermögen meist deutlich eingeschränkt. Zunehmende Lichtempfindlichkeit, ein verstärktes Blendungsempfinden sowie eine Veränderung der Sehstärke deuten auf die Entwicklung von Grauem Star hin. Unscharfes Sehen, verminderte Kontraste und ein Nachlassen der Farbintensität sind weitere Hinweise auf eine Katarakt.

Ein gesunder Lebensstil verzögert die Linsentrübung

Grauer Star lässt sich bis zu einem gewissen Grad hinauszögern. "Studien deuten darauf hin, dass der Lebensstil einen Einfluss darauf hat, wie schnell die Trübung stärker wird", weiß Dr. Ludger Wollring, Augenarzt und Pressereferent des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA).

So beschleunigen nicht nur Übergewicht und Rauchen die Linsentrübung. Auch die Stoffwechselkrankheit Diabetes ist laut dem Experten ein Risikofaktor für Grauen Star. Eine englische Kohortenstudie habe gezeigt, dass bei Frauen nach den Wechseljahren, die unter Diabetes leiden, die Wahrscheinlichkeit wegen eines Grauen Stars operiert zu werden, drei Mal größer ist als bei gesunden Frauen.

Vitamin C beugt Grauen Star vor

Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung und langfristig regelmäßige Bewegung sind wichtige Faktoren, damit die Augen lange gesund bleiben. Obst und Gemüse sollten reichlich auf den Teller kommen. Sie sind wertvolle Nährstofflieferanten für die Augen – und unter anderem reich an Vitamin C. "Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Vitamin C schützt die Augenlinse. Darauf weist eine Studie hin, in die die Daten von 324 Zwillingen einflossen und die in der Fachzeitschrift 'Ophthalmology' veröffentlicht wurde", sagt Wollring und ergänzt: "Es ist anzunehmen, dass Vitamin C sich in der Augenflüssigkeit ansammelt und die Trübung der Linse verhindert." Vor allem die Netzhautmitte profitiere von Vitamin C.

Katarakt vorbeugen: Diese Nährstoffe braucht das Auge

Aber auch Vitamin E, Zink sowie Zeaxanthin und Lutein, die zur Stoffklasse der Carotinoide gehören, sind gesund für die Augen, besonders für die Netzhaut. Sie können helfen, die Entwicklung einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD) hinauszuzögern.

Die Vitamine nimmt man am besten in Form von frischen, möglichst unverarbeiteten Speisen zu sich. Nahrungsergänzungsmittel sind laut dem Experten nicht empfehlenswert: "Sie konnten bislang keinen positiven Effekt in Bezug auf eine Katarakt zeigen."

Wer reichlich trinkt, unterstützt die Sehkraft

Wichtig ist zudem, ausreichend zu trinken. Hat der Körper genügend Flüssigkeit, unterstützt das die Durchblutung in den Augen – und so auch die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung. "Außerdem sorgt ein guter Blutfluss dafür, dass Abfallstoffe besser abtransportiert werden können. Das beugt Ablagerungen im Auge vor", so Wollring. "Eineinhalb bis zwei Liter sollten es pro Tag sein."

UV-Licht ist ein Risikofaktor für Grauen Star

Ein weiterer wichtiger Schutz gegen Grauen Star ist die Sonnenbrille. "Die langfristige Einwirkung von UV-Strahlen beschleunigt die Trübung der Augenlinse und kann auch die Netzhaut schädigen. Bei starkem Sonnenlicht, in den Bergen, wo der Schnee das Sonnenlicht reflektiert, und auch am Meer, wo das Wasser reflektiert, ist daher das Tragen einer Sonnenbrille ratsam", empfiehlt Wollring.

Grauer Star und Kortison: Regelmäßig zum Augenarzt gehen

Wer regelmäßig Kortison einnehmen muss, sollte im Halbjahresrhythmus zum Augenarzt gehen. Denn das Medikament kann zur Entstehung von Grauem Star beitragen. "Wer über eine längere Zeit Medikamente mit Kortison erhält – sei es am Auge oder auch systemisch als Tabletten – sollte seinen Augenarzt darüber informieren", rät Wollring. Und das nicht nur wegen des Grauen Stars: Kortison kann auch ein Glaukom, also Grünen Star, mit verursachen. Diese Krankheit sei besonders tückisch, weil sie lange Zeit keine Symptome verursache. Die von einem Glaukom verursachten Sehschäden seien nicht wieder gut zu machen.

Bei fortgeschrittener Linsentrübung hilft nur eine Operation

Zu Beginn der Erkrankung kann mit guten Brillengläsern ein Teil der Sehverschlechterung abgefangen werden. Im fortgeschrittenen Stadium hilft nur eine Operation. Dabei wird die trübe Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Der Eingriff ist Augenärzten zufolge schmerzlos und unkompliziert. Nach etwa zehn Minuten hat der Patient den Eingriff überstanden. Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für die Standardbehandlung. In Deutschland werden jedes Jahr etwa 700.000 Eingriffe vorgenommen.

Quellen:
- Fachzeitschrift 'Ophthalmology'

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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