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Glaukom-Risiko: Anzeichen und Früherkennung – Erblindung droht


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Anzeichen und Risikofaktoren
Jeder zweite Betroffene weiß nichts von seiner Glaukom-Erkrankung


12.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Grüner Star: Anfangs zeigt die Erkrankung meist keine Symptome, erst im fortgeschrittenen Stadium treten Gesichtsfeldausfälle auf. (Quelle: DjelicS/getty-images-bilder)

Sie verläuft lange unbemerkt, bis sie weit fortgeschritten ist: Die Krankheit Glaukom trifft viele im Alter. Unbehandelt droht eine Erblindung.

Das Glaukom – auch Grüner Star genannt – gilt als eine der häufigsten Erblindungsursachen. Da die Augenerkrankung oft lange Zeit nicht bemerkt wird, liegt die Dunkelziffer unerkannter Glaukom-Fälle in Deutschland bei zirka 56 Prozent, wie die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) erklärt. Jeder zweite Betroffene weiß demnach nichts von seinem Augenleiden.

Gesichtsfeldausfälle als erstes erkennbares Symptom

Heimtückisch an dieser Krankheit ist, dass sie sehr schleichend und ohne Schmerzen voranschreitet. Die Betroffenen bemerken erst spät, dass ihr Sehvermögen beeinträchtigt ist. "Das liegt daran, dass die Ausfälle beim Sehen sehr langsam zunehmen und lange durch das Gehirn und über das andere Auge ausgeglichen werden", erklärt Professor Dr. med. Verena Prokosch von der Sektion Glaukom der DOG.

Als Folge der Erkrankung fehlen bei Patienten bestimmte Bereiche im Gesichtsfeld – also in dem Raum, den wir überblicken. So kann es passieren, dass Autofahrer Passanten, die die Straße überqueren, nicht mehr wahrnehmen. Solche Gesichtsfeldausfälle lassen sich der DOG zufolge nicht durch Brillen, Kontaktlinsen oder andere Hilfsmittel ausgleichen. Im fortgeschrittenen Stadium können außerdem Augenschmerzen und Kopfschmerzen auftreten.

Volkskrankheit Grüner Star

Das Glaukom ist eine Volkskrankheit. In Deutschland haben etwa drei Millionen Menschen einen zu hohen Augeninnendruck (Risikofaktor für Glaukom). Rund eine Million Menschen sind an einem Glaukom erkrankt. Die Häufigkeit steigt mit zunehmendem Lebensalter.

Grüner Star: allmählicher Verlust der Sehnervenzellen

Warum manche Menschen an Grünem Star erkranken und andere nicht, ist nicht abschließend geklärt. Fest steht aber: Beim Glaukom gehen die Nervenfasern der sogenannten Ganglienzellen zugrunde, die den Sehnerv bilden. Es gibt mehrere Faktoren, die zum unwiderruflichen Verlust dieser Zellen führen. Der wichtigste Faktor ist ein erhöhter Augeninnendruck. Mehr dazu lesen Sie hier.

Daneben ist das Glaukom-Risiko erhöht bei:

  • einem Lebensalter ab 60 Jahren,
  • familiärer Vorbelastung in der Verwandtschaft ersten Grades,
  • höherer Kurzsichtigkeit ab minus 4 Dioptrien und
  • Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes.

Früherkennung kann vor Erblindung schützen

Nur eine Untersuchung beim Augenarzt kann ein Glaukom feststellen oder ausschließen. Anlässlich der Welt-Glaukom-Woche rät die Fachgesellschaft DOG daher, regelmäßige Termine zur Früherkennung wahrzunehmen. Insbesondere, wenn Glaukom-Erkrankungen in der Familie bekannt seien, liege ein erhöhtes Risiko für eine eigene Erkrankung vor. Personen mit erblicher Belastung sollten daher ab 40 Jahren an eine Vorsorgeuntersuchung denken.

Eine rechtzeitige Diagnose und Therapie könne das Glaukom deutlich verlangsamen und weiteren Sehverlust verhindern, betont die Fachgesellschaft. Das Glaukom-Screening sollte je nach Alter und Risikofaktoren im Abstand von ein bis fünf Jahren wiederholt werden.

Übrigens: Die Augenerkrankungen Grüner Star und Grauer Star werden oft miteinander verwechselt. Beim Grünen Star (Glaukom) wird der Sehnerv geschädigt. Der Graue Star (Katarakt) hingegen ist eine Augenerkrankung, bei der eine oder beide Augenlinsen trübe werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) vom 7. März 2024
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