Hautkrebsforschung Wissenschaftler stoppen Ausbreitung von Melanomen
Es könnte sich als Meilenstein für die Hautkrebstherapie erweisen: Israelische und deutsche Krebsforscher haben aufgedeckt, wie sich Melanome, die aggressivste Form des Hautkrebses, auf andere Organe ausbreiten.
Forscher der Universität Tel Aviv und des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg fanden heraus, dass maligne Melanome winzige Bläschen, sogenannte Vesikel, aussenden, um andere Organe auf den Empfang von Metastasen vorzubereiten.
Melanome könnten "leicht heilbar" werden
Zugleich fanden sie chemische Substanzen, die diesen Prozess unterbinden "und damit aussichtsreiche Elemente künftiger Medikamente werden können", hieß es in einer Mitteilung der Universität Tel Aviv. Das könne die Hautkrebs-Behandlung revolutionieren.
Ihre Forschungsergebnisse veröffentlichten die Forscher in der Fachzeitschrift "Nature Cell Biology". "Wir hoffen, dass unsere Erkenntnisse helfen werden, Melanome zu einer leicht heilbaren Erkrankung zu machen", erklärte Carmit Levy, die Leiterin des Forscherteams in Tel Aviv.
"Wichtiger Schritt zum endgültigen Heilmittel"
Das Lebensbedrohliche an den Melanomen sei nämlich nicht der ursprüngliche Tumor, der auf der Haut sichtbar wird. "Die Gefahr geht von den Metastasen aus, welche die Tumorzellen zur Besiedlung lebenswichtiger Organe aussenden, wie Gehirn, Lungen oder Leber", erklärte Levy. Die nun veröffentlichte Studie sei "ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum endgültigen Heilmittel".
Wenn bösartige Melanome bei einer Vorsorgeuntersuchung frühzeitig entdeckt werden, sind die Heilungschancen oft sehr gut. Hat die Streuung von Metastasen dagegen bereits begonnen, verläuft die Erkrankung meist tödlich. Weltweit steigt die Zahl von Neuerkrankungen mit malignen Melanomen, auch schwarzer Hautkrebs genannt, stark an.
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