Antikörper sind entscheidend Bluttest kann Herzinfarkt-Risiko voraussagen
Ein Forscher-Team vom Imperial-Collage in London fand heraus, dass ein Bluttest das Risiko für einen Herzinfarkt Jahre im Voraus erkennen könnte.
Wie die Wissenschaftler im Fachmagazin EbioMedicine berichten, unteruchten sie für ihre Studie über fünfeinhalb Jahre mehr als 1700 Patienten. Diese hatten bereits hohen Blutdruck und galten als infarktgefährdet. Im Studienzeitraum erlitten 470 der Probanden einen Herzinfarkt, während 1283 verschont blieben.
Antikörper im Blut sind entscheidend
Den Grund sehen die Wissenschaftler in der Konzentration von Antikörpern im Blut der Testpersonen. Bei der Gruppe, die infarktfrei blieb, ließen sich größere Mengen des Immunglobins G (lgG) im Blut nachweisen. Dabei handelt es sich um Antikörper, die Bakterien und Viren abweisen. In besonders großem Umfang sind sie bei Menschen mit einem starken Immunsystem vorhanden.
Auch Risiko für Schlaganfall sinkt
Je größer die Konzentration der Antikörper war, desto niedriger war das Risiko für einen Herzinfarkt. Bei den Patienten mit einem besonders hohen lgG-Level sank das Risiko für einen Herzinfarkt oder eine koronare Herzerkrankung um 58 Prozent. Auch das Risiko für einen Schlaganfall verringerte sich um 38 Prozent.
Auch andere Faktoren berücksichtigen
Jedoch betonen die Forscher, dass neben den Blutwerten auch weitere Informationen über den Patienten wie zum Beispiel das Alter oder Vorerkrankungen und Lebensstil zu berücksichtigen sind. Nur so lasse sich eine Prognose über mehrere Jahre erstellen. Zudem betonen sie, der Test liefere keine sicheren Informtionen darüber, ob ein Herzinfarkt droht. Er helfe lediglich dabei, das Risiko zu bestimmen.
Zudem ist noch unklar, wann und ob in Arztpraxen der Antikörperwert zur Bestimmung des Herzinfarktrisikos berücksichtigt wird. Jedoch betonen die Forscher, dass sie ein großes Potenzial für den klinischen Einsatz dieser Methode sehen. So könne man zum Beispiel bei Beispiel bei Hochrisikopatienten früh Maßnahmen einleiten, die dass Infarktrisiko senken.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.