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Azidose: Informatives zur Übersäuerung des Körpers


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Säure-Base-Haushalt
Azidose: Informatives zur Übersäuerung des Körpers

tl (CF)

Aktualisiert am 03.09.2015Lesedauer: 2 Min.
Ein häufiges Symptom der respiratorischen Azidose ist Atemnot. Ärzte müssen dann die Ursache der Übersäuerung finden, um diese zu behandeln.Vergrößern des Bildes
Ein häufiges Symptom der respiratorischen Azidose ist Atemnot. Ärzte müssen dann die Ursache der Übersäuerung finden, um diese zu behandeln. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Azidose beschreibt eine Übersäuerung des Körpers, wobei der Säure-Basen-Haushalt gestört ist. Lesen Sie hier, welche Formen der Azidose es gibt, welche Beschwerden auftreten und wie sich eine Übersäuerung behandeln lässt.

1. Respiratorische Azidose durch Kohlendioxid

Eine Azidose liegt dann vor, wenn der pH-Wert im Blut unter einen Wert von 7,36 sinkt. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Formen von körperlichen Beschwerden, die jeweils unterschiedliche Ursachen haben. Die respiratorische Azidose ist laut dem Gesundheitsportal „Onmeda“ die häufigste Form der Übersäuerung. Sie tritt dann auf, wenn es dem Betroffenen nicht gelingt, einen Überschuss an Kohlendioxid über die Atmung aus dem Körper zu entfernen. Die Folge ist eine Unterversorgung mit Sauerstoff.

Ursachen und Symptome der Azidose-Form

Die respiratorische Azidose kann ihre Ursache in verschiedenen Erkrankungen und Problemen der Atemwege haben. Beispiele sind ein gelähmtes Atemzentrum, Rippenbrüche oder Erkrankungen der Lunge. Ein häufiges Symptom ist Atemnot. Da der Körper versucht, über die Nieren Kohlendioxid aus dem Körper zu entfernen, kann es außerdem zu vermehrtem Ausscheiden von Wasser kommen. Schwächeanfälle, blau gefärbte Lippen und sogar Koma können ebenfalls Folge der respiratorischen Übersäuerung sein. Jede Form der Azidose kann außerdem Beschwerden wie Herz-Rhythmus-Störungen sowie gesenkten Blutdruck hervorrufen.

Behandlung der respiratorischen Azidose

Die Behandlung der Azidose-Form fällt, je nach Schwere, unterschiedlich aus. Als Sofortmaßnahme ist in manchen Fällen eine Beatmung des Patienten notwendig. Darüber hinaus werden die behandelnden Ärzte versuchen, die Ursache der Übersäuerung zu finden, um diese zu behandeln.

2. Was ist eine metabolische Azidose?

Die metabolische Azidose ist stoffwechselbedingt: Im Blut befindet sich eine zu große Menge saurer Stoffwechselprodukte. Hierfür gibt es verschiedene Ursachen. Schwere körperliche Arbeit kann die Übersäuerung ebenso auslösen wie Alkoholismus oder verschiedene Arten der Vergiftung, beispielsweise durch Schmerzmittel oder Methanol. Auch wenn der Körper nicht ausreichend Säure über die Nieren ausscheidet oder Basen in zu hoher Konzentration ausscheidet, kann eine Übersäuerung folgen.

Symptome und Behandlung der metabolischen Azidose

Ein sehr häufiges Symptom der metabolischen Azidose ist die Hyperventilation, also verstärktes und sehr tiefes Atmen. Der Körper versucht auf diese Weise, überschüssiges Kohlendioxid loszuwerden. Wie bei der respiratorischen Übersäuerung sind gesenkter Blutdruck, Bewusstlosigkeit sowie Herz-Rhythmus-Störungen beziehungsweise eine verminderte Herzleistung weitere mögliche Symptome.

Wie bei der respiratorischen Azidose werden die behandelnden Ärzte auch bei der metabolischen Übersäuerung zunächst versuchen, die Ursache herauszufinden. Ist der Zustand des Patienten jedoch zu kritisch und sinkt der pH-Wert im Blut unter 7,15; kann zunächst eine Behandlung der Symptome durchgeführt werden. Dies erfolgt beispielsweise durch Bikarbonat, etwa als Infusion. Der Patient kann dadurch verstärkt Kohlendioxid abatmen.

3. Diabetische Ketoazidose: Eine Sonderform

Die Ketoazidose ist eine Sonderform der metabolischen Übersäuerung. Die Ursache liegt häufig in einer Erkrankung an Diabetes mellitus. Erhalten Betroffene zu wenig oder kein Insulin, kann eine diabetische Ketoazidose das Resultat sein. Verschiedene Symptome können auftreten, beispielsweise starker Durst, Schläfrigkeit, Mundgeruch, der an Azeton erinnert, Übelkeit und Erbrechen, in schweren Fällen sogar Koma.

Betroffene erhalten zur Behandlung Insulin. In sehr schweren Fällen ist auch hier eine Therapie mit Bikarbonat möglich, das die Übersäuerung des Körpers aufhalten soll, berichtet das medizinische Onlineportal „NetDoktor.de“.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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