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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Verstopfte Talgdrüse Hagelkorn am Auge: Ursachen, Symptome und Behandlung
Ein Hagelkorn ist eine knotenartige Entzündung am Auge. In einigen Fällen verschwindet es ohne Behandlung. Lesen Sie hier, warum Sie trotzdem in jedem Fall zum Arzt gehen sollten und wie sich das Hagelkorn vom Gerstenkorn unterscheidet.
Hagelkorn am Auge: Unterschiede zum Gerstenkorn
Das Hagelkorn und das Gerstenkorn sind Entzündungen am Auge. Sie unterscheiden sich aber optisch voneinander: Das Hagelkorn, auch „Chalazion“ genannt, ist ein rötlicher Knoten an der Ober- oder Unterseite des Auges. Das Gerstenkorn ist kleiner und erinnert optisch tatsächlich an das Getreidekorn. Dieser Knoten ist meist näher am Auge zu finden, beispielsweise an der Lidkante.
Die Beschwerden, die die Knoten verursachen, ähneln sich teilweise: Bei beiden Varianten ist meist das Augenlid geschwollen. Das Gerstenkorn verursacht jedoch häufig starke Schmerzen sowie ein Spannungsgefühl. Das Chalazion dagegen schmerzt meist nicht, es kann allerdings auf das Auge drücken. Das Auge tränt in diesem Fall vermehrt und wird lichtempfindlicher.
- Gerstenkorn: Was Sie wissen sollten
Wie entstehen Hagelkorn und Gerstenkorn?
Das Hagelkorn entsteht üblicherweise, wenn eine Talgdrüse am Auge verstopft ist. Durch den Sekretstau entzündet sich das Gewebe und der Knoten entsteht. Die Entstehung eines Chalazion wird durch Diabetes begünstigt. In seltenen Fällen kann auch ein Tumor am Augenlid das Hagelkorn verursachen.
Im Gegensatz zum Hagelkorn entsteht das Gerstenkorn durch eine bakterielle Infektion. Meistens handelt es sich bei den Bakterien um Staphylokokken, seltener um Streptokokken. Dadurch kommt es zu einer Entzündung der Zeis- oder der Moll-Drüsen an der Außenseite des Augenlides. Auch hier fördert die Zuckerkrankheit die Entstehung eines Gerstenkorns.
Hagelkorn am Auge: Informationen zur Behandlung
Ein Hagelkorn am Auge heilt oft von selbst ab: Innerhalb einiger Wochen verschwinden gerade kleinere Exemplare ohne weitere Behandlung. Da ein Hagelkorn jedoch ein Hinweis auf eine bösartige Wucherung sein kann, sollten Betroffene es dennoch in jedem Fall ärztlich untersuchen lassen.
Heilt das Hagelkorn nicht, kann der Arzt zur Behandlung Augentropfen verschreiben, die die Entzündung hemmen. Zusätzlich hilft trockene Wärme, beispielsweise durch Rotlicht, um den Sekretstau zu lösen. Auch saubere, feuchte und warme Kompressen, auf das geschlossene Auge aufgelegt, können die Beschwerden lindern. Lassen diese Maßnahmen den Knoten jedoch nicht verschwinden, sollten Betroffene das Hagelkorn operativ entfernen lassen. Dies ist laut dem Gesundheitsportal „NetDoktor“ notwendig, da der dauerhafte Druck auf die Hornhaut die Sehfähigkeit negativ beeinflusst.
Hagelkorn operativ entfernen
Bei der Hagelkorn-OP handelt es sich in der Regel um einen medizinischen Eingriff mit örtlicher Betäubung. Der Arzt schneidet das Hagelkorn heraus und entfernt außerdem das entzündete Gewebe um das Korn herum. Da der Schnitt meist an der Lidinnenseite erfolgt, entstehen in den meisten Fällen keine Narben. Um auszuschließen, dass es sich bei dem Gewebe um einen Tumor am Auge handelt, untersucht der Arzt im Anschluss das entfernte Gewebe unter dem Mikroskop. Um den Heilungsprozess am Auge zu beschleunigen, verschreibt er häufig eine antibiotische Salbe.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.